Notebooks aufrüsten und instand halten
Es muss nicht immer gleich ein neues Notebook sein. Oft kann ein Boxenstopp in Form eines Hardware-Updates einem in die Jahre gekommenen Notebook zusätzlichen Schub bescheren. Wir verraten die besten Tuning-Tipps für den Mobilrechner.

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Beim PC verspüren viele Anwender keine Hemmungen, zum Schraubenzieher zu greifen, um dem Rechner durch ein Hardware-Upgrade Beine zu machen. Anders sieht es bei Notebooks aus: Hier überwiegt oft die Angst, beim Schrauben etwas kaputt zu machen oder man hat einfach auch keine Idee, welche Upgrade-O...
Beim PC verspüren viele Anwender keine Hemmungen, zum Schraubenzieher zu greifen, um dem Rechner durch ein Hardware-Upgrade Beine zu machen. Anders sieht es bei Notebooks aus: Hier überwiegt oft die Angst, beim Schrauben etwas kaputt zu machen oder man hat einfach auch keine Idee, welche Upgrade-Optionen bei einem Mobilrechner existieren.
Wir stellen im Folgenden die wichtigsten Tipps vor, darunter auch einige, die das Notebook zwar nicht schneller machen, aber dafür einiges Geld einsparen.
Planung und Vorbereitung
Ohne Planung wild drauf losschrauben ist bei Notebooks keine gute Idee. Als ersten Schritt sollte man ermitteln, welche Komponenten überhaupt im Mobilrechner stecken und ob ein Upgrade möglich ist. Hier können Programme wie SIW (www.gtopala.com ) oder SIV (www.rh-soware.com)ft helfen.
Diese Freeware-Tools geben Aufschluss über den eingebauten Prozessor, die Art und Anzahl der Speichermodule oder die Laufwerke im Mobilrechner. So kann man schon wichtige Informationen gewinnen, ohne den Schraubenzieher bemühen zu müssen.
Der sollte übrigens eine feine Kreuzschlitzspitze besitzen und magnetisch sein. Zudem sollte man auch eine Pinzette bereitlegen, falls doch eines der winzigen Schräubchen ins Innere des geöffneten Notebooks fällt. Als drittes Werkzeug sollte man einen Schraubenzieher mit breiter Klinge bereitlegen, mit dem man Blenden lösen oder das Keyboard aushebeln kann.
Der wichtigste Teil der Planung ist aber die Ermittlung der Position und Befestigung der Komponenten, die man aufrüsten oder austauschen will. Und diese können sich bei Notebooks je nach Hersteller und Modell gründlich unterscheiden. Bei einigen Notebooks ist etwa der Speicher durch eine Klappe an der Unterseite des Gehäuses zugänglich, bei anderen Mobilrechnern muss dagegen die Tastatur entfernt werden, um an die Speicherplätze zu gelangen.
Da die meisten Notebook-Hersteller davon ausgehen, dass man als Anwender etwaige Upgrade-Aktionen den Händlern überlassen sollte, wird der Austausch von Komponenten in den Handbüchern entweder stiefmütterlich oder gar nicht behandelt. Hier können aber Erfahrungsberichte und Schritt-für-Schritt-Anleitungen helfen, die von anderen Anwendern auf Webseiten oder Foren bereit gestellt wurden.
Diese kann man finden, indem man nach der Bezeichnung des Notebooks und dem Schlagwort "Disassembly" sucht. Ein guter Startpunkt ist die Seite repair4laptop.org , die eine Vielzahl von Anleitungen zur Verfügung stellt.
Wichtig: Bevor man den Schraubenzieher ansetzt, muss das Notebook nicht nur vom Netzteil getrennt werden, auch der oder die Akkus müssen entfernt werden. Denn ein Start des Mobilrechners, während man gerade Komponenten aus-oder einbaut, kann dazu führen, dass durch einen Kurzschluss massive Schäden entstehen.
Speicher aufrüsten
Das Aufrüsten des Arbeitsspeichers gehört zu den leichteren Übungen und ist zudem eine Maßnahme die meist einen erheblichen Leistungsgewinn bringen kann. Denn die bei älteren Notebooks übliche Speichergrößen von einem GByte ist für moderne Betriebssysteme oder Anwendungen zu niedrig. Zudem sind die Speicherpreise derzeitig niedrig; zwei GByte DDR2-Speicher kosten etwa 30 Euro.
Etwas teurer sind ältere DDR-Module: Hier kostet ein GByte etwa 35 Euro. Module mit höherer Kapazität gibt es hier auch nicht. Der einfache Einbau und die niedrigen Kosten machen ein Speicher-Upgrade auch bei ehemals günstigeren Notebooks zu einer lohnenswerten Investition.
In Notebooks werden SO-DIMM-Module eingesetzt, die kompakter sind, als die in Desktop-PCs eingesetzten Speicherriegel. Vor dem Kauf des Speichers muss man ermitteln, welche Speichermodule bereits eingebaut sind und für die Aufrüstung unbedingt Speicher mit der selben Taktfrequenz erwerben.
Mehr als vier GByte RAM sind nur sinnvoll, wenn ein 64-Bit-Prozessor eingebaut ist und man gleichzeitig auf ein 64-Bit-Betriebssystem umsteigen will. Die erste 64-Bit-Mobile-CPU von Intel war der 2006 eingeführte Core 2 Duo. Etwas verwirrend wird es bei Geräten mit Pentium-und Celeron-Prozessoren.
Denn Intel hat diese Bezeichnungen auch für neuere Prozessoren verwendet, die auf dem Core 2 Duo basieren und somit auch 64 Bit unterstützen.
Einfacher ist es bei Notebooks auf AMD-Basis. Alle CPUs seit dem Athlon 64, der schon 2003 erschien, sind 64-Bit-fähig.