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Der zentrale Datenspeicher

Netzwerkfestplatten

Autor: Michael Seemann • 11.4.2011 • ca. 2:40 Min

Daten müssen sicher seinJeder Besitzer einer Netzwerkfestplatte muss sich über die Sicherheit seiner Daten unbedingt Gedanken machen. Als zentrale Ablage für gemeinsam genutzte oder private Datenbestände käme ein Verlust dieser wertvollen Daten einer mittleren Katastrophe gl...

Daten müssen sicher sein

Jeder Besitzer einer Netzwerkfestplatte muss sich über die Sicherheit seiner Daten unbedingt Gedanken machen. Als zentrale Ablage für gemeinsam genutzte oder private Datenbestände käme ein Verlust dieser wertvollen Daten einer mittleren Katastrophe gleich. Funktioniert eine interne Festplatte des NAS nicht, sind alle Daten darauf meist rettungslos verloren. Defekte Festplatten sind keine Seltenheit.

Viele Computer-Nutzer haben in dieser Beziehung schon Erfahrungen gemacht. Der genaue Zeitpunkt für Festplattendefekte lässt sich nur schwer vorhersagen. Als beste Vorsorge ist deshalb die Sicherung der Daten auf ein zweites Speichermedium. Für die Datensicherung einer Netzwerkplatte gibt es verschiedene Strategien. Die unkomplizierteste und flotteste Variante ist die Datenspiegelung.

NAS-Geräte mit zwei oder mehr internen Festplatten erlauben eine komfortable Sicherungsmethode per Datenspiegelung. IT-Fachleute sprechen dann vom RAID-1-Modus. Hierbei wird der Inhalt der einen Festplatte vollautomatisch auf die zweite interne Festplatte abgebildet oder gespiegelt. Fällt eine der beiden Festplatten aus, findet der Anwender eine Datenkopie auf der anderen Festplatte.

Zwei Festplatten einbauen

Alle in diesem Artikel vorgestellten und getesteten NAS-Modelle besitzen Einschübe für zwei interne Festplatten. Sie werden meist auch mit beiden vorinstallierten Festplatten geliefert. Allerdings waren einige der NAS-Geräte nicht im Spiegel-Modus konfiguriert.

Diese voreingestellten Modi sind auf maximalen Speicherplatz oder maximale Performance ausgelegt, bieten jedoch überhaupt keine Sicherung beim Ausfall eines Laufwerks. Vor der Inbetriebnahme sollten Sie sofort auf RAID-1 umstellen. Die Datensicherung über RAID 1 lässt sich über die Weboberfläche der Geräte in der Laufwerksoder Datenträgerverwaltung aktivieren.

Hinweis: Falls Sie diese Einstellung nachträglich vornehmen, sichern Sie bitte zunächst alle Daten der Netzwerkfestplatte auf einen Drittspeicher. Das kann beispielsweise eine externe Festplatte mit USB-Anschluss sein.

Bei der Umstellung auf RAID 1 löschen Sie bei einer der beiden Platten die Daten. Die Umstellung auf den Modus mit Spiegelung kann je nach Plattengröße mehrere Stunden dauern. Danach läuft die Sicherung der Daten vollautomatisch ab. Sobald Sie eine Datei auf Ihr NAS übertragen, wird diese Datei auf beiden Festplatten gesichert - das Gerät spiegelt die Daten automatisch.

Bei einem Plattendefekt wechseln Sie das betreffende Laufwerk aus. RAID 1 sorgt für die Übertragung der Inhalte von der intakten auf die neu eingesetzte Platte. Nachteil der Methode mit der Spiegelung: Die Kapazität der eingebauten Festplatten halbiert sich, weil alle Daten doppelt gespeichert werden. Bei zwei eingebauten Laufwerken mit je ein TByte Größe steht auch nur ein TByte als effektiver Datenspeicher zur Verfügung. Die andere Hälfte wird für die Datensicherung verwendet.

Trotzdem spiegeln

Die Spiegelung von Daten auf einer Netzfestplatte zur Sicherung ist dennoch zu empfehlen. Wichtige Daten werden so doppelt gespeichert und einem Datenverlust wird vorgebeugt. Die Preise für eine Festplatte mit einem TByte Speicher liegen inzwischen bei rund 50 Euro. Diese Investition sollte jedem Anwender für die Sicherung seiner Daten, Fotos, Musik und Video Wert sein.

Als alternative Möglichkeiten zur Datensicherung steht die Kopie auf ein externes Gerät zur Verfügung. An vielen NAS-Geräten lassen sich externe Festplatten per USB oder eSATA anschließen. Diese dienen als Backup-Laufwerke für die Daten auf der Netzwerkfestplatte. Diese Sicherungsmethode ist allerdings nicht so komfortabel wie die Datenspiegelung.

Die zusätzliche Sicherung der NAS-Daten auf externe Medien per eSATA oder USB kann als zusätzliche Backup-Möglichkeit herangezogen werden.