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Ausgeguckt

NDS Videoguard

Autoren: Redaktion pcmagazin und Günter Pichl • 17.9.2008 • ca. 2:05 Min

Gute Karten, schlechte Karten CAMs, die mit NDS Videoguard zurecht kommen (z.B. T-Rex), sind derzeit ebenso wie NDS-fähige Emulatoren (z.B. für die Dreambox) nur über dunkle Kanäle erhältlich. Ersten Erfahrungen aus der Szene zufolge sollen zumindest einige Emulatoren (z.B. cccam) auch mit de...

Gute Karten, schlechte Karten

CAMs, die mit NDS Videoguard zurecht kommen (z.B. T-Rex), sind derzeit ebenso wie NDS-fähige Emulatoren (z.B. für die Dreambox) nur über dunkle Kanäle erhältlich. Ersten Erfahrungen aus der Szene zufolge sollen zumindest einige Emulatoren (z.B. cccam) auch mit der NDS-Kartenversion von Premiere funktionieren.

Da NDS selbst kein Interesse an offiziellen, NDS-Videoguard-fähigen CAMs hat und deswegen wohl kaum Lizenzen ausgeben wird, ist es aber eher ausgeschlossen, dass für das Alphacrypt-CAM eine offizielle, NDS-fähige Firmware auf den Markt kommt. In wie weit sich Hacker dieses Themas annehmen werden, und für entsprechende inoffizielle CAM-Firmware sorgen werden, ist unklar. Zumindest rein technisch spricht laut Auskunft von Mascom, dem Hersteller des Alphacrypt- CAMs, nichts dagegen, das CAM NDS-fähig zu machen.

Insofern sind all diejenigen, die auch in Zukunft via PC und DVB-Karte mit CI und CAM in den Genuss von Premiere kommen wollen, gut beraten, wenn Sie sich um eine Nagravisions-Smartkarte zu bemühen, zumal das Alphacrypt-CAM mit aktueller Firmware laut Mascom keine Probleme mit den neuen Nagra-Karten hat.

Nichts hält ewig

Eines ist sicher: Der Kartentausch ist im vollen Gange und der endgültige Umstieg erfogt in Kürze - voraussichtlich Ende September. Sicher ist ebenso, dass es dann auf den Bildschirmen der Premiere- Piraten ohne Abo-Karten dunkel wird. Lediglich Card-Sharing - sprich die verbotene, gleichzeitige Nutzung einer Abo-Karte für mehrere Receiver - wird wohl auch weiter hin, wenngleich durch geänderte Timings und fehlende Kartenkennungen etwas erschwert, funktioniern. Wie lange es für den Rest der Piraten dunkel bleibt, kann man derzeit allenfalls im Kaffeesatz lesen, auch wenn in den einschlägigen Foren bereits heftig darüber spekuliert wird, wie lange die neuen Karten wohl halten, bevor auch sie wieder geknackt werden. Tatsache ist, dass bislang kein Verschlüsselungssystem wirklich geknackt wurde - das gilt ebenso für das alte Betacrypt wie für die gerade in Ablösung begriffene Nagravisions-Version Aladin.

Zunutze gemacht haben sich Hacker stets Schwachstellen auf den Smartkarten. Weiß man erst mal, was auf der Smartkarte vor sich geht, kann man diese nachbilden, auch ohne die eigentliche Verschlüsselung zu kennen. Die Aufgabe für die Anbieter von Verschlüsselungssystemen lautet folglich, jegliche Fehler auf den Karten, die ein Auslesen ihres Inhaltes erlauben, zu vermeiden. Hier darf man den einschlägigen Firmen durchaus unterstellen, dass sie aus ihren Fehlern in der Vergangenheit gelernt haben. Deshalb wäre es durchaus denkbar, dass die neuen Systeme gar nicht zu überwinden sind. Bei Premiere selbst ist man nicht zuletzt aufgrund der gemachten Erfahrungen etwas vorsichtiger und schätzt die Halbwertszeit des neuen Systems auf 15 bis 30 Monate. Für eine lange Haltbarkeit spricht dabei, dass sich der harte Kern der Pay-TV-Hacker zunehmend von der großen Masse der vergleichsweise ahnungslosen Nutznießer der Hacker-Software abschirmt. Die echten Szene-Gurus nutzen schon lange geschlossene IRC-Channels. Und gibt es eine Software zum Hacken des Schutzes, wird diese nur im engsten Zirkel der Szene herumgereicht.