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Testbericht

Video-Nachbearbeitung: Premiere-Schreck

Das Videoschnitt-Programm Pinnacle Liquid Edition 6 nutzt die Rechenleistung der Grafikkarte als Beschleuniger. Damit sehen Sie mit einem gut bestückten PC bis zu zehn Videospuren ruckelfrei in der Vorschau - ohne sie zuvor rendern zu müssen. Ab einer 3,4-GHz- CPU und einer Top-Grafikkarte sind bis zu vier Streams in HDTV-Auflösung (1920 x 1080 oder 1440 x 1080) möglich. Echtzeiteffekte berechnet das Programm tatsächlich in Echtzeit.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Peter Knoll • 24.11.2004 • ca. 1:20 Min

Video-Nachbearbeitung: Premiere-Schreck
Video-Nachbearbeitung: Premiere-Schreck
© Testlabor Printredaktionen

von Peter Knoll Anders als die Vorversion ist Liquid 6 nicht länger auf eine Ausgabe von 1600 x 1200 Pixeln beschränkt, sondern unterstützt wie die teureren Pinnacle-Studio-Lösungen hochauflösendes Video. Alle gängigen Formate werden unterstützt. Die CD-/DVD-Ausgabe direkt von der Ti...

von Peter Knoll Anders als die Vorversion ist Liquid 6 nicht länger auf eine Ausgabe von 1600 x 1200 Pixeln beschränkt, sondern unterstützt wie die teureren Pinnacle-Studio-Lösungen hochauflösendes Video. Alle gängigen Formate werden unterstützt. Die CD-/DVD-Ausgabe direkt von der Timeline ist besonders mächtig geworden und gelingt leicht. Leider erreicht der Pinnacle-eigene MPEG-Algorithmus nicht ganz die Qualität von Canopus oder DvX Pro: Bei Pinnacle stören zu viele Artefakte bei schnellen Schwenks. Beim Import von Mediadateien aus anderen Programmen konvertiert Liquid 6 die Daten viel schneller als zuvor. Dennoch verdammt Sie Pinnacle bei längeren Clips immer noch zu einer mehrminütigen Kaffeepause. Bei Canopus Let's Edit dagegen können Sie sofort weiterarbeiten.

Die insgesamt durchdachte Bedienung hinterlässt ein zwiespältiges Bild. Sie ist nicht ganz so intuitiv wie diejenige von Final Cut Pro oder von Premiere Pro. Die Voreinstellung hält sich jetzt an die Windows-Konventionen. Wer sich jedoch an die dunkle Oberfläche der Vorversion gewöhnt hat, kann sie weiterhin einstellen. Die Bezeichnungen sind nicht immer selbst erklärend. So versteckt sich unter Kreuzblende einfügen neben Überblendungen auch Auf- und Abblenden. Die Oberfläche lässt sich nur eingeschränkt konfigurieren. So ist es unmöglich, den Platz für die Spurbezeichnungen zu verkleinern.

Der Titelgenerator ist umständlich zu bedienen, Keyer und Farbkorrektur-Optionen zählen bereits seit Liquid Edition 5.5 zum Besten, was der Markt derzeit zu bieten hat. Der Funktionsumfang ist, abgesehen von einem fehlenden Bildstabilisierer, ohne Fehl und Tadel. Besonders bei den Soundbearbeitungs- Optionen hat Pinnacle tief in die Trickkiste der aufgekauften Steinberg-Tochter gegriffen. Ein Highlight ist die sonst nur für sehr viel Geld erhältliche Multi-Camera-Unterstützung, mit der Sie mehrere Kameras spielend leicht miteinander abgleichen. Wer die Pro-Version kauft, erhält für einen Aufpreis von 500 Euro zur Software eine Konverterbox, die sogar Komponenten und HDTV unterstützt.

Preis: 499,- Euro Preis/Leistung: sehr gut Gesamtwertung: sehr gut

https://www.pinnaclesys.de