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Tolles aus der MySQL-Trickkiste

MySQL und phpMyAdmin

Der Datenbank wird bei der Entwicklung oft wenig Beachtung geschenkt. Doch MySQL und phpMyAdmin halten viele positive Überraschungen bereit.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Tobias Hauser • 12.11.2008 • ca. 2:40 Min

Special MySQL und phpMyAdmin: MySQL
Für Datenbanken äußerst wichtig: MySQL.
© Archiv

Der Datenbank wird bei der Entwicklung oft wenig Beachtung geschenkt. Doch MySQL und phpMyAdmin halten viele positive Überraschungen bereit. Egal, ob Sie eine eigene Anwendung entwickeln oder ein bestehendes System einsetzen, die Datenbank ist immer im Spiel. Dabei hat man es mit sehr unterschied...

Der Datenbank wird bei der Entwicklung oft wenig Beachtung geschenkt. Doch MySQL und phpMyAdmin halten viele positive Überraschungen bereit.

Egal, ob Sie eine eigene Anwendung entwickeln oder ein bestehendes System einsetzen, die Datenbank ist immer im Spiel. Dabei hat man es mit sehr unterschiedlichen Konstellationen zu tun: Bei Root- Servern oder auch bei einer lokalen Installation besitzt man die Möglichkeit, über die Konsole zu arbeiten. Bei gehostetem Webspace oder einem fremdadministrierten Webserver ist ein DatenbankManagement-Tool wie phpMyAdmin die Schnittstelle. Der Workshop zeigt sowohl Möglichkeiten über die Konsole als auch solche über phpMyAdmin. Wichtig ist dabei nur, dass man bei der normalen Arbeit über viele der spannenden Funktionen nicht automatisch stolpert. Wir orientieren uns an MySQL 5.0 und phpMyAdmin 2.11. Die meisten Tipps und Tricks funktionieren aber auch für ältere Versionen.

Special MySQL und phpMyAdmin: MySQL
Für Datenbanken äußerst wichtig: MySQL.
© Archiv

Konsolen-Tricks

Für einige der hier gezeigten Tipps benötigen Sie Konsolenzugriff auf MySQL. Die MySQL-Konsole erreichen Sie in Linux und unter Mac OS X über die Systemkonsole und in Windows über die Eingabeaufforderung. Sie rufen die MySQL-Konsole mit dem Hilfsprogramm mysql auf. Als Parameter wird der Nutzer und das Passwort übergeben.

user ersetzen Sie durch Ihren Nutzernamen, password durch Ihr Passwort. Sie erhalten dann eine Meldung, die Sie beim MySQL-Monitor begrüßt und die Version verrät.

mysql -uuser -ppassword

Mit \h oder help erhalten Sie einen Überblick über die Befehle. Geben Sie hinter help ein Schlagwort an, um dazu Hilfe zu erhalten. Um einen SQL-Befehl auszuführen, müssen Sie zuerst die Datenbank spezifizieren, auf der gearbeitet wird:

Anschließend tippen Sie den SQL-Befehl ein und starten ihn mit go oder \g:

use Datenbankname

Wenn Sie nur eine Zeile mit Anweisungen benötigen, können Sie diese auch mit einem Strichpunkt beenden:

SELECT * FROM artikel
\g
SELECT * FROM artikel;

Als Rückgabe erhalten Sie dann die Datensätze, sofern vorhanden. Sollten Sie die SQL-Befehle in einer Datei vorliegen haben, verwenden Sie source und geben den Dateinamen als Option an. Mit exit oder quit beziehungsweise \q verlassen Sie die Konsole wieder.

Statusinformationen auslesen

Eine interessante Frage ist, wie es dem MySQL-Server gerade geht. In Produktivumgebungen kann diese Frage entscheidend sein. Aber auch in der Testumgebung ist es spannend zu wissen, wie viele Anfragen in welcher Zeit abgearbeitet wurden. In der MySQL-Konsole erhalten Sie den Status über den Befehl status oder dem Kürzel \s.

phpMyAdmin bietet hier noch ein wenig ausführlichere Informationen. Sie finden Sie für die Installation im Register Status. Auf der Einstiegsseite von phpMyAdmin ist das Register nicht direkt ersichtlich. Sie müssen dazu erst auf Datenbanken wechseln. In der Übersicht sehen Sie Informationen wie den Traffic und die Verbindungen. Außerdem sind aktuelle Werte für Systemvariablen ersichtlich. Die Variablen-Einstellungen selbst finden Sie im Register Variablen. Zum Auslesen der Systemvariablen verwendet phpMyAdmin den SQL-Befehl SHOW VARIABLES, den Sie natürlich auch über die Konsole einsetzen können. Einen Überblick über die Systemvariablen erhalten Sie unter https://dev.mysql.com/doc/refman/5.0/en/server-system-variables.html.

MySQL-Konfiguration

Die Konfiguration von MySQL erfolgt über die Systemvariablen. Sie lassen sich auf unterschiedliche Arten setzen. Auf globaler Ebene gibt es eine Konfigurationsdatei my.cnf. Diese kann auf Systemebene auch im Datenverzeichnis angelegt werden oder auch nur auf Nutzerebene gelten. Die Syntax ist dabei immer gleich: jede Konfigurationsoption steht in einer eigenen Zeile und erhält mit einem Ist-Gleich einen Wert zugewiesen. Die folgende Zeile legt beispielsweise den Port fest, unter dem die MySQL-Instanz läuft:

Außerdem lassen sich alle Systemvariablen nicht nur anzeigen, sondern auch setzen. Dies geschieht beim Starten der MySQL-Instanz als Option oder in einer Datenbankverbindung mit dem SQL-Befehl SET. Ausführliche Informationen zu den Einstellmöglichkeiten erhalten Sie unter https://dev.mysql.com/doc/refman/5.0/en/using-system- variables.html.

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