Künstliche Intelligenz: Was ist das und welche Chancen bietet Sie?
Mehr zum Thema: MicrosoftPC Magazin hat mit dem #KICamp das erste Barcamp zu Künstlicher Intelligenz in Deutschland veranstaltet. Hier lesen Sie alle Infos.

Künstliche Intelligenz ist das Trendthema Nummer Eins. Doch was ist das eigentlich und was bedeutet das für unsere Zukunft? Um diese Frage zu diskutieren, haben wir zum ersten deutschen #KiCamp eingeladen. Das Schlagwort Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde: Autos werden intelligent, K...
Künstliche Intelligenz ist das Trendthema Nummer Eins. Doch was ist das eigentlich und was bedeutet das für unsere Zukunft? Um diese Frage zu diskutieren, haben wir zum ersten deutschen #KiCamp eingeladen.
Das Schlagwort Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde: Autos werden intelligent, Kühlschränke auch, Merkel will mit Macron eine Forschungsinitiative zu KI auf europäischer Ebene anstoßen. Doch was ist das eigentlich? Denn fragt man bei der IT-Industrie einmal nach, dann erhält man vielfältige Antworten: Analyse von Big Data, selbstlernende Maschinen, autonome Systeme und einiges mehr.
Wir wollten es jetzt genau wissen und vor allem darüber diskutieren, was KI heute konkret bereits bedeutet und welche Entwicklung für die Zukunft zu erwarten ist. Daher haben wir am 7. Oktober zu einem Barcamp zu KI eingeladen. Mehr als 80 Teilnehmer aus der Industrie, der StartUp-Szene und der Wissenschaft kamen dazu in München zusammen.
Unterstützt wurden wir dabei von Microsoft, in deren Deutschlandzentrale das #KiCamp stattfand. Doch auch inhaltlich hat Microsoft zu diesem Thema viel beizusteuern. Denn der Software-Riese betreibt weltweit drei AI (Artificial Intelligence) Labs, eines davon in München. Dort wird nicht nur an Künstlicher Intelligenz geforscht. StartUps können sich dort auch mit ihrem Projekt bewerben und im Falle einer Zusage die Einrichtungen von Microsoft nutzen, um das eigene Produkt weiterzuentwickeln – kostenfrei!
So waren dann auch viele StartUps vor Ort, um ganz konkret ihre Produkte mit KI-Komponenten vorzustellen. Das Spektrum reichte dabei von Chatbots für den Kundenservice (e-bot7) über die neue Form von Jobbörsen (Projectroom) und kleine Robotern für zuhause (Cozmo) bis hin Produkten im Gesundheitsbereich, wie einen smarten Spiegeln für Fitness-Studios (Solosmirror) und einer intelligenten Unterstützung für einen gesunden Rücken (Kaia Health). Professionelle Go-Spieler berichteten, wie KI inzwischen auch bei diesem Spiel Einzug hält, und selbst im Handwerk spielt KI inzwischen eine Rolle bei der Projektplanung.
Also alles schöne, neue Welt durch Künstliche Intelligenz? Ganz so technikgläubig gaben sich die Teilnehmer nicht. Viele Menschen sind durchaus verunsichert durch KI. Sie fürchten um ihre Jobs und um ihre Rolle in der Gesellschaft. Wenn die KI besser ist als der Mensch, welche Rolle spielen wir dann noch in der Zukunft? Einige Sorgen sind sicher übertrieben und durch Filme wie Terminator beeinflusst. Doch es gibt durchaus ernstzunehmende Stimmen, die vor KI waren.
Eine davon gehörte dem 2008 verstorbenen Informatiker und Gesellschaftskritiker Joseph Weizenbaum. Über sein Vermächtnis entstand eine sehr angeregte Diskussion. Auch der Abschluss des #KiCamps kreiste um das Thema, wie KI unsere Zukunft verändern wird und was das für die Menschen bedeutet. In einer kontroversen Abschlussdiskussion trafen Prof. Alois Knoll (TU München), Prof. Friederike Müller-Friemauth (Zukunftsforscherin), Patrick Schidler (Microsoft) und Christopher Koska (Informationsethiker) aufeinander.
Ob KI Fluch oder Segen für unsere Gesellschaft sein wird, konnte auch die Expertenrunde nicht beantworten. Am Ende wird das die Zukunft weisen. Doch in einem waren sich alle einig: Die Entwicklung in Richtung Künstliche Intelligenz ist nicht aufzuhalten. Wir werden es auch jeden Fall weiter beobachten und auch nächstes Jahr zum #KiCamp einladen. Wir freuen uns schon jetzt wieder auf interessante Projekte und angeregte Diskussionen.
Ganz besonders danken möchten wir unseren Sponsoren Microsoft, Acer und Lexrocket, sowie dem StartUp-Inkubator UnternehmerTUM der TU München für ihre Unterstützung.
Was ist ein Barcamp?
Ein Barcamp ist eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Barcamps dienen dem inhaltlichen Austausch und der Diskussion, können teilweise aber auch bereits am Ende der Veranstaltung konkrete Ergebnisse vorweisen.
Ein Barcamp besteht aus Vorträgen und Diskussionsrunden, sogenannten Sessions, die zu Beginn des Barcamps auf Whiteboards oder Pinnwänden durch die Teilnehmer selbst koordiniert werden. Im Gegensatz zu üblichen Konferenzen und Tagungen existiert also im Vorfeld keine Agenda. Daher wird ein Barcamp auch oft als Unkonferenz bezeichnet. Alle Teilnehmer sind aufgefordert, selbst einen Vortrag zu halten oder zu organisieren. Dadurch werden Barcamps sehr interaktiv und lebendig, da jeder Teilnehmer auch Vorträge hält oder sich zumindest an den Diskussionen beteiligt.