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IT-Trends 2017: Das bringt das neue Jahr

27.12.2016 von Margrit Lingner

Seit Jahren geben in der IT nicht mehr Windows und PCs den Ton an, sondern intelligente Geräte, virtuelle Welten und selbstfahrende Autos. Die IT-Trends 2017!

ca. 2:55 Min
Ratgeber
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  1. IT-Trends 2017: Das bringt das neue Jahr
  2. Vernetzte Mobilität
  3. Speicher- und Prozessorengeflüster
Future Knopf
© Olivier Le Moal / shutterstock.com
© Olivier Le Moal / shutterstock.com

Die IT wächst. Der Branchenverband Bitkom geht davon aus, dass der ITK-Weltmarkt mit einem Plus von 1,2 Prozent auf 162,4 Milliarden Euro wachsen wird. Als Wachstumstreiber gelten IT-Services und Software. Besonders „Kult-Geräte“ wie iPhone und iPad erfreuen sich in ihren Neuauflagen großer Aufmerksamkeit. Wenig hellseherischer Fähigkeiten bedarf es auch, an das nächste Flaggschiff aus Samsungs Galaxy-Reihe zu glauben. Im Frühjahr soll es so weit sein, und auch dabei liegen die Erwartungen hoch. Zumal die Koreaner mit ihrem neuen Top-Modell Image- und finanzielle Verluste durch das brennende Galaxy Note 7 kompensieren müssen. Während bei Desktop-PCs als Arbeitstieren und Tablets als Couch-Surfgeräten wenig bahnbrechende Neuerungen erwartet werden, gelten Convertibles als Abräumer im Markt. Gute Chancen haben Geräte mit Finesse. Ein repräsentatives Beispiel dafür ist Lenovos Yoga Book, das Notebook- und Notizblock-Ersatz gleichzeitig ist. Einen ausführlichen Test finden Sie hier: https://bit.ly/2fRCs0b.​

VR-Brillen 

Als intelligente Erweiterung zu Smartphones sind VR-Brillen im Markt angekommen. Erste Einblicke in virtuelle Welten gab es zum Beispiel mit HTCs Vive. Doch 800 Euro sind viel Geld. Google macht es mit seiner Daydream View besser. Die VR-Brille kostet gerade mal 70 Euro. Sie ist laut Aussagen von Google 30 Prozent leichter als vergleichbare Headsets und kann problemlos auch über Brillen getragen werden. Weiterer Pluspunkt ist, dass das Headset nicht nur mit Googles Smartphones funktioniert, sondern mit allen Daydream-fähigen Geräten (Android 7.0, Nougat). Zu der VR-Brille gibt es zudem eine VR-App. In Kombination mit den hochauflösenden Displays, den leistungsfähigen Prozessoren und High-End-Sensoren der Daydream-fähigen Smartphones sollen Nutzer eintauchen in virtuelle Welten.​

Steigen wird die Akzeptanz von VR-Brillen aber vor allem, wenn entsprechende Inhalte zur Ver​fügung stehen. So soll es nicht nur auf dem eigens dafür eingerichteten YouTube VR weitere Inhalte geben. Vielmehr will Google mit neuen Street-View-Aufnahmen auf Reisen zu den Pyramiden oder zum Taj Mahal entführen. Den Sternen näher kommen sollen VR-Fans mit Star Chart VR, und auf Google Play Movies wird es VR-Filme geben.​

Persönliche Assistenten 

Ganz real werden im kommenden Jahr weitere persönliche Assistenten im Alltag Einzug halten. Den Start dazu macht Amazon mit Alexa (Software). Die smarte Assistentin arbeitet in Amazons Echo und Echo Dot (Hardware). Dabei handelt es sich um Lautsprecher mit Freisprecheinrichtung, die über Sprachbefehle operieren und Rede und Antwort geben. Amazons Assistentin spielt zudem Musik ab, liest Nachrichten vor, stellt Timer und Wecker, ruft Termine ab, checkt die Sportergebnisse oder steuert Licht und Lampen im Haus. Sie lernt kontinuierlich hinzu, und im kommenden Jahr werden Entwickler ihr neue Fähigkeiten verleihen. So wird beispielsweise Alexa gekoppelt mit einem BMW die daheim gestartete Routenplanung auf den​ Bordcomputer des Fahrzeugs übertragen.​

Roboter Paul in Ingolstadt im Saturn
Roboter Paul kennt sich im Sortiment von Media Markt bestens aus und führt Kunden zu den gewünschten Produkten. Mitte: Die Automatisierung schreitet in Autos immer weiter fort. Dabei überwachen Innenraumkameras auch den Fahrer ständig. Rechts: Der PaketButler von DHL nimmt Sendungen entgegen, selbst wenn niemand zu Hause ist.
© Hersteller

Eher noch Zukunftsvision ist Mykie. Der virtuelle Heinzelmann der BSH Hausgeräte GmbH wird ähnlich wie Alexa im Haushalt tätig sein. So weiß er, was sich gerade im Kühlschrank befindet, wie lange der Kuchen noch im Backofen bleiben sollte und ob am Nachmittag noch die Sonne scheinen wird. Mykie steht übrigens für „My kitchen elf“. Bereits in vier deutschen Städten ausprobiert und ab Ende des Jahres bundesweit verfügbar ist der PaketButler von DHL. Mit ihm soll es kein Warten mehr auf den Paketboten und keine Extrarunden mehr für die Lieferdienste geben. Ist niemand zu Hause, nimmt die smarte Kiste Sendungen entgegen. Danach kann die Box nur noch mit einer PIN geöffnet werden, die ausschließlich der Empfänger kennt.​

Ebenfalls bereits im Einsatz ist Paul. Er kennt sich im Sortiment des Saturn-Markts Ingolstadt bestens aus, ist aber kein gewöhnlicher Mitarbeiter, sondern ein fahrender Roboter, der sprechen und auf Kundenwünsche eingehen kann. In Kopfhöhe besitzt Paul ein schräg nach vorne gerichtetes Display, das an ein Gesicht erinnert. Er begrüßt Kunden am Eingang, erkundigt sich nach ihren Wünschen und führt sie zu dem Produkt im Markt, für das sie sich interessieren. Ähnliche Roboter soll es in Hotels oder im Pflegebereich geben.​

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