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Chaos Computer Club analysiert

Bundestagswahl 2017: PC-Wahl-Software mit Sicherheitslücken

Die Software PC-Wahl soll die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 auswerten. Ein Student und der Chaos Computer Club entdecken gravierende Sicherheitslücken.

Verschlüsselung
Der Chaos Computer Club nimmt die Wahlsoftware PC-Wahl unter die Lupe und gelangt zu einem vernichtenden Urteil.
© Titima Ongkantong / shutterstock.com

Der 29-jährige Informatik-Student Martin Tschirsich überprüfte die Software für die Auswertung der Bundestagswahl 2017 in Deutschland: PC Wahl. Dabei entdeckte er gravierende Sicherheitslücken. Der Entwickler von PC-Wahl - Volker Berninger - gibt zu bedenken: "Dann würden zwar irgendwelche fal...

Der 29-jährige Informatik-Student Martin Tschirsich überprüfte die Software für die Auswertung der Bundestagswahl 2017 in Deutschland: PC Wahl. Dabei entdeckte er gravierende Sicherheitslücken. Der Entwickler von PC-Wahl - Volker Berninger - gibt zu bedenken: "Dann würden zwar irgendwelche falschen Ergebnisse im Internet stehen, aber auf dem Papier wären noch immer die richtigen vorhanden. Das gibt Ärger und Verwirrung, hat aber keine Relevanz." So zitiert ihn Zeit Online.

Beim Bekanntwerden einer Wahlmanipulation wäre zumindest der Glaube an das deutsche Wahlsystem erschüttert. Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung wäre die Folge.

Nachdem der Chaos Computer Club die Wahlsoftware PC-Wahl abermals auf Schwachstellen prüft, äußert sich Linus Neumann vom CCC, dass es "nie hätte eingesetzt werden dürfen." Der Chaos Computer Club spielt in seinem veröffentlichten PDF drei mögliche Angriffsszenarien durch, wie die Wahl in Deutschland manipuliert werden könnte. Die Schwachstellen liegen bei mangelhaft geschützten Servern, fehlenden Verschlüsselungen und Authentizitätsprüfungen.

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Inzwischen gibt es eine neue Version von PC-Wahl, bei der eine bessere Verschlüsselungsroutine mit einprogrammiert ist. Allerdings hält der CCC die Wahlsoftware immer noch für nicht sicher, da ein symmetrisches Verschlüsselungsverfahren nicht sicher genug ist und geknackt werden kann.

Autor: Alina Braun • 8.9.2017

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