Handy-Daten synchronisieren
Smartphones sind vergleichsweise preiswert geworden, doch mit dem neuen Gerät allein ist es nicht getan. Eine der ersten Hürden ist, die Kontakte vom alten auf das neue Handy zu übertragen. Wir zeigen, wie es funktioniert.

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Für das iPhone 4 verlangt Apple weiterhin mehr als 600 Euro. Der Straßenpreis für Geräte mit Windows Phone 7 hat hingegen die Schwelle von 150 Euro erreicht. Handys mit Android 2.2, dem Betriebssystem von Google, starten ab 100 Euro, mit Version 2.3 gibt es von 180 Euro an aufwärts. Moderne ...
Für das iPhone 4 verlangt Apple weiterhin mehr als 600 Euro. Der Straßenpreis für Geräte mit Windows Phone 7 hat hingegen die Schwelle von 150 Euro erreicht. Handys mit Android 2.2, dem Betriebssystem von Google, starten ab 100 Euro, mit Version 2.3 gibt es von 180 Euro an aufwärts.
Moderne Smartphones sind also längst ein erschwingliches Massenprodukt und damit zur zentralen Kommunikationseinheit mitsamt allen persönlichen oder geschäftlichen Kontakten avanciert.
Neues Smartphone, was nun?

Doch genau da beginnt das Problem: Wer einhundert oder mehr Datensätze mit verschiedenen Rufnummern und Mail-Adressen auf seinem Handy gespeichert hatte, möchte all diese Daten nicht über die Handy-Tastatur oder den Touchscreen ins neue Gerät eintippen. Das wäre stupide und würde obendrein zu unnötig vielen Fehlern führen.
Also muss eine automatische Lösung her, doch die eine Lösung für alle Systeme existiert nicht. Schließlich buhlen mehrere Dutzend Hardware-Hersteller mit den unterschiedlichsten Geräten und Betriebssystemen um die Kunden.
Die einfachste Möglichkeit ist, einen Vor-Ort-Service in Anspruch zu nehmen, der die Daten vom alten auf das neue Gerät überträgt. Einen solchen Dienst bieten die beiden Mobilfunk-Provider O2 und Telekom und der Filialist The Phone House, der in Deutschland mit rund 200 Shops vertreten ist. Alle setzen dazu eine Hardware von Cellebrite ein. Dieses Set besteht im Wesentlichen aus dem Datenaustauschmodul, einem Gerät mit Display, sowie vielen Dutzend Kabeladaptern.
Im Shop läuft der Datentransfer so ab, dass der Mitarbeiter beide Handys an das Modul anschließt und die Übertragung startet. Übertragbar ist im Prinzip alles, angefangen von den Kontaktdaten, über SMS bis zu Bildern, Videos und Klingeltönen.

Während O2 die Cellebrite-Hardware nach Angaben der Händler in allen Filialen einsetzt, beschränkt sich die Deutsche Telekom auf größere Shops. Hier muss man also unter Umständen erst nachfragen. Bei O2 kostet das Überspielen knapp 10 Euro, Phone House nimmt knapp 15 Euro und die Deutsche Telekom knapp 20 Euro. Auf jeden Fall lohnt es sich nachzufragen, ob es für Kunden des betreffenden Providers einen Rabatt gibt.
Im Internet können Sie über den Direkt-Link https://tinyurl.com/68jdxle vorab nachschauen, welche Handys und Smartphones unterstützt werden. Verglichen mit anderen Lösungen ist die Hardware-Unterstützung des Datenaustauschmoduls ausgesprochen groß.Ein solcher Transferservice ist zwar bequem, kostet aber eben auch Geld.
Außerdem muss man mit beiden Mobilfunkgeräten in den nächsten Shop fahren und dort gegebenenfalls warten. Schneller funktioniert das Gleiche mit Software am PC - vorausgesetzt man hat ein geeignetes Programm, das altes und neues Handy synchronisieren kann.
Absolut nicht mehr zeitgemäß sind die beiden Programme Copy Station und Mobile Master (www.mobile-master.de), weil sie praktisch keine aktuellen Smartphones unterstützen. "Nicht unterstützt werden ... Blackberry, iPhone, Android/Google-Geräte ...". - "Ja, was denn dann?", mag man sich da fragen.

Praktisch abgeschaltet hat Vodafone auch seinen Synchronisierungsservice, der den früheren Backup-Dienst Zyb.com integriert hatte: Vodafone360 lässt sich nur noch von denjenigen aufrufen, die sich bereits früher dort registriert haben. Doch auch hier ist es nicht schade drum, denn viele moderne Geräte fehlten auch hier.
Deutlich mehr Möglichkeiten bietet die Synchronisierung von Memotoo (www.memotoo.com): Dort lassen sich nicht nur die klassischen Kontakte übertragen, vielmehr bietet der Cloud-Dienst auch die Möglichkeit, zentral auf die Mail-Dienste von G-Mail, Hotmail und anderen Anbietern zuzugreifen. Auch die Synchronisierung mit einer installierten Outlook-Version sowie mit Facebook oder Xing meistert Memotoo.
So praktisch dies ist, alle Inhalte zentral zu organisieren, so zeigt sich doch gerade bei höchst vertraulichen Daten wie Telefonnummern und E-Mails das Problem, diese der Cloud anzuvertrauen. Was ist die Aussage des Anbieters "Die Vertraulichkeit und Sicherheit Ihrer Informationen sind garantiert" wirklich Wert angesichts der Tatsache, dass in den vergangenen Monaten mal eben rund 100 Millionen Sony-Konten sowie unzählige andere wichtige Internet-Seiten geknackt wurden?

Die Datenschutzerklärung von Memotoo liegt zudem nur in französischer Sprache vor. Ferner gibt es selbstverständlich keinerlei Garantie für das Backup, schließlich kostet der Dienst ja nichts. Gehen die Daten aus irgendeinem Grund auf dem Server verloren, sind sie weg.
Wer mit diesen grundsätzlichen Bedenken leben kann, findet mit diesem Dienst ein durchaus leistungsfähiges Werkzeug. Insbesondere die Liste der unterstützten Geräte (https://memotoo.com/index.php?rub=infoSyncML) ist ausgesprochen lang, selbst neue Geräte wie das HTC Sensation sind dabei.
Neben einer Beschreibung, wie der Transfer funktioniert, zeigt die Internet-Seite zu jedem einzelnen Mobiltelefon, was synchronisiert werden kann: beispielsweise die Kontakte, der Kalender, SMS, Bilder, Videos und andere Dateien, während Lesezeichen außen vor bleiben.