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Fit für die multimediale Zukunft

Autor: Volker Straßburg • 29.8.2011 • ca. 2:15 Min

Konkurrenz erwünscht Die Hersteller haben jedoch kaum Ambitionen, die Portale technisch anzugleichen. Der Zusatzaufwand beim Kunden und bei den App-Entwicklern wird daher bis auf Weiteres bestehen bleiben. Der Grund dafür ist die gewünschte Abgrenzung von der Konkurrenz - und die etwaige Mögl...

Konkurrenz erwünscht

Die Hersteller haben jedoch kaum Ambitionen, die Portale technisch anzugleichen. Der Zusatzaufwand beim Kunden und bei den App-Entwicklern wird daher bis auf Weiteres bestehen bleiben. Der Grund dafür ist die gewünschte Abgrenzung von der Konkurrenz - und die etwaige Möglichkeit, mit seinem Portal sogar Geld machen zu können.

Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass nicht nur die TV-Sender mit ihren Angeboten auf allen Plattformen vertreten sein wollen, sondern auch Bestellfilmdienste, TV-Zeitschriften oder News-Seiten. Denn TV-Portale bescheren Reichweite, Werbeeinnahmen und Verkäufe. An allem möchten die Portalbetreiber später einmal verdienen. Ist das Gerangel um einen der vorderen Listenplätze erst einmal groß genug, stehen die Chancen dafür gut.

Dafür spricht auch, dass sich die Portal-Konzepte seit ihrem ersten Erscheinen bereits auffällig geändert haben: Standen anfangs noch TV-ähnliche Anwendungen im Vordergrund wie das Bereitstellen von Videos und Clips, kommen nun vermehrt auch Downloads zum Zug wie etwa kostenpflichtige Spiele.

Hier kann bei jedem Verkauf ein bestimmter Prozentsatz der Einnahmen direkt dem Portalbesitzer zufließen. Inwieweit das bereits der Fall oder sogar die Regel ist, verraten die Beteiligten allerdings nur ungern.

Feinschliff notwendig

Zwischen den Fronten besteht auch noch Klärungsbedarf in puncto Darstellung und Einsatzzwecke der Portal-Apps. Die Programmanbieter wirken etwa darauf hin, dass ein Portal-Angebot nicht zu lax mit dem Erscheinungsbild des TV-Senders umgehen darf. "Herr des eigenen Bildes bleiben" lautet das Stichwort.

Denn theoretisch wäre es möglich, die Bilder der TV-Sender in unterschiedliche Umgebungen einzubetten und damit attraktive Inhalte nicht nur zu verstümmeln, sondern auch für eigene Zwecke zu verwenden (siehe das Interview). Um das zu verhindern, sollen Bildteile nicht verdeckt und zu stark vergrößert oder verkleinert werden.

Ärgerlich kann es für den unwissenden Receiver-Käufer auch sein, wenn er die Begriffe "HbbTV" und "Portal" nicht genau unterscheidet. Beides sind zwar Internet-Angebote, sie stellen jedoch zwei voneinander unabhängige Services und Ausstattungsmerkmale der Empfänger dar.

So gibt es zwar derzeit viele Hybrid-Boxen und -Fernseher mit eigenen Portalen, sie stellen jedoch nicht die Programme begleitenden HbbTVInfos und -Einblendungen dar (siehe hierzu die Technik-Erklärung). Wünschenswert wäre hier eine Annäherung der Technologien.

Beides beherrschen derzeit Philips-, Loewe- und Samsung-Fernseher sowie der Satelliten-Empfänger 600S von VideoWeb. Doch auch die Aussagekraft dieser Angabe ist begrenzt. Da es Hybrid-Fernseher bereits eine Zeitlang gibt, erfüllen in der Regel etwas ältere Serien die HbbTV-Spezifikationen noch gar nicht oder nicht komplett.

Und es ist zu erwarten, dass bestimmte Modellreihen, die jetzt noch nicht fit sind für HbbTV, per Update hinzulernen können. Verkäufern dürfte es schwerfallen, bei all diesen Unwägbarkeiten verlässlich Auskunft zu geben, so dass sich ein Blick in unsere Tests immer lohnt.

Generell gilt: Wer alle Internet-Services einwandfrei empfangen möchte, sollte möglichst aktuelle Geräte kaufen und sich beim Fachhändler die HbbTV-Funktionalität detailliert vorführen lassen. Nur dann kann er sicher sein, dass alles funktioniert.

Fit für die multimediale Zukunft

Der Zugang ins Internet über den Fernseher schafft viele Möglichkeiten, aber auch Probleme. So sollten etwa Kinder nicht mit jugendgefährdenden Inhalten in Berührung kommen und auch keine Kaufaufträge ausführen. TV-Boxen-Hersteller smart electronic wartet daher mit einem spezialisierten Menü auf.

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