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Digitalisierung: Filme für die Ewigkeit

Digitalisieren mit Luxusprojektoren

Autoren: Redaktion pcmagazin und Jörg Knitter • 1.3.2010 • ca. 2:05 Min

Königsklasse Unter www.blende-18.com werden Projektoren ab cirka 200 Euro verkauft, die die eingestellte Geschwindigkeit nach eigenen Angaben auch über einen längeren Zeitraum konstant halten. Darüber hinaus wird die starke Projektorlampe gegen eine 20-Watt-Halogenlampe ausgetauscht,...

Königsklasse

Unter www.blende-18.com werden Projektoren ab cirka 200 Euro verkauft, die die eingestellte Geschwindigkeit nach eigenen Angaben auch über einen längeren Zeitraum konstant halten. Darüber hinaus wird die starke Projektorlampe gegen eine 20-Watt-Halogenlampe ausgetauscht, vor die ein Diffusor gesetzt wird. Schließlich sorgt ein Spezialobjektiv dafür, dass Sie mit einer "normalen" Kamera das Bild direkt von der Filmbühne abfilmen können - ohne Hotspot-Problem. Die filmende Kamera sollte dafür ungefähr 12-fach optischen Zoom bieten. Das Problem exakter Synchronisation zum Pro- jektor bleibt allerdings weiterhin bestehen. Wer mehr Geld investieren kann, enthält bei Telecine Fälker unter www.telecine.de eine der besten Lösungen für den ambitionierten Amateur und für potenzielle Dienstleister, aber auch eine der teuersten. Hier werden Komplettsysteme auf Basis von Bauer-Projektoren, aber auch Umbau-Services und Einzelteile angeboten. Anstelle einer Halogenlampe wird eine regelbare LED-Beleuchtung eingesetzt - viele Super-8-Überspieler empfehlen wegen des hohen Dynamikbereiches des Zelluloids Filme mit heller und dunkler Beleuchtung abzufilmen und dann beim Schnitt die bessere Version auszuwählen.

Neben dem obligatorischen Makro-Objektiv verfügen die modifizierten Projektoren über eine Synchronsteuerung, die die Wiedergabegeschwindigkeit des Projektors in Abhängigkeit vom Videosignal des Camcorders steuert. Bei richtiger Einstellung von Projektor-Licht und Camcorder-Blende kann man bei DV-Auflösung bereits das Filmkorn als Bildrauschen erkennen. Nachteilig ist die in den meisten Camcordern aktive und nicht abschaltbare Nachschärfung, bei der die Konturen von Objekten mit schwarzen Rändern versehen werden (Kantenaufsteilung). Weiterer Nachteil: Die korrekte Ausrichtung der Kamera bei Maximal-Zoom kostet viel Geduld, da die Kamera lediglich in das Objektiv hineingehalten wird. Viel leichter zu justieren, aber wieder mehr als 500 Euro teurer (inklusive Objektiv) ist die ebenfalls angebotene Lösung mit CCD-Kamera: Die Kamera wird zusammen mit dem Spezialobjektiv direkt an den Bauer-Projektor geschraubt. Das Signal der Kamera muss über eine analoge Capture-Lösung im PC aufgezeichnet werden - wir verwendeten für den Test die Capture-Funktion von VirtualDub mit dem verlustlos komprimierenden Codec Lagarith von , abgespielt von einem Bauer T502 mit TCC-CV1. Das Ergebnis war von der Schärfe her der DV-Variante etwas überlegen.

Fazit

Möchte man mit einem gewissen Qualitätsanspruch Super-8-Filmen in das neue Zeitalter hinüberretten, kostet das entweder Zeit und viel Tüftlergeist oder einfach nur viel Geld. Bevor man sich einen Aufbau kauft oder selber bastelt, sollte man die Vor- und Nachteile abwägen. Ist der Super-8-Fundus nicht sehr groß, sind sicher die Angebote von professionellen Dienstleistern die kostengünstigere Wahl. Hier sollte man die Preise vergleichen und wenn möglich Beispieldemos anfordern. Keine der Lösungen für Amateure ist hundertprozentig perfekt. So fehlt etwa eine Möglichkeit, den gesamten Helligkeitsbereich von Super-8 ähnlich wie bei HDR-Fotos über eine Software mithilfe unterschiedlich belichteter Filmversionen abzubilden. Auch haben wir im Web bisher keine Ansätze gefunden, die mithilfe digitaler Spiegelreflexkameras oder USB-Mikroskopen hochauflösende Einzelbild-Fotografien machen. Wer sich näher mit dem Super-8-Transfer beschäftigen will, dem empfehlen wir, dieWebsite von Bruno Peter Hennek unter www.hennek-homepage.de/video/start.htm.