Preview zum Spiel

Diablo 4 Beta-Fazit: Rückkehr nach Sanktuario

27.3.2023 von Laura Pippig

Diablo 4 hat seine erste Open-Beta-Phase überstanden. Wir haben daran teilgenommen und verraten in der Preview, wie der Nachfolger sich spielt.

ca. 6:25 Min
Ratgeber
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Diablo
Wir waren bei der Open-Beta von Diablo 4 dabei.
© Screenshot: PC Magazin / Blizzard Entertainment

Das erste Open-Beta-Phase zu Diablo 4 ist zu Ende. Darin durften Vorbesteller und Presse vom 17. bis zum 19. März das Spiel ausgiebig testen. Im Anschluss durften vom 24. bis zum 26. März alle anderen Interessierten ran.

Wir waren dabei und konnten somit das erste Mal seit dem Release von Diablo 3 (und Diablo Immortal) nach Sanktuario zurückkehren. Zwar konnte man das Spiel noch nicht im vollen Umfang erleben und etwa nur den Prolog plus den ersten Akt der Geschichte erleben. Doch immerhin bis Level 25 durfte man spielen, und für einen ersten Eindruck von Diablo 4 reicht das allemal.

Daher wollen wir mit einer kurzen Preview zum Spiel zusammenfassen, wie das Spielgefühl war und worauf man sich zum Release von Diablo 4 im Juni einstellen darf.

Diablo 4 Preview: Story, Spielwelt und Atmosphäre

Den Anfang machte, wie bei jedem Diablo-Spiel üblich, eine beeindruckende Cinematic-Sequenz, die wir so bereits in Form eines Trailers sehen durften. Darin erleben wir die Rückkehr von Lilith, der Mutter aller Dämonen und Erschafferin von Sanktuario - und das auf äußerst blutige Weise.

Kurz darauf folgt der Einstieg ins Spiel (zumindest nachdem wir die stundenlange Warteschlange am ersten Spieltag überwunden hatten). Zunächst wählten wir dafür eine Klasse aus. Verfügbar am ersten Wochenende waren zunächst nur Barbar, Zauberer und Jägerin, also drei der insgesamt fünf Klassen. Wir entschieden uns für die Jägerin und konnten diese relativ umfangreich in einem Charakter-Editor anpassen, bevor es auch schon losging.

Das erste Gebiet von Diablo 4 kommt als eisige Einöde daher und konfrontiert uns direkt mit der nahenden Bedrohung durch einfallende Dämonen. Doch auch die Menschen Sanktuarios sind zum Teil gefährlich, da sie Liliths Einfluss verfallen sind und sie mit fragwürdigen Ritualen verehren. Dadurch bekommen wir gleich ein Gefühl für den düsteren Ton, den das Spiel anschlagen möchte.

Diablo IV | In-Game Intro Cinematic

Quelle: Blizzard Entertainment

Zum Teil ist die Spielwelt auch veränderbar. Beispielsweise gibt es Dörfer und Stützpunkte, die erst einmal von bösen Einflussen befreit werden müssen. Dort werden wir von zahlreichen Feinden angegriffen, die es auszuschalten gilt. Erst dann dürfen wir Wegpunkte aktivieren und Händler ansprechen, was zusätzlich den Ernst der Lage vermittelt.

Generell ist die Atmosphäre sehr trist und ruhig gehalten, bis auf die gelegentlichen Story-Höhepunkte, die uns in beeindruckenden Zwischensequenzen präsentiert werden. Das passt aber auch zu Diablo, auch wenn manch einer vielleicht die farbenfroheren Elemente aus Diablo 3 vermissen mag.

Blizzards Plan scheint jedenfalls, mit Diablo 4 eine erwachsenere Erzählweise zu präsentieren. Lilith ist dabei als Gegenspielerin sowohl furchteinflößend als auch charismatisch und die perfekte Wahl. Wir können es jedenfalls kaum erwarten, ihr im fertigen Spiel das erste Mal gegenüber treten zu dürfen.

Diablo
Lilith ist das neue, große Übel in Diablo 4 - was plant sie?
© Screenshot: PC Magazin / Blizzard Entertainment

Diablo 4 Preview: Gameplay, Kämpfe, Item-Jagd

Wirklich nostalgische Gefühle tauchen bei Diablo 4 spätestens dann auf, wenn es ans Gameplay geht. Besonders die Kämpfe funktionieren reibungslos und schaffen das richtige Spielgefühl. An jeder Ecke lauern Dämonen, Skelette, Geister, Banditen, Werwölfe und anderes Getier, das uns bei Sichtkontakt angreift.

Wir können im Gegenzug mit diversen Waffen, Fähigkeiten und Zaubern zurückschlagen. Als Jägerin waren wir dabei vor allem auf Dolche, Kurzschwerter, Bögen und Armbrüste spezialisiert, um sowohl vom Nahen als auch aus der Distanz ordentlich auszuteilen.

Bei jedem besiegten Gegner regnets es natürlich Gold, Items und Ausrüstung, die wir prompt einstecken. Und schon sind wir mitten in der Suchtspirale, die Diablo perfektioniert hat: Erkunden, Kämpfen, Looten, Leveln und wieder von vorne. Was will man mehr?

diablo-4-lilith

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Diablo 4: Alle Infos zu Release, Story, Klassen & mehr

Diablo 4 ist der lang ersehnte Nachfolger zu Blizzards erfolgreicher „Hack and Slay“-Reihe. Das wissen wir jetzt schon vor dem Release von Diablo 4.

Tatsächlich bietet Diablo 4 aber auch einige Neuerungen, die das klassische Spielprinzip etwas ausweiten. Da wäre zum einen die Ausweichrolle, die Konsolenspielern zwar bereits bekannt ist, doch auf dem PC neu hinzukam. Diese macht das Gameplay etwas dynamischer, ist aber mit einem lästigen Cooldown versehen.

Auch Reittiere gibt es dieses Mal, damit wir noch schneller in der Spielwelt vorankommen. Zur Beta konnten wir diese aber leider noch nicht selbst antesten. Geübte Spieler kommen aber auch so relativ flott durch die Gebiete, in denen wir nun teilweise an vorgegebenen Punkten über Abgründe springen, an Wänden hochklettern oder an ihnen hinuntergleiten.

Neben der Oberwelt, die dieses Mal nicht zufallsgeneriert sondern vorgefertigt ist, gibt es noch zahreiche Keller und Dungeons, die wir erkunden können. Keller bestehen allerdings nur aus einem Raum und ähneln sich stark, während die Dungeons über mehrere Ebenen in die Tiefe reichen und zufällig erstellt werden beim Betreten.

Diablo
Im Charakter-Editor gibt es allerhand Einstellungsmöglichkeiten.
© Screenshot: PC Magazin / Blizzard Entertainment

Bei jedem Gebiet, egal ob zufallsgeneriert oder nicht, treibt uns aber vor allem eine Sache an: die Jagd nach neuen Items. Bereits nach wenigen Minuten waren wir bereits im Sog gefangen und unsere Taschen gefüllt, allerdings erstmal nur mit wenig spannenden Waffen und Kleidungsstücken.

Erfreulicherweise konnten wir aber bereits nach wenigen Spielstunden schon die ersten seltenen Stücke ergattern, ab Level 20 kamen dann die ersten legendären Gegenstände hinzu, die besondere Boni gewähren und zudem noch echt gut aussehen. Optik ist schließlich auch etwas wert! Diese können wir zudem nach Belieben anpassen, also sowohl den Stil als auch die Farbe von Gegenständen verändern.

Auf höheren Weltstufen, die wir (ähnlich wie Schwierigkeitsgrade, bloß "lebendiger") in der jeweiligen Hauptstadt eines Gebiets anpassen können, hagelt es dann noch mehr Belohnungen und Erfahrungspunkte. Allerdings werden die Gegner auch zäher und erfordern mehr Taktik und Heiltränke. Generell skalieren die Level der Feinde aber immer noch mit - eine weitere Neuerung in Diablo 4.

Neben der Ausrüstung sammelten wir noch allerhand Talentpunkte, die sich in neue Fähigkeiten und Upgrades investieren lassen. Die Talentbäume fallen dabei sehr umfangreich aus, wodurch es aktuell so wirkt, als könne man seine Charaktere relativ frei und unterschiedlich skillen.

Diablo
Die Stimmung im Spiel ist perfekt getroffen, vor allem durch die Lichtsetzung.
© Screenshot: PC Magazin / Blizzard Entertainment

Leider reichte die erste Beta nicht aus, um alle Klassen auszutesten. Gerade den Druiden und den Totenbeschwörer konnten wir nicht in Aktion erleben, da diese erst am zweiten Wochenende verfügbar wurden. Diese bringen aber nochmal mehr Vielfalt in die Klassen rein durch ihre einzigartige Spielweise.

Auch bei der Spielwelt gab es mit nur einer einzigen Zone, die zudem an allen Ecken relativ gleich aussieht, nicht wirklich genug geboten. Später soll man in Gebiete kommen, die von trockenen Wüsten bis hin zu grünen Wäldern reichen. Das dürfte doch schon mehr Abwechslung geben als eisige Gipfel und schneeverwehte Landschaften.

Diablo
An Gegnern mangelt es nie im Spiel. Ständig werden wir überfallen, egal ob vom Skeletten oder Banditen.
© Screenshot: PC Magazin / Blizzard Entertainment

Diablo 4 Preview: Technik und Multiplayer

Unsicher sind wir uns noch, was die Implementierung von Multiplayer und Welt-Events in Diablo 4 angeht. In den Städten laufen wir relativ vielen Spielerinnen und Spielern über den Weg, was fast an ein MMORPG erinnert. Wer sich daran stört, könnte hier also enttäuscht werden.

Auch einige Aufgaben ähneln typischen MMO-Strukturen, beispielsweise typische Sammel-Quests oder auch Orte, an denen wir Emotes verwenden müssen. Das wirkte etwas befremdlich und will nicht so recht zum Roguelike-Klassiker passen.

PVP soll es zu Release ebenfalls geben, konnten wir aber noch nicht antesten - und interessiert uns ehrlich gesagt auch weniger als der Singleplayer-Part. Und auch die relativ häufig auftauchenden Events nervten teilweise, da sie von der normalen Erkundung ablenkten und meist keinen großen Mehrwert boten - bis auf einige Items und eine Flut an Gegnern.

Ärgerlich ist auch, dass durch den Multiplayer-Aspekt eine Internetverbindung zum Spielen benötigt wird. Und das immer. Dadurch kam es immer wieder zu kleineren Lags, insbesondere wenn wir eine Stadt verließen oder betraten. Auch unsichtbare Wände traten hin und wieder auf. Im fertigen Spiel wird das hoffentlich nicht mehr der Fall sein.

Diablo IV - Open Beta Gameplay Trailer

Quelle: Blizzard Entertainment/Sony

Was die generelle Technik angeht, machte Diablo 4 einen soliden Eindruck auf uns. Die Grafik überzeugt mit viel Liebe zum Detail und toller Lichtsetzung, auch wenn hier und da etwas Abwechslung fehlte aufgrund der immer gleichen Höhlen und Keller.

Übers Wochenende blieben die Server weitgehend stabil, auch wenn es zu Wartezeiten kam. Dadurch konnten wir schon relativ viel vom Spiel sehen und blieben von Ausfällen verschont. Andere hatten aber nicht so viel Glück, besonders in Streams gab es immer wieder Probleme mit plötzlichen Abbrüchen. In seltenen Fällen wurden auch Grafikkarten stark beansprucht und müssen sogar ersetzt werden.

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Diablo 4: Unser Fazit zur Beta

Alles in allem hat uns die erste Open-Beta-Phase zu Diablo 4 jede Menge Freude bereitet. Man konnte das Spiel in fast vollem Umfang testen und einen guten Eindruck für das Spielgefühl bekommen. Das Feedback der Fans fiel gemischt aus, vor allem durch generelle Skepsis gegenüber neuer Features, Ingame-Shops und einiger Server-Probleme.

Zwar können wir anhand dieser ersten Stunden nicht vollständig einschätzen, wohin sich Diablo 4 im Laufe des Spiels hinentwickeln wird. Doch in Sachen Story und Gameplay sind wir sehr zuversichtlich, dass Blizzard hier auf hohem Niveau abliefern wird und vermutlich auch den Vorgänger Diablo 3 übertreffen wird.

Es bleibt also abzuwarten, wie Diablo 4 zu Release abschneiden wird. Am 06.06.2023 erwartet uns bereits die Veröffentlichung von Blizzards vielleicht wichtigstem Spiel, das den angeknacksten Ruf des Publishers retten muss.

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