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Palworld: Was hat es mit der Pokémon-Alternative auf sich?

Das neue Spiel Palworld erobert die Gaming-Welt im Sturm. Doch was steckt hinter dem Spiel und was hat es mit den Plagiatsvorwürfen auf sich?

Autor: Yvonne Junginger • 6.2.2024 • ca. 3:50 Min

Palworld
Palworld: Was steckt hinter der Pokémon-Alternative?
© Pocketpair

Gotta Catch 'em all. Damit können wohl die meisten etwas anfangen. Denn schon seit seiner Einführung im Jahr 1996 hat Pokémon die Herzen von Millionen Fans auf der ganzen Welt erobert. Das Franchise, das auf Videospielen, einer Fernsehserie, Filmen, Sammelkarten und mehr basiert, ist zu eine...

Gotta Catch 'em all. Damit können wohl die meisten etwas anfangen. Denn schon seit seiner Einführung im Jahr 1996 hat Pokémon die Herzen von Millionen Fans auf der ganzen Welt erobert. Das Franchise, das auf Videospielen, einer Fernsehserie, Filmen, Sammelkarten und mehr basiert, ist zu einem kulturellen Phänomen geworden.

Seit dem 19. Januar gibt es allerdings eine Pokémon-Alternative, die dem Klassiker Konkurrenz machen könnte: Palworld. Das Gameplay erfreute sich insbesondere zum Start großer Beliebtheit. Dennoch hagelt es auch einiges an Kritik. Was hat es also mit diesem stark polarisierenden Spiel auf sich?

Worum geht es in Palworld eigentlich?

Palworld spielt in einer offenen Welt, die von tierartigen Wesen bevölkert wird - den Pals. Die Spieler können diese Fantasy-Welt erkunden und müssen ihr Bestes tun um in ihr zu überleben. Sie können Rohstoffe sammeln und Häuser oder sogar Fabriken bauen. Das ist natürlich eine ganze Menge an Arbeit, die da auf die Spieler zukommt.

Aber die Pals können Abhilfe schaffen: wer sie einfängt, kann die Wesen dazu einsetzen, Basen zu bauen, in der Mine zu arbeiten oder andere Pals zu bekämpfen. Die Pals sind dabei mit Waffen ausgestattet. Auch deshalb wird Palworld teilweise als "Pokémon mit Waffen" beschrieben. Die Frage ist jetzt nur noch: Ist Palworld tatsächlich nur ein billiger Pokémon-Abklatsch oder steckt mehr dahinter?

Ist Palworld nur ein Pokémon-Abklatsch mit Waffen?

Das neue Spiel erfreut sich zwar großer Beliebtheit - davon zeugen zumindest die Spielerzahlen. Dennoch steht das Spiel auch stark in der Kritik und der Erfolg des Spiels wird durch Plagiatsvorwürfe getrübt. Denn es gibt einige starke auffällige Ähnlichkeiten zwischen dem Aussehen der Pals und den beliebten Pokémon-Charakteren.

pokemon go kumpel schiggy

Das wohl bekannteste Pokémon ist Pikachu. Das kleine Tierchen zeichnet sich äußerlich durch die quietschgelbe Farbe und dem Schwanz in Form eines Blitzes aus. Auch Sparkit aus Palworld zieht mit seiner gelben Farbe die Augen der Spieler auf sich. Stirn und Kopf weisen darüber hinaus schwarze Elemente auf, die man ebenfalls mit Pikachu in Verbindung bringen könnte. Sogar der Schwanz des Pals ist wie ein Blitz geformt. Zufall? Wohl kaum, denn auch zwischen anderen Tierchen der Pokémon-Welt und Palworld gibt es offensichtliche Gemeinsamkeiten.

Nehmen wir etwa den imposanten Grizzbolt, der mit seiner Kombination aus gelbem und schwarzem Fell einem anderen beliebten Pokémon verblüffend ähnlich sieht: dem ebenfalls gelb-schwarzen Elektek. Mit seinem pelzigen Fell und dem markanten schwarzen Blitz auf der Brust erinnert Grizzbolt sofort an das Taschenmonster, während auch die finsteren Augen eine gewisse Ähnlichkeit nicht verleugnen können.

Elektek vs. Grizzbolt
Elektek und Grizzbolt: Sehen Sie die Ähnlichkeit?
© The Pokémon Company / Pocketpair / Montage: connect living

Einsatz von Pokémon nicht genehmigt - droht ein Rechtsstreit?

Das waren nur zwei von vielen Beispielen. Dass die Pals sich vom Aussehen her sehr stark an den Pokémon orientieren, ist aber recht offensichtlich. Viele Pokémon-Fans sind sogar der Meinung, Entwickler Pocketpair habe sich von dem Kultspiel nicht nur inspirieren lassen, sondern die Designs der Taschenmonster kopiert. Wie sieht The Pokémon Company das Ganze? Ein Sprecher äußerte sich in einem Statement wie folgt:

"Wir haben viele Kundenanfragen zu einem Spiel eines anderen Unternehmens erhalten, das im Januar 2024 erschienen ist. Wir haben keine Genehmigung für die Nutzung des geistigen Eigentums oder der Vermögenswerte von Pokémon in diesem Spiel erteilt. Wir beabsichtigen, alle Handlungen, die die Rechte am geistigen Eigentum der Pokémon verletzen, zu untersuchen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Unser Unternehmen wird auch in Zukunft die Individualität jedes Pokémon hervorheben, seine Welt mit Sorgfalt schützen und pflegen und daran arbeiten, die Welt durch Pokémon zu verbinden."

Mit anderen Worten: Das Unternehmen ist nicht erfreut, dass pokémon-artige Figuren in Palworld auftauchen. Bislang hat Pocketpair nicht auf die Aussage von The Pokémon Company reagiert. Ob die Sache in einem Rechtsstreit enden wird, ist derzeit noch unklar.

Palworld: Hohe Spielerzahlen stellen Entwickler vor Herausforderungen

Trotz der Plagiatsvorwürfe ist Palworld seit seinem Start am 19. Januar sehr erfolgreich. Das Spiel kann entweder solo oder online mit bis zu 32 Spielern auf einem Server gespielt werden. Der unerwartete Aufschwung an Beliebtheit des Spiels stellt die Entwickler übrigens vor einige Herausforderungen: Mit insgesamt 2,1 Millionen gleichzeitig aktiven Spielern auf der Gaming-Plattform Steam ist die Pokémon-Alternative auf Platz 2 der Steam-Charts gelandet.

Aufgrund der hohen Auslastung belasten die Server-Kosten des Spiels die Kassen der Entwicklerfirma Pocketpair jedoch ordentlich. CEO Takuro Mizobe twitterte über die rapide steigenden Kosten für die Serverwartung von Palworld. Demnach sind die Kosten für den laufenden Monat um ganze 359 Prozent gestiegen! Das entspricht 478.000 US-Dollar - pro Monat! Angesichts dieser Zahlen scherzte der CEO, dass das Unternehmen wegen der Serverkosten pleitegehen könnte.

Ist Palworld doch mehr als nur ein Pokémon-Klon?

Der Erfolg von Pocketpairs Palworld dürfte sich jedoch auf mehr zurückführen lassen, als nur ein Pokémon-Spiel mit Waffen zu sein. Zum einen ist das Spiel sowohl für Xbox als auch den PC erhältlich - anders als die Pokémon-Hauptreihe, die seit jeher exklusiv für Nintendo-Konsolen ist. Zum anderen ist das neue Gameplay eine attraktive Mischung aus den Genres Survival, Crafting und Housing.

Derzeit befindet sich das Spiel noch im Early Access, also in der Entwicklungsphase. Laut Hersteller sind gerade einmal 60 Prozent des geplanten Inhalts verfügbar. Da dürfte also noch einiges auf uns zukommen.

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