Über die Tragik der Gier
Der schwarze Diamant: Kritik zum neuen Netflix-Thriller
Adam Sandler mal ganz ohne Klamauk: Der Comedy-Veteran überzeugt im neuen Netflix-Original "Der schwarze Diamant" als gieriger Juwelenhändler mit seiner bisher besten Leistung.

In Netflix-Thriller "Der schwarze Diamant" wittert der Juwelen-Händler
Howard Ratner (dieses Mal keineswegs plump oder albern: Adam Sandler) mit dem
Kauf eines schwarzen Diamanten den Deal seines Lebens. Ratners Liebe für das
Risiko und sein Hang alles auf eine Karte zu setzen, bringen ihn dabei jedoch
immer wieder in die Schusslinie von Männern, mit denen so gar nicht zu spaßen
ist …
Adam Sandler in Höchstform
Um gleich auf die erste Frage einzugehen, die sich wohl den meisten stellt: Adam Sandler? In einem Thriller-Drama? Wirklich? Der Typ, den man sonst vor allem aus nicht gerade Oscar-verdächtigen Rollen wie „Waterboy – der Typ mit dem Dachschaden“ oder „Billy Madison – Ein Chaot zum Verlieben“ kennt? Ja, genau dieser Adam Sandler liefert in „Der schwarze Diamant“ die vermutlich beste Leistung seiner Karriere ab.
Dabei vergisst man leicht, dass der Star aus „Kindsköpfe“ etwa auch in „The Meyerowitz Stories“ oder „Punch Drunk Love“ durchaus schon gezeigt hat, dass er neben seiner Vorliebe für simplen Klamauk auch das schauspielerische Talent für ernste Rollen mitbringt. Als Howard Ratner hält Sandler hier nun einen gesamten Film zusammen, bei dem ein gieriger Juwelenhändler einfach nicht vom Zocken lassen kann.
Der schwarze Diamant | Trailer
Der gierige Juwelenhändler
Durch eine glückliche Fügung und harte Arbeit ist Ratner in
den Besitz eines seltenen, schwarzen Opals geraten, der ihn bei einer Auktion
in New York zum Millionär machen und damit auch all seiner Schulden entledigen
soll, die er sich über die Jahre bei ziemlich harten Burschen eingehandelt hat.
Als es wenige Tage vor der Auktion jedoch den Basketballstar
Kevin Garnett (spielt sich selbst) in Ratners Laden verschlägt, lässt sich der
Juwelenhändler dazu überreden, dem berühmten Sportler sein Schmuckstück auszuleihen.
Spätestens von da an beginnt für Ratner ein ständiges Auf und Ab von kurzen
Erfolgen und umso härteren Rückschlägen.
Der tragische Verlierer
Sandlers ständig plappernde, ständig fluchende und ständig
am nächsten fadenscheinigen Deal arbeitende Figur ist dabei fast so etwas wie
die Zusammenführung all seiner Comedy-Rollen – nur ohne den Humor.
Ratner ist in seinem Wesen ein klassischer Loser. Eigentlich
genau die Art, die es am Ende anderer Adam-Sandler-Filme durch irgendeine
glückliche Fügung dann aber doch noch zum Milliardär oder zum Sportstar schafft und
sich ganz nebenbei auch noch das Mädchen holt.
Das Tragische an Ratner ist nun, dass ihm mit seinem
schwarzen Opal zwar auch so etwas wie eine göttliche Fügung zu Teil wird, ihn
sein selbstzerstörerischer Charakter jedoch innerhalb kürzester Zeit wieder zurück
in die kalten Gossen von New York wirft. Von dort wird er sich
aufrappeln, verbissen aus seinem selbst verschuldeten Sumpf zurückarbeiten, nur um
sofort wieder die gleichen Fehler zu begehen.
Das ist nicht immer leicht mitanzusehen. Bald nämlich schon
sieht man den Schaden kommen, den sich Ratner als nächstes Einhandeln wird und
fast wünscht man sich, dass der Film zuletzt doch noch die klassische Adam-Sandler-Comedy-Wendung
nehmen möge, dafür jedoch ist „Der schwarze Diamant“ zu konsequent, zu sehr
Drama und auch ganz einfach auch zu nah an der Realität.
Bild und Ton
Am Ton des Netflix-Thrillers ist kaum etwas auszusetzen. Die
Dialoge sind sowohl im englischen Original als auch bei der deutschen Synchronisation
stets absolut klar. Dazu kommt ein wirklich gelungenes Sounddesign, sowie ein
passender Score, der die einzelnen Story-Teile immer wieder gut zusammenbringt.
Anders sieht es dagegen beim Bild aus. Kann man sich
mit dem leichten Absumpfen im Schwarz an einigen Stellen des Films noch
durchaus abfinden, so ist die extreme Körnung des Films mitunter ein echtes
Ärgernis. Der glänzenden Juwelenwelt einen derart dreckigen Look zu verpassen,
kann man vielleicht auch als bewusst gesetzten Kontrast interpretieren, letztendlich lenkt die fehlende Bildruhe jedoch immer wieder
störend von der eigentlichen Geschichte ab. Das hat man bei Netflix schon deutlich besser gesehen.
Fazit
Das sich ständig wiederholende Scheitern seiner Hauptfigur macht
„Der schwarze Diamant“ zu alles anderem als einen Wohlfühlfilm. Daher wird auch sicher
nicht Jedermann Gefallen an dem Netflix-Thriller finden. Mit einem bemerkenswert starken Adam
Sandler und einer durchgehend eigenständigen Erzählweise hat "Der schwarze Diamant" jedoch auch einige herausragende Stärken zu bieten. Vielleicht
kein lupenreiner Brillant, eine kleine Perle aber doch ziemlich sicher.
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