Cybermobbing: Was tun? - 10 Tipps, die weiterhelfen
Verleumdungen und Beleidigungen: Cybermobbing kann jeden treffen. Wir zeigen, wie Sie sich davor schützen und was Sie tun können, falls Sie dennoch zur Zielscheibe geworden sind.

Tipp 1: Persönliche Daten schützen Um potenziellen Mobbern keine Angriffsfläche zu bieten, sollten Sie sehr zurückhaltend mit der Preisgabe persönlicher Daten im Internet sein. Alles, was online steht, kann theoretisch ein anderer kopieren und ausnutzen. Schreiben Sie Vertrauliches auch in Mess...
Tipp 1: Persönliche Daten schützen
Um potenziellen Mobbern keine Angriffsfläche zu bieten, sollten Sie sehr zurückhaltend mit der Preisgabe persönlicher Daten im Internet sein. Alles, was online steht, kann theoretisch ein anderer kopieren und ausnutzen. Schreiben Sie Vertrauliches auch in Messages nur an echte Freunde. Posten Sie keine sensiblen Infos wie die eigene Adresse, und schreiben Sie nicht die Handynummer ins Facebook-Profil. Überlegen Sie genau, ob Sie sich mit Fremden befreunden wollen.

Tipp 2: Vorsicht bei Bildern
Besonders sensibel sollten Sie mit Bildern sowie mit Videos umgehen. Tabu sollten persönliche, freizügige oder peinliche Aufnahmen sein. Posten Sie keine halbnackten Selfies oder Fotos einer wilden Party. Denn sind sie einmal im Umlauf, hat niemand mehr die Kontrolle, was damit passiert: Andere können diese herunterladen, verändern und dann zum Cybermobbing missbrauchen. Eine gute Faustregel ist: Würden Sie dieses Bild auch im Hausflur aufhängen? Nimmt ein anderer etwa bei einer ausgelassenen Feier ein Foto von Ihnen auf, sollten Sie nachfragen, was damit passiert. Sie haben das Recht am eigenen Bild: Die Aufnahme darf nicht ohne Ihre Zustimmung online gestellt werden.

Tipp 3: Privatsphäre bei Facebook einstellen
Wer kann welche Inhalte sehen, was steht im Profil? Das sollten Sie bei Facebook regelmäßig überprüfen. Denn Fotos und Statusmeldungen, die Sie versehentlich öffentlich machen, kann jeder Internetnutzer sehen – und gegen Sie verwenden. Überprüfen Sie das in Ihrem Profil mit Klick auf die drei Punkte im Titelbild und Anzeigen aus der Sicht von / öffentlich. Machen Sie Statusmeldungen und Bilder nie allen zugänglich. Unter Einstellungen – Privatsphäre legen Sie fest, wer was sieht. Mehr zu optimalen Facebook-Privatsphäre-Einstellungen lesen Sie in unseren Ratgeber.

Tipp 4: Privatsphäre bei Whatsapp
Prüfen Sie die Privatsphäre-Einstellungen bei allen Social-Media-Plattformen und Messengern. Ihr Whatsapp-Profilbild können alle sehen und missbrauchen, die Ihre Handynummer kennen. Sie können es unter Einstellungen / Account / Datenschutz / Profilbild so einstellen, dass nur Kontakte aus Ihrem Adressbuch Zugriff haben. Überlegen Sie, ob Sie Ihr Instagram-Profil auf Privat stellen, dann können nur Nutzer, denen Sie das erlauben, Ihre Bilder sehen.
Lesetipp: Whatsapp, Twitter, Instagram & Co. - optimale Privatsphäre-Einstellungen

Tipp 5: Nicht auf Attacke einsteigen
Sind Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Cybermobbing-Opfer geworden, bleiben Sie ruhig. Manchmal reicht es schon, fiese Botschaften zu ignorieren. Täter haben keinen Spaß, wenn Opfer nicht reagieren. Ist die Beleidigung öffentlich zu sehen oder hört das Mobbing nicht auf, reagieren Sie nicht im gleichen Tonfall. Fordern Sie den Mobber sachlich und unmissverständlich auf, die Inhalte zu entfernen.

Tipp 6: Hassposts melden
Statusmeldungen mit Beleidigungen und Mobbing sollten Sie in jedem Fall bei den Plattformen melden, auf denen sie verbreitet wurden. Gleichzeitig beantragen sie so, dass die Inhalte gelöscht werden. Bei Facebook klicken Sie auf den Pfeil rechts oben im entsprechenden Post und Gib Feedback zu diesem Beitrag. Anschließend müssen Sie über Auswahlfelder genauer definieren, warum der Beitrag nicht zu sehen sein sollte, etwa Hassrede oder Belästigung. Bestätigen Sie mit Senden. Eine Garantie, dass Facebook den Post tatsächlich löscht, gibt es allerdings nicht. Ebenso gehen Sie bei gemeinen Posts bei Instagram um: Sie melden diese, indem Sie auf die drei Punkte oben rechts in dem Beitrag tippen.

Tipp 7: Screenshots machen, Links sichern
Sammeln Sie unbedingt Beweise zu Mobbing-Vorfällen: Nehmen Sie Screenshots von den beleidigenden WhatsApp-Nachrichten oder Facebook-Posts auf und sichern auch die Links zum Profil des Täters. Notieren Sie Daten und genaue Uhrzeiten sowie Namen und Nicknamen des Absenders. Am besten erstellen Sie ein Protokoll. Falls der Täter anonym vorgeht, können Mobilfunkbetreiber, Polizei oder Social-Media-Plattform so auch leichter herausfinden, wer hinter den virtuellen Angriffen steckt.

Tipp 8: Angreifer blockieren
Werden Sie via Facebook gemobbt, sollten Sie die Person sofort blockieren. Diese kann Sie nicht kontaktieren oder markieren, Sie sehen deren Inhalte nicht und umgekehrt. Klicken Sie auf den Namen und im Profil auf die drei Punkte oben im Titelbild. Wählen Sie den Punkt Blockieren. Auch bei Instagram und Whatsapp können Sie mobbende Nutzer blockieren.
Tipp 9: Vorsicht vor Identitätsklau
Bei Facebook kann sich jeder mit einem beliebigen Namen anmelden, ein Profilfoto klauen und über das Fake-Profil andere in Ihrem Namen beleidigen. Suchen Sie deshalb ab und zu nach Ihrem Namen auf der Plattform und prüfen die Ergebnisse. Ein gestohlenes Profil sollten Sie umgehend Facebook melden, aber auch alle Ihre Freunde darauf hinweisen.
Lesetipp: Facebook-Betrug mit Fake-Profilen - so schützen Sie sich
Tipp 10: Hilfe suchen und anderen helfen
Wenn Sie gemobbt werden, suchen Sie Verbündete, denen Sie vertrauen. Bitten Sie etwa andere Whatsapp-Gruppenmitglieder oder gemeinsame Facebook-Freunde um Hilfe. Bei Bedrohungen oder anhaltendem Mobbing schalten Sie einen Anwalt ein und erstatten Anzeige bei der Polizei. Schauen Sie bei Mobbing nicht weg und unterstützen andere, die beleidigt werden.