Brennpunkt: E-Personalausweis ab dem 1. November - Kritik
Teufelszeug ist er für die Gegner, ein längst überfälliger Schritt in die digitale Zukunft für seine Befürworter. Bisher steht fest: Ab dem 1. November 2010 soll er kommen, der umstrittene Elektronische Personalausweis. Doch zu welchem Preis?

- Brennpunkt: E-Personalausweis ab dem 1. November - Kritik
- Kritik am E-Perso
Teufelszeug ist er für die Gegner, ein längst überfälliger Schritt in die digitale Zukunft für seine Befürworter. Bisher steht fest: Ab dem 1. November 2010 soll er kommen, der umstrittene Elektronische Personalausweis. Doch zu welchem Preis? Die Mörder winkten fröhlich in die Überwachung...
Teufelszeug ist er für die Gegner, ein längst überfälliger Schritt in die digitale Zukunft für seine Befürworter. Bisher steht fest: Ab dem 1. November 2010 soll er kommen, der umstrittene Elektronische Personalausweis. Doch zu welchem Preis?
Die Mörder winkten fröhlich in die Überwachungskameras, bevor sie in den Hotelaufzug stiegen. Am nächsten Morgen fanden Hotelbedienstete den Geschäftsmann und Hamas-Funktionär tot im Bett. Die folgenden Ermittlungen ergaben, dass die mutmaßlichen Geheimdienst-Agenten gefälschte Pässe verschiedener europäischer Nationen benutzt hatten.Die Verärgerung darüber führte zu einigen diplomatischen Verwicklungen - und zeigten einmal mehr, wie wichtig fälschungssichere Ausweise zur Verbrechensbekämpfung sind.

Einen wichtigen Beitrag zu mehr Sicherheit soll auch der ab dem 1. November 2010 vom Bundestag verabschiedete Elektronische Personalausweis (E-Perso) leisten.
Der E-Perso ist EU-weit geplant: Bereits am 1. März 2007 kam die im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft vom BMI ausgerichtete Konferenz "Advancing eGovernment" zu folgendem Ergebnis: "Jeder Mitgliedsstaat sollte bis 2010 eine interoperable elektronische Identifizierung und Beglaubigung elektronischer Dokumente bereitstellen.
Damit würden wir nicht nur das grenzüberschreitende E-Government fördern, sondern auch den Identitätsmissbrauch im Internet zurückdrängen." (www.bmi.bund.de)
Der Chip des E-Perso soll persönliche Daten sowie ein digitales Foto speichern. Damit sollen die persönliche Identität bei Geschäften im Internet gewährleistet und Überweisungen und Behördengänge erleichtert werden.
Erhöhte Sicherheit gegenüber der bisherigen Passwortidentifizierung verspricht, dass bisher nur das Wissen um Passwort oder PIN (persönliche Identifizierungsnummer) nötig ist. Künftig ist der Besitz des Personalausweises und zusätzlich Wissen in Form der PIN erforderlich. Die Übertragung erfolgt laut Innenminsterium stark verschlüsselt. Eine persönliche Identifizierungsnummer (PIN) und ein Berechtigungszertifikat sind dazu nötig.
Der E-Perso vereint im Scheckkartenformat den bisherigen Personalausweis mit drei neuen elektronischen Funktionen:
1. Elektronischer Identitätsnachweis: Der E-Perso ist aus Sicht des Bundesinnenministeriums (BMI) eine wichtige Voraussetzung für kostensparendes und effizientes E-Business- und E-Government - und das grenzüberschreitend.

2. Unterschriftsfunktion: Mit dem E-Perso können qualifizierte elektronische Signaturen erstellt werden. Diese sind nachträglich auf den Ausweis nachladbar.
3. Hoheitliche Funktion: Mit einem digitalen Lichtbild kann sich der Ausweis-Inhaber gegenüber Behörden ausweisen, die zur Identitätsfeststellung berechtigt sind (z.B. Grenzbeamte oder Polizei). Bisher freiwillig ist die Option, zusätzlich zwei elektronische Fingerabdrücke auf der Karte zu speichern.