Billige Bilderdienste
Bilder zuhause auf dem Tintenstrahler zu drucken mag bequem sein. Günstig ist das aber nicht. Bilderdienste sind eine interessante Alternative zum heimischen Fotodruck, denn gewiefte Rechenkünstler sparen damit ein kleines Vermögen.

Über dieses Thema freuen sich namhafte Druckerhersteller etwa so, wie auf eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Wenn es um den Vergleich von digitalen Fotoabzügen geht, die nicht Kraft des heimischen Tintenstrahlers das Licht der Welt erblicken, sondern Kraft einer Entwicklungsmaschine eines Gro...
Über dieses Thema freuen sich namhafte Druckerhersteller etwa so, wie auf eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Wenn es um den Vergleich von digitalen Fotoabzügen geht, die nicht Kraft des heimischen Tintenstrahlers das Licht der Welt erblicken, sondern Kraft einer Entwicklungsmaschine eines Großlabors, dann kommt so mancher Druckerhersteller in Erklärungsnot - ja vielleicht auch ins Schwitzen. Der Hintergrund ist schnell erklärt. Experten vermuten schon lange, dass billige Tintenstrahldrucker und Multifunktionsgeräte ohne oder gar mit negativer Gewinnmarge auf den Markt geworfen werden, um zunächst Marktanteile zu erobern oder zu sichern. Ein tintenbasiertes Gerät amortisiert sich demnach erst, wenn der Kunde reichlich teure Originaltinte nachkauft. Tut er dies nicht, dann geht die Kostenrechnung des Herstellers nicht auf.

Sich über die Kosten des Fotodrucks Gedanken zu machen, lohnt aber. Vor allem wenn man gerade im Urlaub war und mehrere Fotos für ein Album oder für Freunde und Bekannte ausdrucken bzw. vervielfältigen will. Die Anschaffungskosten der Drucker wurden bei der Berechnung der Bildkosten nicht berücksichtigt. Verwenden Sie einen reinen Fotodrucker, der nur Bilder druckt, dann könnte man den Kaufpreis des Druckers durchaus auch auf die erstellten Bilder umschlagen. Dazu müsste man aber die Lebensdauer und Gesamtzahl der gedruckten Fotos schätzen.

Bei der Berechnung der Bildkosten beim Selbstdruck haben wir die Kosten für Originaltinte und -papier eines jeweiligen Herstellers herangezogen; zugrunde gelegt wurde aber nicht die UVP, sondern ein realistischer Straßenpreis. Den Tintenverbrauch haben wir für jedes einzelne Gerät gemessen. Etwaige Tintenverluste durch Serviceintervalle oder Reinigungsvorgänge, die den Verbrauch und damit die Kosten erhöhen, wurden allerdings nicht berücksichtigt. Den vier großen Druckerherstellern wurden die Kosten eines Internetdienstes (www. foto. com) entgegengesetzt. Dieser Dienst ist sicher günstig, aber nicht unbedingt der günstigste. Je nach Anzahl und Art der Bilder, die man bestellt, variieren die Preise der verschiedenen Internetbilderdienste. Die grafische Darstellung zeigt aber eines ganz deutlich: Ab einer bestimmten Anzahl von Bildern lohnt sich der Internetdienst und je mehr Bilder man bestellt, desto größer wird die Ersparnis gegenüber dem Selbstausdruck. Für ein oder zwei Bilder lohnt sich ein Internetdienst aber nicht, da die Versandkosten zu kleine Aufträge einfach zu teuer machen.
Aber auch bei den Internetdiensten gibt es erhebliche Preisunterschiede. Für 20 Bilder im Format 10x15 cm zahltman beispielsweise bei www.fotos24.net 3,79 Euro und bei www.digitaloriginal.de auf "Premiumpapier" stolze 14,30 Euro. Bevor man sich auf einen Dienst festlegt, sollte man also ruhig ein wenig die Preise vergleichen.