Augmented Reality: Spezial-Hardware
- Augmented Reality: Was möglich ist und wie es funktioniert
- Augmented Reality: So funktioniert es
- Augmented Reality: Spezial-Hardware
Diese Techniken werden angewendet, wenn man nur ein zweidimensionales Video für seine AR-Anwendung hat (monocular). Leichter geht es mit folgenden Tracking-Hilfsmitteln: Praktisch alle Smartphones sind mit GPS ausgestattet oder haben Beschleunigungsmesser und Lagesensoren an Bord. Auf dies...

Diese Techniken werden angewendet, wenn man nur ein zweidimensionales Video für seine AR-Anwendung hat (monocular). Leichter geht es mit folgenden Tracking-Hilfsmitteln: Praktisch alle Smartphones sind mit GPS ausgestattet oder haben Beschleunigungsmesser und Lagesensoren an Bord. Auf diese Informationen kann eine AR-Software zurückgreifen, um Rückschlüsse auf die Bewegung der Handy-Kamera zu ziehen. Noch besser funktioniert das mit spezieller Hardware. Auch hier ein Beispiel: Die deutsche Firma Trackmen entwickelt Tracking-Lösungen für Fernsehsender. Trickreich ist ihre VioTrack F coded floor genannte Lösung. Dabei steht die Videokamera, die die Fernsehbilder liefert, auf einem Teppich mit einem Muster. An der eigentlichen Videokamera ist eine zweite, wesentlich kleinere Kamera befestigt, die auf den Teppich gerichtet ist. Mithilfe des Teppichmusters kann man nun genau feststellen, wie sich die Videokamera im Raum bewegt.
Solche Produkte gehören in den Profibereich. Aber es gibt zumindest schon Prototypen für Endverbraucher-Geräte. Ein Beispiel ist Microsoft Hololens, die Entwicklerversion wird gerade in den USA und Kanada verkauft, und sie ist mit Sensoren gespickt. Diese holografische Brille hat laut dem Unternehmen aus Redmond vier Kameras, einen Entfernungsmesser, ein Gyroskop und einen Beschleunigungsmesser, um ihre Lage im Raum festzustellen.

Mit solcher Hardware verspricht Augmented Reality um einiges ansprechender zu werden. Allerdings wird es noch Jahre dauern, bis sich solche Brillen auf dem Markt durchsetzen. Die erwähnten Geräte kosten beide in der Entwicklerversion 3.000 US-Dollar (fast 2.700 Euro) und sind nur in wenigen Ländern erhältlich. Außerdem sind kaum nützliche oder unterhaltsame Anwendungen verfügbar. Auf Youtube ist ein Sprecher der Firma Lumus zu hören, die Komponenten für Datenbrillen herstellt. Er meint, dass solche fortgeschrittenen Brillen in etwa drei Jahren auf den Heimanwender- Markt kommen werden. Der Schritt zur Mainstream-Anwendung dauere aber noch sieben bis zehn Jahre.
Günstig zu AR
Für AR gibt es bereits Software, die dem Entwickler viel Arbeit abnimmt. Zu ergänzen wären noch Entwicklerpakete wie das kostenlose, ursprünglich von Intel entwickelte OpenCV. Doch es geht sogar noch einfacher. Firmen wie Augment, Blippar oder Layar betreiben Online-Dienste, mit denen man ohne Programmierung zu einer AR-Anwendung kommt. Der Anwender lädt AR-Inhalte und Marker/Tracker hoch. Je nach Dienst kann man auch fertige Marker und 3D-Objekte benutzen. Dann lädt man eine Browser- App auf sein Smartphone oder Tablet und verknüpft sie mit dem Online-Konto.
Startet man nun die Browser-App und richtet sie auf einen Ausdruck des hochgeladenen Markers/Trackers, sieht man das entsprechende 3D-Objekt, einen Film oder ein Bild. Viele dieser Dienste bieten kostenlose Probeversionen an, mit denen man erste ARErfahrungen sammeln kann. So kann man eine vielversprechende Technik aus erster Hand kennenlernen, die mit der richtigen Hardware wohl noch eine große Zukunft vor sich hat - auch ohne kleine Monster.