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Turboschnell Filme umwandeln

20 mal schneller Filme codieren - Mehrkern-CPUs ausnutzen

Wer einen iPod oder ein iPhone besitzt und Sendungen oder Filme für den Zeitvertreib unterwegs mitnehmen will, kommt meist um eine zeitraubende Konvertierung nicht herum. Mit der richtigen Hard- und Software-Kombination geht es jedoch in wenigen Minuten.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Georg Retting • 30.3.2010 • ca. 1:55 Min

20x schneller kodieren: Mehrkerner ausnutzen
20x schneller kodieren: Mehrkerner ausnutzen
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Inhalt
  1. 20 mal schneller Filme codieren - Mehrkern-CPUs ausnutzen
  2. Grafikkarten-Unterstützung

iPod touch und das iPhone beeindrucken durch ihr großes Display und bieten so die Möglichkeit, nicht nur Musik, sondern auch Videos in akzeptabler Qualität mitnehmen zu können. Wer sich aber nicht auf Content aus dem Apple Store beschränken, sondern auch eigene Videoinhalte mitnehmen möchte, d...

iPod touch und das iPhone beeindrucken durch ihr großes Display und bieten so die Möglichkeit, nicht nur Musik, sondern auch Videos in akzeptabler Qualität mitnehmen zu können. Wer sich aber nicht auf Content aus dem Apple Store beschränken, sondern auch eigene Videoinhalte mitnehmen möchte, dem wird es nicht leicht gemacht.

In Ketten gelegt

Anstatt wie andere mobile Player auch gängige Formate wie MPEG-1 und -2 sowie DivX wiedergeben zu können, hat Apple die Anzahl der Videoformate beschränkt. Unter www.apple.com/de/ipodtouch/specs.html finden Sie z.B. über den iPod touch, dass lediglich "MPEG-4 Video" sowie "H.264 Video" mit "AAC-LC Audio" unterstützt werden, von DivX+MP3 sowie MP2 keine Spur.

Im Detail findet sich allerdings doch eine kleine Gemeinsamkeit: Was Apple mit "MPEG-4 Video" und "H.264 Video" meint, kennen Videoprofis als MPEG-4-ASP und MPEG-4-AVC. DivX bzw. sein gleichwertiges Open-Source- Pendant XviD sind nichts anderes als MPEG-4-ASP-Video, verpackt in einen AVI-Container. Theoretisch müsste man also einfach einen DivX-Film nur durch Umverpacken vom AVI-in einen MP4-Container iPod-tauglich machen können.

20x schneller kodieren: Mehrkerner ausnutzen
Schlechter zu bedienen, aber ähnlich schnell wie Badaboom: die Freeware MediaCoder.
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Der Ton wäre mit entsprechenden Tools (z.B. dem dBpoweramp Music Converter von www.dbpoweramp.com) von MP3 in AAC zu konvertieren. Zunächst sieht es auch gut aus: Öffnet man im Tool YAMB von https://yamb.unite-video.com die AVI-Datei mit Click to create an MP4 file, wird in weniger als 30 Sekunden eine MP4-Datei erstellt, die in unserem Fall von iTunes akzeptiert wurde und zum iPod geschickt werden konnte.

Die Ernüchterung folgte dann aber schnell: Das Bild ruckelte, zeigte Klötzchen und blieb stehen. Kurzum: Dieser Weg funktionierte in unserem Fall nicht richtig, da das vorliegende DivX-Video anscheinend Encoding-Parameter verwendete, die der iPod nicht akzeptiert.

Wer also Videos mit iPod oder iPhone wiedergeben will, kommt in den meisten Fällen nicht um eine komplette Umkonvertierung herum.

Frisch gepresst

Das Problem bei einem Reencoding: Die Neuberechnung des Filmes kostet Zeit. Benutzt man z.B. XMediaRecode von www.xmedia-recode.de und nimmt das Profil "iPhone H.264 480x272", benötigt eine Kodierung des 80 Minuten langen und vorher auf Festplatte kopierten Filmes "Kiss Daddy Good Night" von der PC-Magazin Premium-DVD 03/2010 auf einem Intel Q6600 akzeptable 25 Minuten bei einer Kodierungsgeschwindigkeit von durchschnittlich unter 80 Bildern/Sekunde.

Es wurden jedoch alle vier Prozessorkerne des Intel-Prozessors beansprucht, wer also "nur" einen Dual-Core-Prozessor sein Eigen nennt, muss mit einer Stunde Wartezeit rechnen.

Die Geschwindigkeit lässt sich deutlich steigern, wenn man eine Software verwendet, die die Rechenleistung der Grafikkarte ausnutzt. Eines der ersten Programme mit Unterstützung von Nvidia-Grafikkarten bzw. ihrer Schnittstelle CUDA war Badaboom von www.badaboomit.com, von dem es eine 30-Tage-Testversion gibt und per Online-Bestellung 22 Euro kostet.