Meltdown und Spectre
Windows 10: Grund für AMD-Probleme & Januar-Updates scheitern an Antivirus-Tools
Meltdown und Spectre machen Windows 10 zu schaffen. Microsoft verrät den Grund für AMD-Systeme - dazu verhindern Antivirus-Tools wichtige Updates.

Microsoft hat verraten, warum das Windows 10 Update mit dem Patch KB4056892 auf einigen Systemen mit AMD-Prozessoren für einen Boot-Fehler sorgen kann. Demnach liefern einige AMD-Chips falsche oder unvollständige Informationen über ihre eigenen Spezifikationen. Diese würden nicht den Vorgaben en...
Microsoft hat verraten, warum das Windows 10 Update mit dem Patch KB4056892 auf einigen Systemen mit AMD-Prozessoren für einen Boot-Fehler sorgen kann. Demnach liefern einige AMD-Chips falsche oder unvollständige Informationen über ihre eigenen Spezifikationen. Diese würden nicht den Vorgaben entsprechen, die Microsoft für Änderungen an Windows 10 erhielt, um die Hardware gegen die Sicherheitslücken Meltdown und Spectre zu schützen.
Es gibt weiterhin keine Informationen darüber, welche AMD-Chips konkret betroffen sind. Microsoft arbeite jedoch direkt mit AMD zusammen, um eine Lösung zu finden. Die Verteilung des potenziell schädlichen Updates wurde eingestellt. Neben KB4056892 sind auch weitere Pakete betroffen, die vorerst nicht an betroffene AMD-Systeme verteilt werden. Microsoft nennt diese auf der Support-Seite zum AMD-Problem.
Meltdown und Spectre: Antiviren-Software verhindert Updates
Microsoft gibt daneben bekannt, dass einige Antivirenprogramme die Installation der Januar-Updates verhindern würden. Das könne den einen oder anderen AMD-Nutzer zwar vor den aktuellen Problemen bewahrt haben. Allerdings würden dann wichtige Implementierungen gegen Meltdown und Spectre in Windows 10 fehlen.
Lesetipp: Windows 10 Update macht AMD-Nutzern Probleme
Wessen System mit einem Intel-Prozessor ausgestattet ist und bislang noch keine Windows-Updates bekommen hat, findet den Grund wohl in ebenjener Sperre seitens "inkompatibler"Antivirus-Programme.
Um die aktuellen und spätere Windows-Updates dann zu erhalten, soll der Nutzer entweder auf ein kompatibles umsteigen (etwa den Windows Defender) oder einen Registrierungseintrag ergänzen, der entsprechende Tools von einer Sperre der Updates abhält. Details dazu liefert Microsoft auf seinen Support-Webseiten. Der entsprechende Registrierungseintrag lautet:
- Key="HKEY_LOCAL_MACHINE" Subkey="SOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionQualityCompat" Value="cadca5fe-87d3-4b96-b7fb-a231484277cc" Type="REG_DWORD” Data="0x00000000”
Dieser Schlüssel sollte eigentlich vom Antivirenprogramm gesetzt werden. Der Eintrag sei nötig, da Antivirenprogramme ansonsten nicht unterstützte Anfragen an den Speicher des Windows-Kernels stellen.