Private Windkraftanlagen
Dach-Windrad: Keine Empfehlung von der Verbraucherzentrale
Geht es nach der Verbraucherzentrale, lohnt sich ein Dach-Windrad nicht. Die Systeme sind weniger ausgereift als Solarkraftwerke.

Es gibt Alternativen zur Photovoltaik, um auf privatem Grundstück Strom zu erzeugen. Eine Möglichkeit sind private Windkraftanlagen, die wie Mini-Windräder im Garten oder auf dem Dach installiert werden können. Im Gegensatz zur Photovoltaik arbeiten sie auch nachts oder bei bewölktem Himmel. Ab...
Es gibt Alternativen zur Photovoltaik, um auf privatem Grundstück Strom zu erzeugen. Eine Möglichkeit sind private Windkraftanlagen, die wie Mini-Windräder im Garten oder auf dem Dach installiert werden können. Im Gegensatz zur Photovoltaik arbeiten sie auch nachts oder bei bewölktem Himmel. Aber lohnt sich das=
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erklärte, dass es verschiedene Faktoren gebe, die eine eigene Windkraftanlage unattraktiv machten. Der entscheidende sei: „Die Windkraftanlagen liefern sehr wenig Strom und sind sehr stark vom Standort abhängig.” Darüber hinaus besteht die Gefahr von Konflikten mit Nachbarn aufgrund von Vibrationen und Geräuschen. Ein wirtschaftlich rentabler Betrieb ist in diesem Fall nicht gegeben.
Die Verbraucherschützer empfehlen, als ersten Schritt den Standort zu überprüfen, wenn man ein Windrad aufbauen möchte: „Gebäude und Bäume in der Umgebung können den Wind behindern, daher sind bebaute Gebiete nicht geeignet.” Auch die Lage des Windrads, ob im Tal oder auf einer Anhöhe, spiele eine Rolle. Das Dach sei kein guter Ort für die Installation, weil Lärm und Erschütterungen übertragen werden könnten.
Die Preisspanne auf dem Markt für kleine Windkraftanlagen ist vielfältig. Sie reicht von preiswerten Propellern unter 200 Euro bis hin zu hochprofessionellen Anlagen, die auf einem Gartenfundament installiert werden und 40.000 Euro oder mehr kosten können.
Lohnt sich eine private Windkraftanlage?
Die Rentabilität kleiner Windkraftanlagen für den privaten Gebrauch ist in der Regel begrenzt und das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist nicht optimal. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kritisiert, dass sie nicht die gleiche Einfachheit und Zuverlässigkeit bieten wie Solarmodule. Stattdessen empfiehlt die Verbraucherzentrale die Verwendung von Stecker-Solargeräten, die derzeit sehr beliebt sind. Diese können für etwa 1.000 Euro erworben werden und lassen sich bequem auf dem Balkon, der Terrasse oder sogar auf dem Carport befestigen. Im Vergleich dazu bieten Photovoltaikmodule einen höheren Ertrag und sind zuverlässiger und langlebiger als kleine Windkraftanlagen.
Der Energieertrag der privaten Windkraftanlagen variiert je nach Windgeschwindigkeit und Standort. Letztendlich kann selbst die beste Anlage nicht mehr Energie aus dem Wind gewinnen, als darin enthalten ist. Eine Verdopplung der Windgeschwindigkeit führt zu einer achtfachen Erhöhung des Ertrags, während eine Halbierung nur ein Achtel des Ertrags zur Folge hat.
Welchen Stromertrag kann man mit einer Kleinwindkraftanlage erzielen?
Vollbild an/ausErtragsschätzung: | |
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Rotordurchmesser | 1,0 m (Propeller mit horizontaler Achse) |
Rotorfläche | 0,8 m² |
Stromerzeugung | 96 kWh pro Jahr* |
Wert des Stroms | 33 € / Jahr (wenn er zu 100% im eigenen Haus verbraucht wird) |