Ärger um Kurznachrichtendienst
Threads: Enge Instagram-Verbindung, Twitter bereitet Klage vor
Der Kurznachrichtendienst Threads von Meta ist gestartet. Die Verbindung zu Instagram ist jedoch enger als gedacht. Zudem bereitet Twitter bereits eine Klage vor.

Threads, der Twitter-Konkurrent von Facebook-Mutterkonzern Meta, ist am 05. Juli in einigen Ländern offiziell gestartet und kam in den ersten sieben Stunden auf über 10 Millionen Anmeldungen.Dabei greift der Dienst zur Nutzung auf einen Instagram-Account zurück. Doch die beiden sozialen Netzwerke...
Threads, der Twitter-Konkurrent von Facebook-Mutterkonzern Meta, ist am 05. Juli in einigen Ländern offiziell gestartet und kam in den ersten sieben Stunden auf über 10 Millionen Anmeldungen.
Dabei greift der Dienst zur Nutzung auf einen Instagram-Account zurück. Doch die beiden sozialen Netzwerke teilen offenbar noch viel mehr als nur denselben Benutzernamen. Derzeit häufen sich Meldungen darüber, dass ein neuer Account auf Threads gar kein eigenes Konto darstellt, sondern Bestandteil des eigenen Instagram-Profils ist.
- Tipp: Wie Sie Threads schon jetzt in Deutschland nutzen können, lesen Sie im Ratgeber von connect.
So berichtet eine Nutzerin auf Twitter von der engen Verbindung zwischen beiden Meta-Marken: Wer sich nach einem ersten Test von Threads dazu entscheidet, den Account wieder zu löschen, verliert dabei auch sein Instagram-Profil. Das kam für die genannte Anwenderin überraschend, ist allerdings zum Start des Kurznachrichtendienstes bereits in der Datenschutzrichtlinie definiert worden. Darin heißt es:
„Du kannst dein Threads-Profil zwar jederzeit deaktivieren, aber löschen kannst du es nur, indem du dein Instagram-Konto löschst.“
Wie Instagram-Chef Adam Mosseri gegenüber dem Magazin TechCrunch mitteilt, können Nutzer den Threads-Account einfach deaktivieren, um so Profil-Informationen und gepostete Inhalte zu verstecken. Allerdings schaue man intern nach einer Möglichkeit, den Threads-Account künftig auch separat löschen zu können.
Twitter plant Klage gegen Threads
Weiteren Ärger für den Kurznachrichtendienst gibt es vom wohl größten Konkurrenten Twitter. Laut eines Berichts der Website Semafor wirft das Unternehmen unter der Leitung von Elon Musk dem neuen Konkurrenten den Missbrauch geistigen Eigentums vor.
Im einem Brief eines Twitter-Anwalts an Meta-CEO Mark Zuckerberg bezichtigt man diesen einer „systematischen, mutwilligen und gesetzeswidrigen“ Nutzung der Geheimnisse von Twitter und anderer geistiger Eigentümer und fordert den Konzern dazu auf, sofortige Schritte einzuleiten. Andy Stone, Communications Director bei Meta, dementiert auf Threads die Vorwürfe. Ob es tatsächlich zu einer Klage kommt, werden also die nächsten Tage zeigen.