Hitzewelle
Steam Deck: Valve warnt vor Nutzung bei über 35 Grad
Die aktuelle Hitzewelle macht Mensch und Hardware zu schaffen. Wie Nintendo bei der Switch warnt nun Valve für das Steam Deck vor hohen Außentemperaturen.

Valve nimmt die aktuell sehr hohen Temperaturen zum Anlass, eine Warnung auszusprechen. Wer ein Steam Deck besitzt und betreibt, sollte es im Idealfall nutzen, wenn die Außentemperatur zwischen 0 und 35 Grad Celsius liegt. Wird diese Temperatur überschritten, kommt die Kühlung nicht mehr nach. Es...
Valve nimmt die aktuell sehr hohen Temperaturen zum Anlass, eine Warnung auszusprechen. Wer ein Steam Deck besitzt und betreibt, sollte es im Idealfall nutzen, wenn die Außentemperatur zwischen 0 und 35 Grad Celsius liegt. Wird diese Temperatur überschritten, kommt die Kühlung nicht mehr nach. Es kann sich zum Selbstschutz eine Drosselung der Leistung bemerkbar machen oder gar ein Abschalten des Gerätes stattfinden. Das gibt der Steam-Hersteller auf Twitter bekannt und folgt damit der Konkurrenz, die vor einer Woche mit einer Hitze-Warnung für die Nintendo Switch Aufsehen erregte.
In einem Folge-Tweet (siehe unten) spezifiziert Valve diese Angaben. Der eingebaute Prozessor des Steam Deck kann gut und gerne bis zu 100 Grad heiß werden. Ab dieser Temperatur beginnt die Drosselung. Ab 105 Grad schaltet sich die APU ("accelerated processing unit") und somit das Steam Deck ab. In den Kommentaren zum Tweet finden sich verschiedene Stimmen, die unter anderem die weiterhin schlechte Verfügbarkeit des Handhelds monieren, obwohl Valve die Produktion des Steam Decks hochgefahren hat. Auch vereinzelte Produktionsmängel ob dieser Steigerung werden erwähnt, lassen sich aber nicht verifizieren.
Andere sehen die Warnung von Valve als triftigen Grund, Cloud-Gaming als Alternative in Betracht zu ziehen. Neben offensichtlichen Einsparungsgründen ist eine scheinbare Immunität gegen heiße Außenluft kein schlechtes Argument. Allerdings sind auch Datenzentren nicht vor der Hitze gefeit. In England mussten Google und Oracle wegen über 40 Grad Außentemperaturen beobachten, wie Klimaanlagen ausfielen und in der Folge verschiedene Server lahmgelegt haben. Bei Oracle waren die Services Block Volumes, Compute und Object Storage betroffen; bei Google waren es Autoscaling, Persistent Disk und Google Computing Engine.
Dass sich Geräte – egal ob lokal oder „in der Cloud“ – wegen Hitze abschalten, ist nicht neu und dürfte auch in der Zukunft nicht abnehmen. Wir können als einzelne Personen direkt zwar nur wenig gegen schädliche Temperaturen unternehmen. Sie können jedoch mit verschiedenen Tipps Ihr Smartphone (connect.de) oder Notebook besser vor Hitze schützen. Beim Valve-Handheld selbst könnten freundlichere Display- und FPS-Einstellungen für das Steam Deck einem Hitzekollaps vorbeugen oder ihn zumindest hinauszögern. Besser wäre es aber vermutlich, dem Gadget bei heißen Temperaturen eine Pause zu gönnen.