Sicherheit im Smart Home
Smart Home: Angriffsziel für Cyber-Angriffe
Immer mehr Deutsche machen ihr Zuhause smart. Doch auch ein Smart-Home muss vor Cyber-Angriffen geschützt sein.

In immer mehr deutschen Haushalten halten smarte Geräte Einzug. Egal ob clevere Heizungen oder per App steuerbare Jalousien – in nahezu allen Bereichen gibt es smarte Lösungen. Wie viele Menschen in Deutschland tatsächlich Smart-Home-Devices im Einsatz haben, das wollte der Verband der Internet...
In immer mehr deutschen Haushalten halten smarte Geräte Einzug. Egal ob clevere Heizungen oder per App steuerbare Jalousien – in nahezu allen Bereichen gibt es smarte Lösungen. Wie viele Menschen in Deutschland tatsächlich Smart-Home-Devices im Einsatz haben, das wollte der Verband der Internetwirtschaft eco wissen und hat dazu eine repräsentative Umfrage bei Civey in Auftrag gegeben.
Heraus kam: 38 Prozent der Deutschen nutzen mittlerweile Smart-Home-Geräte. Am verbreitetsten ist smarte Unterhaltungselektronik. Dazu zählen zum Beispiel Smart-TVs (26,1 Prozent). Alexa, Google Home und Co. finden sich in 13,7 Prozent der Haushalte, ebenso smarte Heizungs- oder Lichtregulierung (11,6 Prozent). Smarte Haushaltsgeräte wie intelligente Kühlschränke sind hingegen erst bei 4,5 Prozent zu finden.
„Smart Home-Technologien haben das Potenzial, das Leben der Menschen zu bereichern und ihnen mehr Kontrolle über ihre Wohnräume zu geben“, sagt Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. „Allerdings bringt die Vernetzung dieser Geräte auch neue Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit.“
Dass Smart Home Geräte durchaus Einfalltore für Kriminelle sein können, das wissen immerhin mehr als 60 Prozent der Befragten. Dennoch: knapp 40 Prozent wissen es dementsprechend nicht und gehen womöglich eher fahrlässig mit der Technik um. Die Frage ist: Was kann man tun, um sein Smart-Home möglichst sicher zu gestalten?
- Alte Geräte nicht mit dem Internet verbinden
Warum das? Weil veraltete Technik in manchen Fällen nicht mehr mit Updates versorgt wird. Gerade bei Smart-Home-Geräten, die sensible Daten verarbeiten, sollte man Obacht walten lassen. Zu diesen Geräten zählen zum Beispiel smarte Türschlösser oder Überwachungskameras. Wenn möglich, sollten solche Geräte nur mit ihrer Basisstation (Gateway) verbunden werden, das Steueraufgaben übernimmt, und nicht direkt mit dem Internet.
- Sichere Passwörter
Es gibt Nutzerinnen und Nutzer, die setzen auf Standard-Passwörter, die bereits mit der Auslieferung der Geräte gelten. Standardpasswörter sollten umgehend geändert werden.
- Sicherheitszertifikate
Sicherheitszertifikate sind gute Indizien für sichere Technik. Dazu zählt unter anderem das „IT-Sicherheitskennzeichen“ des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI. Praktisch: das Kennzeichen enthält einen QR-Code, mit dem man ruckzuck prüfen kann, ob neue Schwachstellen für das verwendete Gerät existieren – übrigens tagesaktuell.
- Zwei Netzwerke
Der Tipp ist eher etwas für versiertere Smart-Home-Nutzende: Wer zahlreiche Geräte im Einsatz hat, sollte darüber nachdenken, ein separates Netzwerk für die Geräte zu betreiben. So wird das Risiko minimiert, dass Angreifer über Smart-Home-Lücken auf andere sensible Daten im Netzwerk zugreifen können.
- Geräte aktuell halten
Der einfachste Tipp: Man sollte alle Updates installieren, die angeboten werden. Und das am besten zeitnah.
