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Doch kein Ende für Account-Sharing?

Netflix: Das ändert sich 2023 für Abonnenten

Netflix hat im letzten Jahr radikale Änderungen angekündigt. Bisher wurde aber nicht viel umgesetzt. Was ändert sich also 2023 beim Netflix-Abo?

Netflix
Welche der angekündigten Neuerungen erwarten uns 2023?
© Netflix

Im Jahr 2022 schien für Netflix ein anderer Wind zu wehen. Nachdem die Abonnentenzahlen erstmals rückläufig wurden und viel Kritik gegenüber ihrer Content-Strategie laut wurde, sah man sich gezwungen, einige Änderungen anzukündigen.Dazu gehörten neben einem neuen, werbebasierten Abo auch eine...

Im Jahr 2022 schien für Netflix ein anderer Wind zu wehen. Nachdem die Abonnentenzahlen erstmals rückläufig wurden und viel Kritik gegenüber ihrer Content-Strategie laut wurde, sah man sich gezwungen, einige Änderungen anzukündigen.

Dazu gehörten neben einem neuen, werbebasierten Abo auch eine geplante Sperre für das viel genutzte Account-Sharing in Verbindung mit einem neuen Feature, um Haushalte für eine kleine Gebühr zum Abo hinzuzufügen.

Besonders letzteres stieß auf wenig Gegenliebe, da das Teilen von Passwörtern seit jeher ein viel genutztes Mittel ist, um sich die Kosten für ein Abo aufzuteilen und unter Umständen auch länger etwas davon zu haben.

Einige der Änderungen wurden bereits umgesetzt, andere scheinen noch irgendwo im Planungs-Limbo zu stecken. In den aktuellen Geschäftszahlen ließ Netflix aber ein paar Einblicke zu, was für 2023 noch an Änderungen aussteht.

Netflix Account-Sharing

Ja, das Ende vom Account-Sharing ist nach wie vor in Sicht. Allerdings nicht so bald, wie anfangs seitens Netflix kommuniziert wurde. Aktuell gibt es zumindest immer noch kein Datum für Deutschland, ab dem das Teilen von Passwörtern mit Außenstehenden strikt unterbunden wird.

Als nächstes Land, in dem die Umsetzung kurz bevor steht, nennt das Unternehmen aktuell lediglich die USA. Dort wird wohl das zweite Quartal 2023 als grober Zeitraum angepeilt, um striktere Regeln für die Accountnutzung durchzusetzen. Man erhofft sich davon nach wie vor steigende Abonnentenzahlen.

Ende des DVD-Verleihs

Eine weitere Änderung, die nur die USA betrifft, ist die Einstellung des DVD-Verleihs. Dieser stammt noch aus den Anfangszeiten des Unternehmens, als man sich vorrangig als Verleiher für Inhalte anderer Anbieter sah. Bisher konnte man in den USA immer noch Filme per Netflix ausleihen und sich mit der Post zusenden lassen - dieser Dienst wird nun eingestellt.

Netflix Werbe-Abo

Beim relativ neuen, werbebasierten Abo soll sich ebenfalls etwas ändern. Ziel sei es, das Angebot attraktiver zu gestalten, um mehr preisbewusste Neukund*innen anzulocken. Ab diesem Monat wird es daher möglich sein, auf zwei Geräten parallel zu streamen statt wie bisher nur auf einem.

Zudem werden alle Inhalte künftig in Full-HD-Auflösung ausgegeben. Zuvor war es lediglich möglich, in maximal 720p zu streamen, was insbesondere auf großen Bildschirmen gewöhnungsbedürftig sein dürfte. Ob die Aufwertung des Angebots Früchte tragen wird, muss sich allerdings erst noch zeigen.

Netflix Gaming

Recht stiefmütterlich behandelt wurde bisher das Gaming-Angebot auf Netflix, das vielen Nutzer*innen nicht einmal bekannt ist und nur von einem Bruchteil wirklich genutzt wird. Zwar bietet der Streamingdienst seit längerem kleinere Spieletitel an, die ohne Zusatzkosten im Abo enthalten sind. Doch große Titel, die echtes Interesse wecken konnten, fehlten bisher.

Offenbar möchte man das aber ändern und holt mehr Spielestudios sowie namhafte Entwickler*innen mit ins Boot. Zuletzt kam Joseph Staten hinzu, der zuvor für Microsoft an der Halo-Reihe gearbeitet hatte. Er wird als Creative Director für ein neues, bisher unbetiteltes Multiplattform-Spiel tätig sein.

Aus den Quartalszahlen wird weiterhin ersichtlich, dass Netflix zusätzliche Einnahmen in die Entwicklung von Spielen investieren möchte. Im vergangenen Quartal konnte das Unternehmen einen Netto-Umsatz von 2,2 Milliarden US-Dollar verbuchen. Für 2023 werden ingesamt 3,5 Milliarden Dollar an verfügbaren Mitteln erwartet. Das dürfte ausreichen, um einige Projekte auf die Beine zu stellen.

Netflix
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Autor: Laura Pippig • 19.4.2023

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