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Mobile Business

Mobile Business-Beschleuniger

Geschwindigkeit und Analytik sind die Haupttreiber für den Einsatz mobiler Technologien in Unternehmen. Das ergab eine aktuelle Studie von IBM. So verzeichnete jedes zweite der befragten Unternehmen seit der Einführung entsprechender Lösungen einen Anstieg der Mitarbeiterproduktivität um mehr als zehn Prozent.

Autor: Business & IT • 21.2.2014 • ca. 4:55 Min

Flugzeug startet durch
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© Scanrail - Fotolia.com

Neun von zehn Unternehmen sind der Studie zufolge bereit, ihre Investitionen in Mobile-Technologien in den nächsten zwölf bis 18 Monaten auf gleicher Höhe zu halten oder zu erhöhen. Einer der Gründe für die Zunahme der Investitionen ist der direkt messbare Einfluss auf ...

Neun von zehn Unternehmen sind der Studie zufolge bereit, ihre Investitionen in Mobile-Technologien in den nächsten zwölf bis 18 Monaten auf gleicher Höhe zu halten oder zu erhöhen. Einer der Gründe für die Zunahme der Investitionen ist der direkt messbare Einfluss auf die Geschwindigkeit und Produktivität. Zum Beispiel nannte die Hälfte der Befragten einen Anstieg um mehr als zehn Prozent in der Produktivität der Mitarbeiter als Folge der Einführung mobiler Technologien.

Basierend auf den Antworten von mehr als 600 Befragten in 29 Ländern und acht Branchen betont der Bericht "The Updwardly Mobile Enterprise: Setting the Strategic Agenda" die Geschäftsvorteile beim Einsatz von mobilen Technologien, durch die sich die Interaktion mit Kunden grundlegend verändern kann, ebenso die Entwicklung und Bereitstellung innovativer Produkte und Dienstleistungen für den Markt.

Transformation der Geschäftsmodelle

Der Bericht untersucht auch besonders eine Teilmenge der Befragten, die "Mobile-Strategie-Leader". Dabei handelt es sich um Organisationen, die bereits eine klare Richtung für ihre Mobile-Strategie haben und diese als wettbewerbsdifferenzierenden Faktor verstehen. Von den befragten "Leadern" berichten 73 Prozent messbare Rückflüsse ihrer Mobile-Investitionen, während 81 Prozent sagen, dass Mobile-Technologie die Art, wie sie Geschäfte machen, grundlegend verändert hat.

Um die Lücke zwischen Leadern und Peer-Gruppen zu schließen, ist es wichtig, zu untersuchen, wie Kernherausforderungen des mobilen Business derzeit innerhalb der Organisationen adressiert werden. Während beispielsweise viele Unternehmen mit Mobile mehrere Innovationspfade verfolgen, konzentriert sich die Mehrheit der Leader (62 Prozent) auf die Innovation beim Unternehmensgeschäftsmodell - was bedeutet, dass sie ihre Rolle in der Wertschöpfungskette neu definieren.

"Heute ist Mobile ein sich schnell entwickelnder Game Changer für die Transformation im Geschäft, der Innovation und Interaktion auf eine neue Ebene hebt", sagt Kevin Custis, IBM Social Business und Mobile Practices Leader. "Es wäre viel zu kurz gegriffen, Mobile einfach nur als neues Gerät oder einen neuen Kanal für Transaktionen zu definieren. Die Organisationen, die als erste aus dieser Transformation kommen, werden die sein, die Mobile-Technologie priorisieren, um neue Geschäftsmodelle und Kundenerfahrungen zu schaffen."

Herausforderungen und Chancen

Während nur 20 Prozent der Unternehmen heute glauben, dass sie bereits eine überlegene oder führende Mobile-Strategie im Vergleich mit ihren Mitbewerbern haben, glauben mehr als doppelt so viele (44 Prozent), dass ihre Mobile-Strategie in den nächsten drei Jahren vor der ihrer Konkurrenten liegen wird. Mobile-Leader investieren stark in Bring-Your-Own-Device-Strategien (BYOD). Während die Leader im Vergleich zu anderen Organisationen mehr als doppelt so häufig einen BYOD-Ansatz für Mitarbeiter fahren (66 Prozent gegenüber 32 Prozent), bieten die Leader auch eher die notwendige Unterstützung, um diese Programme erfolgreich zu machen - mit gut dokumentierten Policies und IT-Unterstützung.

Um BYOD-Initiativen effektiv zu unterstützen, sollten Firmen jedoch zunächst die verschiedenen Mobile-Anwendungsfälle in der Organisation evaluieren, wie den Zugang zu Apps für verbesserten Kundenservice, und nicht nur die Geräte, die sie zu unterstützen bereit sind.

Business-Transformation: Die Strategie-Leader machen es vor

Während die Daten zeigen, dass starke Fortschritte im mobilen Bereich stattfinden, sind globale Organisationen, die als Mobile-Strategie-Leader kategorisiert werden, in der Minderheit (14 Prozent). Laut dem Bericht sind die drei wichtigsten Mobile-Herausforderungen für Organisationen:

  • die Integration von Mobile-Anwendungen mit bestehenden Systemen (54 Prozent),
  • die Implementierung von End-to- End-Sicherheitslösungen für Geräte und Apps (53 Prozent) sowie
  • die Reaktion auf Veränderungen in der Technologie und bei mobilen Geräten in einem angemessenen Zeitraum (51 Prozent.)

Mobile-Strategie-Leader ragen in mehreren relevanten Kategorien wie Analytik, Geschwindigkeit, Integration und Sicherheit aus der Masse der Unternehmen heraus:

Analytik:

Rund 70 Prozent der befragten Leader beschreiben sich selbst als effektiv in Bereichen wie der Handhabung strukturierter und unstrukturierter Mobile-Daten, im Umgang mit großen Datenmengen, in der Analyse mobiler Daten und in der Ableitung von Entscheidungen auf der Grundlage dieser Daten. Weniger als 37 Prozent der Non-Leader fühlen sich in der Lage, mit diesen Themen umzugehen.

Geschwindigkeit:

Die Umfrageergebnisse unterstreichen eine der wichtigsten Stärken einer effektiven Mobile-Umgebung: die zeitnahe Bereitstellung von Informationen, um Kunden unabhängig vom Standort zu bedienen. 58 Prozent der Befragten berichten, dass ein wichtiger Vorteil der Verwendung mobiler Technologien zur Produktivitätsverbesserung der Mitarbeiter die schnellere Antwortzeit gegenüber Kunden ist. Neben der Fokussierung auf den Ausbau ihrer Netzwerkinfrastruktur planen 78 Prozent der Leader-Gruppe (gegenüber 44 Prozent der Non-Leader) ihre Investitionen dafür zu erhöhen, dass Mitarbeiter außerhalb des Büros arbeiten können.

Integration:

Mobile-Strategie-Leader nennen Integration als einen Bereich, bei dem sie erfolgreicher waren als vergleichbare andere Unternehmen. 70 Prozent der Leader geben an, dass sie erfolgreich waren im Aufbau von Interoperabilität mit anderen Systemen, in der Nutzung von APIs für externe oder Cloud-basierte Datendienste und in der Bereitstellung einer serviceorientierten Architektur (SOA) sowie im Austausch von Informationen zwischen den Systemen und Geräten. Nur etwa 40 Prozent der Non-Leader berichten von Erfolgen bei diesen Aufgaben.

Sicherheit:

Mobile-Strategie-Leader erkennen die Bedeutung, mobile Einrichtungen abzusichern. 79 Prozent berichten, dass ihre Organisationen gut dokumentierte Richtlinien für die Mitarbeiter zum Einsatz von Mobile-Technologien eingeführt haben (gegenüber 48 Prozent der Non-Leader). Insgesamt sind Leader effektiver in der Adressierung von mobilen Sicherheitsfragen. Sie priorisieren ihre Aktionen rund um den Schutz von Daten, den Aufbau sicherer Konnektivität und das Gerätemanagement.

Die Finanzbranche liegt vorn

Vergleiche der Antworten aus der Finanzbranche gegenüber anderen Branchen zeigen, wie dieses Wirtschaftssegment bereits mobile Technologien priorisiert. Zum Beispiel berichten 51 Prozent der Bankorganisationen von einem messbaren Return on Investment ihrer Mobile-Initiativen - im Vergleich zu 34 Prozent ihrer Peers. In Bezug auf die Produktivität der Mitarbeiter sind die Bereiche, in denen Bankorganisationen sich abheben, der Einsatz von Mobile zum Ausbau der internen Zusammenarbeit, zum Bereitstellen von Vertriebswerkzeugen und dem Einrichten von Mitarbeiter-Self-Service-Angeboten.

Im Vergleich zu Mobile-Leadern haben viele Bankorganisationen noch Aufholbedarf beim Einsatz von BYOD. 37 Prozent der Befragten sagen, dass ihre Bank einen BYOD-Ansatz hat - im Vergleich zu 66 Prozent der Mobile-Leader insgesamt, die BYOD implementiert haben.