Test: Tools zur automatisierten PC-Bereinigung
Je länger ein PC im Einsatz ist, umso mehr "Müll" sammelt sich an: Die Systemregistrierung besitzt hunderte unnützer Einträge, veraltete Dateien belegen viel Speicherplatz, Autostart-Programme und Dienste bremsen das System. Welcher Reinigungsdienst hilft?

- Test: Tools zur automatisierten PC-Bereinigung
- Dateibereinigung
- Verwaltung und Deaktivierung von Diensten
- Analyse verbessern!
Wer mit einem Windows-Rechner arbeitet, erwartet ein stabiles und schnelles System. Ist nach dem Neuerwerb noch alles in Ordnung, treten immer mehr Probleme auf, je länger Sie intensiv mit einem Rechner arbeiten. Veraltete Temporär- und Sicherungs-Dateien verstopften den Festplattenspeicher. ...
Wer mit einem Windows-Rechner arbeitet, erwartet ein stabiles und schnelles System. Ist nach dem Neuerwerb noch alles in Ordnung, treten immer mehr Probleme auf, je länger Sie intensiv mit einem Rechner arbeiten. Veraltete Temporär- und Sicherungs-Dateien verstopften den Festplattenspeicher.
Nicht mehr benötigte Einträge blähen die Systemregistrierung auf. Arbeitsspeicher und Rechenleistung wird durch nicht benötigte Dienste und automatisch im Hintergrund ausgeführte Programme vergeudet.
Spezielle Tools sollen dabei helfen, das System komfortabel, mit wenig Aufwand und schnell wieder zu bereinigen. Sie bieten automatische Bereinigungs-Optionen wie Empfehlungen für manuelle Eingriffe mit weiterführenden Hinweisen.
Programmauswahl

Kommerzielle und kostenfrei bereitgestellte Anwendungen widmen sich der PC-Bereinigung. Einzige Bedingung zur Berücksichtigung im Test war, dass die Programme als Vollversionen oder zumindest als zeitlich eingeschränkte Testversionen mit voller Funktionalität verfügbar sind, so dass auch Sie diese lokal und uneingeschränkt testen können.
Anwendungen, die sich lediglich durch Online-Analysefunktionen im Internet präsentieren, aber die lokale Bereinigung nicht direkt zeigen und somit einen echten Test der Bereinigungsfunktionen verweigern, wurden nicht berücksichtigt.
Ratgeber: 80 clevere Freeware-Tools
Die wesentlichen Funktionen und Leistungsmerkmale sowie die zugehörigen Bewertungsergebnisse der getesteten Tools sind in der großen Übersichts-Tabelle zusammengestellt.
Systemregistrierung bereinigen
Die Systemregistrierung (Registry) ist das Herzstück von Windows. Darüber werden Komponenten, Dokumentverknüpfungen mit Anwendungen, die Hardware und Gerätetreiber, Shell-Erweiterungen oder auch Konfigurationsdaten verwaltet. Je mehr Programme und Geräte Sie einrichten, umso mehr Daten fallen in der Registry an.
Viele Daten bleiben auch dann bestehen, wenn Anwendungen wieder deinstalliert werden. Dies liegt daran, dass Setup-Programme häufig fehlerhaft arbeiten oder Einträge nicht berücksichtigen, die nicht über das zugehörige Setup, sondern über die Anwendung im laufenden Betrieb selbst angelegt werden. Auch manuell ergänzte Einträge zu Anwendungsverknüpfungen, die nicht mehr gültig sind, schlummern ungenutzt in der Registry.
Auf Dauer sammeln sich also Unmengen an Registriereinträgen an, die das System belasten und zu bereinigen sind. Um zu verhindern, dass Systeminstabilitäten und Fehlfunktionen ausgelöst werden, beschränkt sich eine Registrierungsbereinigung in der Regel auf wesentliche Schlüssel mit Verweisen zu Dateiformaten, zu COM-/ActiveX- und OLE-Komponenten, zu Schriftarten, zu Systemklängen, zu Hilfedateien oder auch zu Anwendungspfaden.
Ratgeber: Die 200 besten USB-Tools
Tools haben damit zu kämpfen, dass Registrierschlüssel nicht immer bestimmten Anwendungen zuzuordnen sind. Abhilfe schafft nur eine permanente Überwachung der Systemregistrierung. Die Grundfunktionalität dafür wird zwar über NT-basierte Systeme bereitgestellt, aber derzeit nur von den Norton Utilities als Funktion offen angeboten.
Darüber verfolgen sie Änderungen an Registrierschlüsseln. Ein kostenfreies Tool zur Registry-Überwachung erhalten Sie mit dem SysInternals Process Monitor unter https://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb896645 .
Bei der Registrierungsbereinigung geben sich viele Programme verschlossen. Sie geben zwar an, welche Bereiche und ungültigen Verweise bearbeitet und behoben werden, das Definieren von nicht zu verarbeitenden Hierarchiezweigen und Registrierschlüsseln (Ausnahmen) wird aber nur selten geboten (z.B. vom WinOptimizer 8).

Auch werden in einigen Tools nicht alle Teilbereiche automatisiert verarbeitet. Diese sind gegebenenfalls gesondert zu aktivieren.
Das Definieren eigener (!) Bereinigungsregeln wird derzeit generell nicht unterstützt. Einige Tools verzichten aufgrund des Analyseaufwandes auch darauf, Querverbindungen von Klassenkennungen (CLSIDs) zu in der Registry verwalteten Komponenteneinträgen ausreichend zu prüfen und im Verbund zu bereinigen.
Funktionen für die dialogorientierte Korrektur fehlender Anwendungsverknüpfungen und Verweise im Rahmen der Registry-Bereinigung sucht man derzeit vergebens.
Bei der Bereinigung der Systemregistrierung hatten die TuneUp Utilities 2011 die Nase vorn. Die Norton Utilities zeigen eine optimale Ausgabe der bearbeitbaren Registrierungsanalyse.