Internet-Vertrag: DSL- und Kabel-Tarife im Vergleich
1&1, Telekom, Vodafone und Co. - wer bietet schnelles Internet zum besten Preis? Unser Tarif-Check 2020 vergleicht 9 Verträge für Kabel und DSL.

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- DSL/Kabel-Tarife im Vergleich: Ergebnisse & Fazit
Netflix-Serien ansehen, Musik streamen, E-Mails schreiben und den Kumpel oder die Oma anrufen: Mit einem Kombi-Paket können Nutzer zu Hause surfen und telefonieren - ob via DSL oder Kabel. Aber was beinhalten die Breitband- und Telefonanschlüsse der Provider, und wie teuer sind die Vertr...
Netflix-Serien ansehen, Musik streamen, E-Mails schreiben und den Kumpel oder die Oma anrufen: Mit einem Kombi-Paket können Nutzer zu Hause surfen und telefonieren - ob via DSL oder Kabel. Aber was beinhalten die Breitband- und Telefonanschlüsse der Provider, und wie teuer sind die Verträge? Wir haben folgende neun Angebote in unserem Tarif-Check 2020 verglichen:
- 1&1 DSL 50
- Eazy 50
- Easybell komplett easy
- Congstar komplett 2 VDSL
- O2 my Home M
- Pure Surf 20
- Telekom Magenta Zuhause M
- Unitymedia 2play Start 30
- Vodafone Red Internet & Phone 50 Cable
Auf dieser Seite geben wir einen Überblick über den aktuellen Stand in der Tarifwelt. Auf der nächsten Seite lesen Sie die Ergebnisse unseres DSL/Kabel-Tarif-Vergleichs.
50 MBit/s sollten es mindestens sein
Die Provider überbieten sich mit immer höheren Download-Geschwindigkeiten beim Breitband-Internet für daheim: 250, 500 oder sogar 1.000 MBit pro Sekunde sind möglich.
Daneben finden sich aber auch immer noch Angebote mit 16 MBit/s. Die reichen aus, wenn Nutzer nur surfen, E-Mails schreiben und ab und zu einen Film in der Mediathek schauen wollen. Wer öfter Blockbuster oder Musik streamen und Online-Games spielen will, sollte 50 MBit/s auswählen.
Mehr sind vor allem sinnvoll, wenn sich die ganze Familie oder Wohngemeinschaft einen Anschluss teilt – oder wenn der Anwender oft HD-Filme ansieht oder Multiplayer-Online-Games spielt. Die Angebote mit 50 MBit/s sind aber nicht alle gleich – zum Beispiel, was Upload-Geschwindigkeit oder sonstige Ausstattung betrifft.
In der Regel verkaufen die Provider Pakete mit Internet und Telefonaten, aber auch bei den Gesprächskonditionen gibt es große Unterschiede. Wir wollten wissen, was Kunden bei verschiedenen Anbietern für ihr Geld bekommen.

Es gibt zwar unzählige Tarife, manche sind allerdings nur in bestimmten Regionen zu haben. Wir haben in unserem Vergleichstest neun Pakete von ebenso vielen Providern verglichen, die ein großes Verbreitungsgebiet haben.
Darunter sind Telekom und Vodafone, aber auch kleine Anbieter wie Eazy. Hatten sie keinen 50-MBit-Tarif, pickten wir das Angebot heraus, das am nächsten dran war – also 30 oder 40 MBit/s.
So setzen sich die Kosten zusammen
Die Kosten der einzelnen Tarife sind nicht in die eigentliche Bewertung eingeflossen, nur in die Preis-Leistungs-Note. Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir einen Gesamtpreis für zwei Jahre errechnet:
Kunden müssen sich per Vertrag meist für eine Laufzeit von 24 Monaten verpflichten. Nur bei Easybell sind Kunden flexibel: Es gibt keine Mindestvertragslaufzeit. Der Gesamtpreis in der Tabelle setzt sich zusammen aus der einmaligen Bereitstellungsgebühr, dem Mietpreis für den Router und möglichen Versandkosten sowie den regelmäßigen Fixkosten.
Die Preisspannen zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter sind groß: Während Kunden bei der Telekom mehr als 1000 Euro in zwei Jahren zahlen, sind es bei Pÿur unter 500 Euro. Unterschiede zeigen sich beispielsweise bei den Router-Mietkosten.
Wer auf WLAN verzichten kann und seine Geräte per Kabel mit dem Internet verbindet, bekommt auf Wunsch bei 1&1, Vodafone und Pÿur ein kostenloses Modem. Bei Eazy werden für ein WLAN-Modem keine Gebühren fällig. Ansonsten gibt es häufig verschiedene Optionen; wir haben jeweils die günstigste WLAN-Variante herausgesucht.

Keine Rolle spielten im Test kurzzeitige Angebote oder Sonderaktionen. Kunden sollten vor Vertragsabschluss nachsehen, ob es aktuell Vergünstigungen gibt und wie lange sie gelten.
Außerdem müssen sie prüfen, ob die Tarife an ihrem Wohnort verfügbar sind – die von Unitymedia oder Pÿur gibt es nur in einigen Bundesländern. Wir sind für den Test jeweils von einem Neuanschluss ausgegangen.
Viele Provider gewähren Nachlässe, wenn man intern zu einem anderen Tarif oder von einem ande- ren Anbieter wechselt. Das haben wir eben- falls nicht berücksichtigt.
Der Upload macht den Unterschied
Ein Download-Tempo von 50 MBit/s war unser Auswahlkriterium für die Tarife im Test. Diese Geschwindigkeit spielt eine Rolle, wenn Anwender einen Film ansehen oder Programme aus dem Internet laden wollen.
Aber auch Uploads sind möglich: Wenn ein Nutzer Fotos und Videos bei einem Cloud-Dienst sichert oder viele Daten per E-Mail verschickt, schiebt er große Datenmengen hoch. Das kann, je nach Upload-Tempo, schon mal dauern.
Dieses ist zwar in allen Paketen geringer als die Download-Geschwindigkeit; allerdings unterscheiden sich die Angebote der Provider deutlich:1&1, Telekom, O2, Congstar und Easybell bieten eine theoretische Bandbreite von 10 MBit/s.
Bei Vodafone, Eazy, Unitymedia und Pÿur brauchen Anwender mehr Geduld: Die höchstmögliche Geschwindigkeit liegt bei ihnen höchstens bei 4,5 MBit/s, beim Schlusslicht Pÿur sogar nur bei 1 MBit/s.

Telefonkonditionen mit und ohne Flatrates
Anrufe ins Festnetz kosten bei den Kombi-Paketen in der Regel nichts extra: Bei acht Angeboten ist eine Flatrate von vornherein enthalten. Bei Eazy sind Kunden flexibel: Sie wählen die Telefon-Flat optional dazu.
Eine Flatrate für Gespräche ins Mobilfunknetz gibt es aber nur bei O2 von Haus aus dazu. Bei einigen Anbietern wie 1&1, Vodafone, O2 oder Congstar können Flats gegen Aufpreis gebucht werden. Die Minutenpreise bei Anrufen zu Handys sind sehr unterschiedlich: Bei Easybell werden 9,8 ct/min fällig, bei Congstar 22 ct/ min.
Dafür telefonieren die Kunden dieses Anbieters günstiger ins Congstar-Mobilfunknetz. Auch bei den Preisen für Anrufe in ausländische Netze gibt es große Unterschiede – es kommt dabei außerdem auf das Zielland an.
Eine eigene Rufnummer für den Kunden ist in allen Paketen inklusive, bei Vodafone und Pÿur gibt es zwei, bei 1&1 und Telekom drei und bei Congstar sogar vier. Manchmal lassen sich weitere Nummern hinzufügen, etwa bei Easybell oder O2. Das kostet aber extra.

Cloudspeicher, Mail-Adressen und TV-Option als Sonderausstattung
Konzentration auf Internet und Telefon – oder zusätzliche Ausstattung mit Cloudspeicher, E-Mail-Adressen und sogar einer TV-Option: Die Pakete der Anbieter lassen sich in zwei Klassen einteilen. Easybell, O2 und Congstar verzichten ganz auf solche Komponenten, bei Eazy und Pÿur gibt es zwar E-Mail-Adressen, aber keinen Cloudspeicher.
Zugriff auf TV-Sender gewährt nur 1&1 ohne Zusatzkosten, bei Telekom, O2 und Eazy werden dann weitere Kosten fällig. Bei den anderen gibt es die Option gar nicht, oder Kunden müssen ein anderes Paket wählen.
Die Ausstattung ist auch sonst sehr unterschiedlich: Während 1&1-Nutzer 50 GByte Online-Speicher verwenden können, ist es bei Unitymedia nur 1 GByte. Dafür gibt es dort fünf Postfächer mit satten 25 E-Mail-Adressen – bei der Telekom immerhin zehn.
Auch bei den Extras trennt sich die Spreu vom Weizen. Allerdings kommt es hierbei darauf an, was Kunden wirklich brauchen. Nicht jeder Anbieter ermöglicht das Hinzubuchen weiterer Flatrates. Praktisch ist auch die Option, den Vertrag ohne Mindestlaufzeit abzuschließen.
1&1 punktet mit kostenlosen SIM-Karten, allerdings mit wenig Datenvolumen. Bei Providern wie Telekom, Unitymedia und Pÿur können Nutzer an Hotspots mit ihrem Mobilgerät gratis surfen.
Testverfahren: Tarif-Check
Breitband-Tempo, Telefonie-Konditionen, weitere Ausstattung und mögliche Extras: Aus diesen vier Bereichen setzt sich die Testnote zusammen. 40 Punkte gab es für die Geschwindigkeit. Hier ging es neben dem Download vor allem um den Upload, dessen Tempo sich bei den Tari- fen durchaus unterscheidet.
Weitere 40 Punkte vergaben wir für den Umfang der Telefonleistungen – gibt es Flatrates oder kosten Gespräche extra, wie viele Rufnummern sind enthalten? Bei der Ausstattung (zehn Punkte) ging es um E-Mail-Adressen, Cloudspeicher und einen Zugriff auf TV-Dienste, die einige Provider in die Pakete integrieren.
Bei den Extras konnten die Anbieter weitere zehn Punkte holen, zum Beispiel für die Optionen einer kürzeren Lauf- zeit oder weiterer Flatrates gegen Aufpreis.
Weiterlesen: Wie schneiden die Provider in unserem Vergleich ab? Auf der nächsten Seite präsentieren wir unsere Testergebnisse.