Zendure Superbase V 6400 im Test – Powerbank der Superlative
Wenn der Strom ausfällt, ist im modernen Haus ein großer Stromspeicher nötig. Mit der Superbase V 6400 liefert Zendure eine Antwort darauf.

Ohne die motorisierten Räder, wäre der Stromspeicher Superbase V 6400 von Zendure wirklich schwer beweglich. Kein Wunder, denn das Gerät wiegt mit einem Satelliten fast 110 Kilogramm. Aber, sobald man es am Griff wie einen Rollkoffer ein paar Zentimeter bewegt, setzt der Elektromotor ein und fäh...
Ohne die motorisierten Räder, wäre der Stromspeicher Superbase V 6400 von Zendure wirklich schwer beweglich. Kein Wunder, denn das Gerät wiegt mit einem Satelliten fast 110 Kilogramm. Aber, sobald man es am Griff wie einen Rollkoffer ein paar Zentimeter bewegt, setzt der Elektromotor ein und fährt kräftig mit, sodass die schiffskoffergroße Fuhre leicht dahingeht.
Superbase V ist ein Kickstarter-Projekt, das bis zum 19. November läuft. Die Besonderheit des Systems ist die Modularität mit einer Basis, auf die der Besitzer bis zu vier Satelliten aufstecken kann. Die Verbindung erfolgt über Steckkontakte und einem einzigen Kabel für alle Satelliten.
Schick sind das große, informative Display und die bunten Leuchtstreifen an der Seite, die signalisieren, dass für ein paar LEDs immer genug Saft in der Kiste steckt.

Wie stark ist die Leistung der Superbase V
Nicht nur vom Gewicht her ist die Zendure-Box ein Gerät der Superlative. Sie speichert 6400 Wh Energie und liefert bis zu 3680 W an der Steckdose wieder aus. Eine Fritzbox lässt sich gut drei Wochen damit betreiben, und unsere Camping-Testkühlbox senkte den Ladestand nach zehn Stunden Betrieb um drei Prozentpunkte (64% -> 61%). Ein Handy zu laden, hat keinen spürbaren Effekt. Für einen längeren Stromausfall reicht die Kapazität also eine Zeitlang aus, je nachdem, wie sparsam der Anwender sich verhält.
Auch der Input ist hoch: 2900 W über den Hausstrom und 3000 W Solar. Beides lässt sich kombinieren, sodass das Gerät theoretisch mit Hausstrom und Solar in gut einer Stunde geladen ist.
Für diese Leistungswerte ist ein eingebauter Lüfter von Nöten, der mit 55 dB dafür sorgt, dass man die Box nicht im Wohnzimmer stehen haben mag. Ein leiser Modus klingt mit 40 dB immer noch markant, senkt aber die Aufladeleistung auf 600 W.

Wie funktioniert das mit den Satelliten?
Der Besitzer kann an ein Gerät bis zu vier weitere Satelliten mit jeweils weiteren 6400 Wh Kapazität anschließen. Im Extremfall kombiniert er zwei dieser Systeme und kommt auf eine Gesamtkapazität von 64.000 Wh bei einer Ausgangsleistung von zwei mal 3700 W also 7400 W. Das reicht dann, um ein Auto zu laden. Die Boxen steckt er einfach aufeinander, womit diese untereinander verbunden sind. Über ein Kabel erfolgt dann der Anschluss an das Hauptgerät. Jeder Satellit verfügt über eigene Anschlüsse: einen Autostecker und einen XT-90-Solarstecker, die zum Auf- und Entladen dienen. USB-Anschlüsse zum Entladen gibt es nicht, sodass der Satellit ohne Basis nicht sinnvoll nutzbar ist.
Wir hatten im Test eine Basis, einen Satelliten und ein Solarpanel mit 400 W Leistung, mit dem wir unter dem herbstlichen Himmel nur bis zu 210 W einsammeln konnten. Der Umgang mit den Panels ist wie in anderen Tests schon beschrieben recht umständlich und aufwändig, weil sie immer ideal zur Sonne stehen sollten. Selbst dann reicht ein Panel nicht, um das Gerät an einem Tag zu laden. Ohne Sonne am bewölkten Himmel sinkt die Ladeleistung gegen Null.

Probleme mit der Firmware und App
Die Leistungen der Supebase V fanden wir sehr überzeugend, Probleme hatten wir hingegen mit der Steuerung. Hier hakte es im Test an einigen Stellen. Ein paar Beispiele:
- Die Anzeige meldete weiterhin, dass ein Gerät mit 2000 W geladen wird, obwohl wir inzwischen den Stecker abgezogen hatten.
- Das Gleiche galt für einen Wechsel der Stromquelle
- Nach dem Betrieb unserer Testkühlbox sprang immer wieder der Lüfter der Superbase an, obwohl das Testgerät schon lange abgezogen war.
- Der Satellit ging von sich aus nicht in den Ruhezustand.
Auch die App gefiel uns im Prinzip gut, insbesondere die gute Übersicht über die Aktivitäten der verschiedenen Anschlüsse. Aber auch hier hatten wir Probleme im Detail. Wir konnten die Superbase der App erst zufügen, nachdem wir einen Satelliten aktiviert hatte. Die Fernsteuerung der motorisierten Räder funktionierte ebenfalls nicht. Außerdem missfiel uns, dass wir unser WLAN am Router auf 2,4 GHz begrenzen mussten, weil die Superbase 5 Ghz nicht unterstützt. Das ist nicht mehr wirklich zeitgemäß.
Der Hersteller versicherte uns, dass die Probleme mit Firmware und App behoben sein werden, sobald er die Geräte ausliefert. Wir haben uns zu einem Nachtest bereiterklärt, im jetzigen Zustand reicht es nur für ein Gut, trotz der tollen Leistungswerte.


Technische Daten Basis
Vollbild an/ausEigenschaft | Wert |
---|---|
Preis | 3800 Dollar bei Kickstarter. Mit einem Satelliten 7000 Dollar |
Akku | Durchflussbatterie auf Lithium-Ionen-Basis (Semi solid state) mit 6400 Wh |
Ausgangsleistung | 3600 W |
Eingangsleistung | Steckdose 2900 W, Solar 3000 W |
Ausgangsspannung | 120V und 240V |
Ausgänge | 4xSchuko 16A, Auto 10A, 2 USB-C 20V/100W, 2 USB-C 12V/20W, 1 USB-A, Andersen 12,6 V/30A, Zen T2 |
Aufladen | Hausstrom, Autostecker, Solar (XT-90) |
Steuerung | Google Home, Alexa, App (Android und iOS |
Weitere Funktionen | Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), motorisierte Räder, MC4 zu XT-90 Adapter, Überlastungsschutz |
Maße | 73x35x44cm, 59kg |
Temperatur | -20° bis 45° |
Schall | Lüfter bis 55dB |
WLAN | nur 2,4 GHz |
Technische Daten Satellit
Vollbild an/ausEigenschaft | Wert |
---|---|
Akku | Durchflussbatterie auf Lithium-Ionen-Basis (Semi solid state) mit 6400 Wh |
Maße | 69x29x27cm; 46kg |
Ausgang | Auto 10A |
Eingang | XT-90, USB-A (nur Firmware-Updates) |