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Force-Feedback-Lenkrad

Thrustmaster TMX im Test: Rennspaß für 200 Euro

Rennsimulatoren machen erst mit einem passenden Lenkrad Spaß. Für 200 Euro gibt es das Thrustmaster TMX mit Force Feedback. Wir haben den Test!

Autor: The-Khoa Nguyen • 7.6.2016 • ca. 3:35 Min

Thrustmaster TMX im Test
Das Thrustmaster TMX Force Feedback bietet für 200 Euro alles, was Anfänger und Fortgeschrittene benötigen.
© Thrustmaster

Was muss ein gutes Lenkrad für Simulationsfans mitbringen, damit es gefällt? Als erstes denken wir an eine präzise Lenkung und hochwertige Pedale, damit Bestzeiten in Spielen nur noch vom fahrerischen Können abhängen. Und dann brauchen wir knackige Force-Feedback-Effekte, damit Curbs, Bodenwell...

255,61 €
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Pro

  • Verarbeitung
  • Lenkverhalten
  • Force Feedback
  • Kompatibilität

Contra

Fazit

Für Anfänger und Fortgeschrittene ein echter Preis-Leistungs-Tipp.

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Was muss ein gutes Lenkrad für Simulationsfans mitbringen, damit es gefällt? Als erstes denken wir an eine präzise Lenkung und hochwertige Pedale, damit Bestzeiten in Spielen nur noch vom fahrerischen Können abhängen. Und dann brauchen wir knackige Force-Feedback-Effekte, damit Curbs, Bodenwellen und andere Streckengegebenheiten wie etwa Glätte sich spürbar rückmelden und der Spieler seine Aktionen sinnvoll anpassen kann. Was noch? Der Preis! Wenn man nicht unbedingt professionelle Ambitionen verfolgt, aber dennoch den hohen Grad von Realismus in aktuellen Rennsimulationen wie Project Cars oder Dirt Rally erleben will, dann sollte der Preis nicht über dem des durchschnittlichen, spielefähigen PCs oder dem einer aktuellen Konsole liegen!

Der Markt für gute PC-Lenkräder ist überschaubar. Lenkräder für Fortgeschrittene beispielsweise von Logitech oder Fanatec für rund und weit über 400 Euro eroberten die Gunst der Simulationsfans und (weit) darunter gibt es bis auf wenige Ausnahmen kaum gute Alternativen. Entweder können die Pedale durchbrechen, wenn es mal etwas hitziger wird oder die Motoren, die für die Force Feedback-Effekte sorgen, schwächeln und geben zu schnell nach, wenn der Spieler bei hohen Geschwindigkeiten mal etwas härter einlenken muss. Diese Lücke möchte Thrustmaster mit dem TMX stopfen. Gelingt das mit einem überzeugenden Lenkrad? Hier lesen Sie unsere Eindrücke aus dem Test.

Lieferumfang und Einrichtung

Der Karton beinhaltet neben dem aus Kunststoff bestehenden Lenkrad die Pedalerie (mit Gas und Bremse), Treiber und eine Anleitung. Der Verpackungsinhalt bietet also das Allernötigste und die wesentlichen Geräte machen einen sehr gut verarbeiteten und stabilen Eindruck. Der Lenkkranz bietet eine raue Gummi-Oberfläche, die ebenso wie der Schraubmechanismus der Lenkradbasis und die gummierten Füße der Pedale für sicheren Halt sorgen. An der Verpackung ist bereits erkennbar, dass das TMX für Xbox One und Windows gedacht ist. An der PS4 rührt sich nach dem Anschließen nichts. Während die Xbox One nicht meckert und direkt mit dem TMX zusammenarbeitet, bedarf es unter Windows einer Treiber-Installation, nachdem wir das Lenkrad per USB mit dem PC und per Netzkabel mit der Steckdose sowie die Pedalerie per separatem Kabel am Lenkrad verbunden haben. Anschließend steht das Lenkrad in den Einstellungen für USB-Gamecontroller zur Verfügung.

Thrustmaster TMX Force Feedback im Test
Ein Blick auf die Einstellungen für das Thrustmaster TMX Force Feedback.
© Thrustmaster

Unter Windows 10 sind neben zwei Achsen und einem Steuerkreuz 13 gut erreichbare Knöpfe in Spielen zu belegen und das Menü bietet einen Vorgeschmack auf die Force-Feedback-Kräfte. Diese bieten ordentlich Kraft und rücken das Lenkrad nicht aus seiner Position – sehr gut! Simulationsfans könnten sich am fehlenden Kupplungspedal oder dem nicht vorhandenen Schaltknauf stören. Immerhin ist Letztgenanntes (Modell: TH8A) nachrüstbar und die offizielle Thrustmaster-Pedalerie mit Kupplung, Bremse und Gas (Modell: T3PA) ist kompatibel zum TMX. Doch: Gönnt man sich diese Extras, landet man preislich schnell in Regionen, in denen Logitech oder Fanatec die hochwertigeren Lenkräder bieten. Stichwörter wären Leder und Metall als Materialien sowie stärkere Force-Feedback-Motoren.

Lenkverhalten, Force Feedback und Kompatibilität

Doch nicht jedes Spiel unterstützt ein Kupplungspedal und das Durchschalten von einzelnen Gängen. Wer Simulationen genießen will und mit Gas, Bremse und (großen) Schaltwippen für sequenzielles Gängeschalten gut leben kann, ist mit dem Thrustmaster TMX bei einem Preis von 200 Euro sehr gut bedient. Aktuelle Spiele wie Project Cars erkennen das TMX nach der Einrichtung in Windows problemlos, das Lenkverhalten ist sehr präzise und bekommt durch den maximalen Einschlag von 900 Grad einen hohen Realismusgrad. Für actionreichere Spiele empfiehlt es sich, den Einschlag auf bis zu 270 Grad zu stellen. Das funktioniert problemlos im Treiber (Menü für USB-Gamecontroller) per Schieberegler. An den Grenzen des Lenkeinschlags sorgen dann die Motoren für einen Quasi-Anschlag, der könnte aber ruhig etwas härter greifen.

Die Force Feedback-Effekte wissen ebenso zu überzeugen. Crashs in Spielen wie Need for Speed: Shift bekommen die nötige Wucht und das Rasen über Schotterpisten in Dirt 3 wirkt, als säße man tatsächlich im hart gefederten Rallyeflitzer. Die Lenkung reagiert stets präzise und Widerstände sind je nach Situation unterschiedlich und sehr gut spürbar. An den just genannten Titeln sehen Sie: Die Kompatibilität ist nicht nur zu neuen, sondern auch zu älteren Spiele-Titeln gegeben. Einschränkungen haben wir in diversen Testspielen nicht feststellen können – top!

Fazit

Thrustmaster bietet mit dem TMX ein preislich attraktives und gut verarbeitetes Lenkrad. Für rund die Hälfte der Kosten von anspruchsvolleren Lenkrädern verzichten Sie zwar auf ein Kupplungspedal, einen Schaltknüppel und hochwertige Materialien. Dafür gibt es jedoch ein präzises Eingabegerät, das Force-Feedback-Effekte gut simuliert und sich durch eine hohe Kompatibilität auszeichnet. Dazu eignet es sich durch den einstellbaren Lenkeinschlag sehr gut für verschiedenste Rennspielgenres vom Arcade-Racer bis zur anspruchsvollen Simulation.

Wer noch Kupplung und Schaltknauf vermisst, sollte die Kosten abwägen und vielleicht eher zu Logitech und Co. greifen. Bei wem das Budget für ein Lenkrad mit 200 Euro an der Schmerzgrenze ist und wer mit den gegebenen Features leben kann, dem können wir das TMX nur wärmstens empfehlen. Es bietet tatsächlich alles, was der typische Rennspieler von einem guten Lenkrad erwartet – bei einem sehr guten Preis!