TEST: Geniesys Technologies OptiMax-ii - LED-Beamer für iPhone und iPod
OptiMax-ii ist ein kleiner LED-Beamer für 250 Euro. Speziell gebaut für den mobilen Einsatz, um Video- und Audio-Dateien von Apple iPhones oder iPods wiederzugeben. Für weitere mobile Kleingeräte ist zudem ein analoger Video-Anschluss verfügbar. magnus.de schaute dem kleinen Projektor mal genauer in die Linse.

So farbenprächtig das Display der mobilen Apple-Geräte auch sein mag, für die ganze Familie oder gar Clique wird das Gedränge schnell zu viel rund um den iPod-/iPhone-Halter. Eine Lösung gegen solch dicht gedrängte Rudelbildungen verspricht nun der in Singapur ansässige Elektronikkonzern G...
So farbenprächtig das Display der mobilen Apple-Geräte auch sein mag, für die ganze Familie oder gar Clique wird das Gedränge schnell zu viel rund um den iPod-/iPhone-Halter. Eine Lösung gegen solch dicht gedrängte Rudelbildungen verspricht nun der in Singapur ansässige Elektronikkonzern Geniesys Technologies mit seinem Docking-LED-Beamer OptiMax-ii. Einfach eine weiße Wand suchen, Beamer auf den Tisch stellen, mit Strom versorgen und das iPhone oder den iPod oben in die Docking-Vorrichtung stecken und genießen.
Der Hersteller gibt zu seinem LED-Beamer eine Auflösung von 557 x 234 Bildpunkten an, die Helligkeit soll 820 Ansi Lumen betragen. Die Lebensdauer der LEDs beträgt außerdem 30.000 Stunden. Als Projektionsfläche soll man eine Diagonale von bis zu 5 Metern erreichen. Der Ton gelangt in Stereo mit maximal 2 x 3 Watt Musikleistung über einen Titanium-Lautsprecher ans Hörer-Ohr. Soweit die Theorie.
Der Praxistest des OptiMax-ii
Die Angaben der Auflösung und die bloße Nennung der Bezeichnung LED im Zusammenhang mit Beamern schrauben die Qualitätshoffnungen schon mal nicht allzu hoch. Erwartungsgemäß benötigt man dann auch einen abgedunkelten Raum, um den Beamer ins rechte Licht zu setzen. Dann allerdings ist die von den LEDs erzeugte Helligkeit durchaus ausreichend, um dem ausgestrahlten Bild die nötige Leuchtkraft zu verpassen. Allerdings ließen wir beim Projizieren der Videos nicht unnötig viel Abstand zwischen der Wand und dem Beamer. Je nach Abdunklung erreicht man vielleicht 0,5 bis 1 Meter Bilddiagonale mit ausreichend viel Leuchtkraft. Die angegebenen 5 Meter des Herstellers erscheinen da sehr als Wunschdenken... Das größte Problem ist jedoch die geringe Auflösung. Das Bild wirkt insgesamt sehr grobpixelig, so dass sich selbst bei geringem Abstand und etwa einem halben Meter Projektionsfläche bei einem Fußballspiel kaum die Einblendungen der Mannschaften oder der Ergebnisse in den oberen Ecken ablesen lassen. Je größer der Beamer-Abstand zur Wand wird und je mehr sich damit das Bild vergrößert, desto grober erscheint die Problematik. Das reicht dann vielleicht gerade noch für ein YouTube-Klamaukvideo oder einen Musikclip. Aber ein ganzer Film oder auch nur eine Serienepisode ist damit nur schwer genießbar.
Schade ist zudem, dass sich von einem iPod oder iPhone zwar Videos und Musik wiedergeben lassen, aber keine Fotos - als Dia-Projektor für Apple-Geräte kommt der OptiMax-ii somit leider auch nicht in Frage. Die Soundqualität entspricht dem berüchtigten Niveau vergleichbarer Mobil-Boxen. Positiv: Während der iPod oder das iPhone in der Dockingstation stecken, werden sie automatisch aufgeladen. Zur komfortablen Bedienung liegt auch noch eine kleine Fernbedienung im Scheckkarten-Format mit bei.
Fazit zum OptiMax-ii
Fairerweise muss man sagen, dass man bei dieser Geräteklasse (noch) sein Wunschdenken und das technisch Machbare gern miteinander vermischt. Und mit LED-Technik ist Beamen eben immer noch etwas unbefriedigend. Trotzdem hat man natürlich im Hinterkopf seine eigene Wunschliste, auf etwa der steht: höhere Auflösung, Wiedergabe der Bilder und eventuell sogar eine Stromversorgung über Akku, um den Beamer wirklich mobil zu machen. Dann könnte man sich vielleicht zu einer Ausgabe von 250 Euro hinreißen lassen. Doch für die dargebotene Qualität erscheint der Preis derzeit deutlich zu hoch. Das Gerät ist übrigens ab sofort im Handel. Interessenten können sich entweder auf der Hersteller-Webseite genie-sys.com oder über die Vertriebsfirma HTC in München unter infa@htcg.de weitere Infos einholen.