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Die Tablet-Revolution

Test: Apple iPad - Technik, Leistung und Handling im Check

Kaum eine Hardware hat schon vor dem Verkauf so polarisiert wie das iPad. Wir haben uns den Flachmann in der Redaktion zu Gemüte geführt, der in Deutschland ab dem 28. Mai endlich offiziell zu haben ist.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Guido Lohmann • 8.6.2010 • ca. 2:25 Min

iPad Test
Apple iPad.
© Archiv
Inhalt
  1. Test: Apple iPad - Technik, Leistung und Handling im Check
  2. Berühren erwünscht
  3. Unter der Haube

Steve Jobs hätte es vermutlich auch als Staubsaugerverkäufer zum Milliardär gebracht. Immerhin hat er mit dem iPad die größere Version eines bereits bestehenden Produktes so überzeugend präsentiert, dass schon am ersten Verkaufswochenende je nach Schätzung bis zu 500 000 der nicht eben billi...

Steve Jobs hätte es vermutlich auch als Staubsaugerverkäufer zum Milliardär gebracht. Immerhin hat er mit dem iPad die größere Version eines bereits bestehenden Produktes so überzeugend präsentiert, dass schon am ersten Verkaufswochenende je nach Schätzung bis zu 500 000 der nicht eben billigen Geräte über den Ladentisch gingen.Mehr noch: Durch die unglaubliche Nachfrage in den USA verschiebt sich der Termin für die Einführung in den übrigen Ländern um etwa einen Monat. Wir haben es trotzdem geschafft, ein Exemplar zu ergattern und mal zu sehen, was hinter dem Hype wirklich steckt.

Versionsvielfalt

Vor dem Kauf gilt es zu überlegen, welche Version des iPads es denn sein soll - es ist nämlich in zwei Versionen mit jeweils 16, 32 und 64 GByte Speicher erhältlich. Ein späteres Upgrade ist weder was die Funktionalität angeht, noch in Bezug auf die Speichergröße vorgesehen. Die WiFi-Version ist mit WLAN-N und einem Lage-bzw. Beschleunigungssensor ausgestattet, die als WiFi + 3G bezeichnete Variante beinhaltet zusätzlich einen Steckplatz für eine Micro-SIM-Karte, sowie ein GPS-Modul und kostet voraussichtlich etwa 130 Euro mehr. Uns stand die WiFi-Version mit 64 GByte zur Verfügung.

Auspacken und loslegen

Öffnet man die edel-nüchtern gestaltete Pappverpackung des iPads, liegt es auch schon vor einem - unverhüllt wie der chinesische Fabrikarbeiter es erschaffen hat. Unter dem Tablet findet sich nur noch ein wenig Stauraum für eine Kurzanleitung, ein USB-Kabel und ein USB-Netzteil. Schon beim Herausnehmen aus der Verpackung beeindruckt die hochwertige Verarbeitung des iPads, das mit seinem Aluminiumrücken trotz der flachen Ausführung sehr robust und torsionsfest ist.

Der iPad-Test in Bildern
Obwohl fast im DIN-A4-Format ist das iPad ähnlich dünn wie der iPod Touch oder das iPhone. Sogar eine 1-Cent-Münze überragt es. Trotzdem hinterlässt es einen durchaus robusten Eindruck.
© Archiv

Apropos Rücken: Obwohl er wie beim iPhone leicht gekrümmt ist, wackelt nichts, wenn das iPad auf dem Tisch liegt. Da der Akku bereits vorgeladen ist, kann der Spaß sofort losgehen. Verfügt man schon über ein iTunes-Konto und einen Rechner, lässt sich der iPad ebenso wie seine kleineren Geschwister ruckzuck einrichten und mit Software, Musik oder Filmen befüllen.

Bislang ist die Anzahl von echten iPad-Apps noch recht überschaubar, zumindest wenn man es mit den weit über 100 000 iPod- und iPhone-Anwendungen vergleicht. Je nachdem, welche iPad-Version man besitzt, laufen die meisten dieser Apps auch auf dem großen Neuling. Dann entweder in der nativen Auflösung und entsprechend klein oder auf die Displaygröße hochskaliert.

Das sieht zwar nicht ganz so gut aus als wenn die Applikation von vorneherein für das iPad entwickelt wurde, aber bei weitem nicht so schlimm wie es in einigen Medien dargestellt wurde. An eigenen Anwendungen bringt das iPad Audio- und Videoplayer, einen Kalender, der vor allem in der Queransicht besser benutzbar ist als bei iPhone & Co., einen Notizblock und einen Kontakt-Manager mit. Als Internetapplikationen sind ein Mailprogramm und Safari an Bord.

Wer bereits einen iPod Touch oder ein iPhone besitzt, wird mit der Bedienung des iPads keine Mühe haben. Der einzige Unterschied liegt neben der Größe im hinzugekommenen Schiebeknopf für die Ausrichtungsarretierung. Die wird man spätestens beim Lesen von E-Books oder beim Ansehen von Videos zu schätzen lernen.

Um das iPad dauerhaft in den Händen zu halten, ist es trotz der nur 680 Gramm Lebendgewicht auf Dauer zu schwer. Je nach Sitz- oder Liegeposition wird man es zwangsläufig von Zeit zu Zeit umpositionieren, was ohne Arretierung dazu führen kann, dass sich die Bildschirmausrichtung ständig ändert.