Testbericht

Test: All-In-One-PC Medion Akoya P4010 D (MD8850) bei Aldi

12.11.2009 von Redaktion pcmagazin und Andy Ilmberger

Wäre es nicht schön, wenn es einen Fernseher gäbe, in dem man seine DVDs gleich direkt reinstecken könnte und in den Werbepausen vertreibt man sich die Zeit mit Internetsurfen anstatt Teletextblättern? Wäre es nicht auch prima, wenn beim Multimedia-PC die nervige Verkabelung zum Bildschirm entfallen könnte, weil der Rechner sein Display gleich mitbringt? Und kann man nicht einfach all diese gewünschten Eigenschaften in einem Gerät verbinden? Doch! Alles was der Multimedia-affine Fernsehzuschauer hierfür braucht ist ein so genannter All-In-One-PC. Praktischer Weise bietet der Lebensmittel-Discounter Aldi Nord und Süd ab Donnerstag ein entsprechendes Gerät an: den Medion Akoya P4010 D (MD8850) mit Touchscreen zu einem echten Knüllerpreis von 699 Euro.

ca. 2:50 Min
Testbericht
  1. Test: All-In-One-PC Medion Akoya P4010 D (MD8850) bei Aldi
  2. Teil 2: Test: All-In-One-PC Medion Akoya P4010 D (MD8850) bei Aldi
All-In-One-PC Medion Akoya P4010 D
All-In-One-PC Medion Akoya P4010 D
© Josef Bleier

Microsofts neues Betriebssystem Windows 7 ermöglicht eine neue Geräteklasse: All-In-One-PCs mit Touchscreen. Das neue daran ist der Touchscreen, der nun am PC eine ganz ähnliche Bedienung zulässt wie zum Beispiel ein Smartphone oder ein Navigationssystem. Zum Arbeiten oder Tippen ist diese neue Form der Eingabe zwar nur sehr bedingt geeignet, aber zum Starten von Applikationen oder um kurz mal einen Blick ins Internet zu werfen, taugt das Begrabschen des Displays allemal. Eventuell zu tippende URL-Adressen beim Surfen können dann über ein im Display eingeblendetes virtuelles Keyboard eingegeben werden. Natürlich liegen weiterhin jedem Touchscreen-PC eine Maus und eine Tastatur bei und der Aldi-Kunde darf sich sogar noch auf eine Fernbedienung freuen.

Grundsätzlicher Aufbau von Display-PCs

Für alle, an denen diese Geräteklasse bislang vorbei gegangen ist, hier noch mal ein kurzer Überblick, für was sich All-In-One-PCs vorzugsweise eignen. Rein technisch gesehen gleicht ein All-In-One-PC eigentlich einem Notebook: Recheneinheit und Display sitzen in einem Gehäuse, nur zusammenklappen lässt er sich nicht und statt einem Akku bleibt die Steckdose sein unverzichtbarer Energieversorger. Davon abgesehen ähneln sich die Konfigurationen, weil beide Geräteklassen mit dem gleichen Problem zu kämpfen haben: wenig Platz und somit recht ungünstige Belüftungs- und Kühlbedingungen. Daher finden sich in den meisten Display-PCs eher Temperatur-unkritische Komponenten wieder, wie man sie gerne auch in Netbooks oder eben Notebooks wieder findet. High-End-Komponenten, wie Zocker sie gerne vorfinden, lassen sich mit dem All-In-One-Konzept nicht vereinbaren. Eine Mainstream-3D-Grafik und ein kleiner Quad-Core-Prozessor, wie MSI sie künftig in einer Variante seiner Wind Top AE2200 Serie für 1.300 Euro anbieten will, stellen derzeit das technisch maximal Machbare dar. Ausnahme bilden hier lediglich die deutlich teureren iMacs von Apple, die dank eines Metall-Gehäuses und aufwendigem Kühlkonzept auch leistungsstärkere Komponenten vertragen, dafür aber ohne Touchscreen oder Schnickschnack daherkommt.

Bildergalerie

All-In-One-PC Medion Akoya P4010 D (MD8850)

Aldis PC für Leite mit Fingerspitzengefühl

All-In-One-PC Medion Akoya P4010 D (MD8850)

All-In-One-PC Medion Akoya P4010 D (MD8850)

Technische Komponenten: Das leistet der Medion Akoya P4010 D (MD8850)

Abhängig von den verbauten Komponenten sind natürlich auch die Einsatzmöglichkeiten eines solchen Gerätes. Medions Akoya P4010 D liegt, was die leistungstragenden Komponenten angeht, zwischen den beiden oben genannten technischen Eckpfeilern. Für eine akzeptable Leistung sorgt ein Pentium T4400 mit zwei mal 2,2 GHz (1 MB Cache, 800 MHz Systemanbindung), unterstützt von 4 GB DDR2-Arbeitsspeicher. Für die grafische Abarbeitung zeichnet Nvidias Notebook-3D-Chip GeForce 9100M verantwortlich. Dieser Chip schafft zusammen mit dem genannten Pentium-Prozessor zumindest eine flüssige Wiedergabe von Full-HD-Videos und auch moderne Bildbearbeitungen schlagen aus dem vorhandenen Grafikchip noch Kapital. Für 3D-Spiele ist der GeForce 9100M aber vollkommen ungeeignet: Moderne DirectX10-Spiele in der hier nahe liegenden Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten erreichen noch nicht einmal das Niveau eines Daumenkinos, und selbst drei Jahre alte DirectX-9-Spiele und einer Auflösung von zum Beispiel 1.280 x 768 Pixel kommen über 10 bis 15 Bilder pro Sekunde nicht hinaus - zum flüssigen Spielen bräuchte man aber wenigstens 50 fps. Diese ernüchternden Werte bestätig dann auch der aktuelle 3DMark Vantage mit gerade mal 355 Zählern.

Abgesehen von 3D-Spielen und leistungshungrigen Video-Encoding-Aufgaben kann sich der Anwender mit dem Medion Akoya P4010 D durchaus austoben. Normalen Office-Arbeiten und den üblichen Foto-Bearbeitungen nach dem Urlaub ist der Touchscreen-PC durchaus gewachsen. Sein 21,5-Zoll-Display (55 cm) im 16:9-Format sowie der integrierte DVB-T- und Analog-Tuner machen das Gerät zudem zu einem idealen Zweit- oder Appartement-Fernseher. Dank einer Display-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten wird aber auch Filmmaterial in Full-HD bestmöglich dargestellt. Leider fehlt an dieser Stelle ein entsprechendes Blu-ray-Laufwerk, um hochauflösendes Videomaterial direkt von der Scheibe abspielen zu können. Der stattdessen verbaute Multiformat-DVD-Brenner archiviert Daten und spielt natürlich zumindest DVD-Filme und Audio-CDs ab. Richtiges Jukebox-Feeling kommt vor allem durch die üppige 1-Terabyte-Festplatte auf, auf der dann tatsächlich unzählige Mengen an MP3-Songs, Fotos und Bildern sowie massig Filmmaterial Platz findet.

Lesen Sie auf der nächsten Seite alles zur Ausstattung, Qualität und dem Testfazit zum Medion Akoya P4010 D.

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