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Testbericht

Teil 6: Web-Editoren: Schlankes Webdesign

Autor: Redaktion pcmagazin • 27.5.2002 • ca. 1:40 Min

Auf den ersten Blick scheint der Freeware- Editor ein tüchtiges Instrument zu sein, um Webseiten zu bearbeiten. Äußerlich ähnelt die Oberfläche Macromedias Homesite, sie lässt sich allerdings in verschiedenen Modi bedienen. Der Nutzer stuft sich selbst als Easy, Normal, Experte oder Hardcore e...

Auf den ersten Blick scheint der Freeware- Editor ein tüchtiges Instrument zu sein, um Webseiten zu bearbeiten. Äußerlich ähnelt die Oberfläche Macromedias Homesite, sie lässt sich allerdings in verschiedenen Modi bedienen. Der Nutzer stuft sich selbst als Easy, Normal, Experte oder Hardcore ein und erhält eine auf seine Fähigkeiten angepasste Benutzeroberfläche. Der Einsteiger sieht in der Symbolleiste nur eine Auswahl der wichtigsten Web-Elemente (Hyperlinks, Bilder und Layout) und bearbeitet sämtliche Eigenschaften in einem Dialogfenster.

Der Hardcore-Coder erhält mit einem Klick auf Buttons wie Forms, Inline/ Media oder Coldfusion direkten Zugriff auf einzelne HTML-Befehle. Der Tag-Wizard, der sich über eine Registerkarte links unten im Fenster öffnet, fügt HTML- und CFML-Tags per Drap&Drop ein. Hier erhält der Programmierer Hinweise auf die proprietären Internet-Explorer- und Netscape- Erweiterungen.

Web-Editoren: Schlankes Webdesign
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© Archiv

Hervorragend gelöst ist die Konvertierung. HTML-Seiten wandelt der Anwender in W3C-gerechtes XHTML 1.0 um. Tabellen aus anderen Programmen konvertiert der Editor mit dem Befehl Edit/Paste and convert into tables in eine HTML-Tabelle. Die Wizards, die beim Erstellen von Tabellen und Frames helfen sollen, halten nicht, was ihr Name verspricht. Der Anwender muss zum Beispiel, um die Optionen einzelner Zellen einer Tabelle zu bearbeiten, jede einzelne markieren und jedes Mal ins Menü Extended wechseln, um Ausrichtung oder Border-Breite zu ändern. Im Menü Insert/DHTML-Zone oder Scripting lassen sich ohne Vorkenntnisse auch anspruchsvolle dynamische Effekte einbinden. Eine Bibliothek mit vielfältigen CGI-, DHTML- und Perl- Scripts ist vorhanden. Zu diesen Sprachen, wie HTML, CSS, JavaScript, Server Side Includes (SSI) und PHP, verweist das Programm auf umfassende externe Referenzen im Internet.

Ein HTML-Validierungs- Tool ist implementiert, weist aber nicht auf proprietäre Elemente hin, sondern erkennt sie nicht als korrektes HTML an. Das vom W3C entwickelte Tool HTML Tidy bereinigt den Code und korrigiert allgemeine Programmierfehler automatisch und bringt den Quelltext in ein übersichtliches Layout. Der Web-Editor hat einige Schwächen. Die Bedienung über Kontextmenüs ist fehlerhaft, ein Aufruf des Befehls Edit Tag führt etwa ins Leere. Wer große Projekte bearbeitet, weiß die Vorteile einer erweiterten Suchen- und Ersetzen-Funktion zu schätzen, die ganze Verzeichnisse auf einen Klick abarbeitet. Sie fehlt in 1st Page. Der FTP-Client ist nicht standardmäßig installiert, lässt sich aber aus dem Internet herunterladen. Während des Tests ist das fehlgeschlagen.

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