Ride 2 im Test: Kein Forza auf zwei Rädern, trotzdem gut
Ride 2 kommt vom Enwickler Milestone, der bislang nicht mit herausragenden Rennspielen für Furore sorgte. Ob er mit Ride 2 aus dem Durchschnitt kommt, zeigt der Test.

Ride 2 ist der Nachfolger des im vergangenen Jahr erschienenen Ride. Entwickler Milestone hatte sich vorgenommen, das Forza für Motorräder auf den Markt zu bringen. Ganz schön ambitioniert. Zu ambitioniert, wie sich vergangenes Jahr herausstellte. Ride 2 ist der zweite Versuch.Ride 2 im Test: Umf...
Ride 2 ist der Nachfolger des im vergangenen Jahr erschienenen Ride. Entwickler Milestone hatte sich vorgenommen, das Forza für Motorräder auf den Markt zu bringen. Ganz schön ambitioniert. Zu ambitioniert, wie sich vergangenes Jahr herausstellte. Ride 2 ist der zweite Versuch.
Ride 2 im Test: Umfang
Ride 2 macht schon mal etwas mehr her als Ride - zumindest was die nackten Zahlen angeht. Rund 200 lizenzierte Bikes, 30 Strecken und unzählige Individualisierungsmöglichkeiten sollen Spieler vom Kauf überzeugen. Doch schon in den ersten Minuten werden wir auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Denn die Charaktererstellung stellt sich nicht gerade als vielfältig heraus. Und das ist noch nett ausgedrückt. Nationalität, Hautfarbe und Name - das war es, was wir ändern können. Doch was sich zuerst mies anhört, wird im Laufe des Spiels deutlich, deutlich besser. Denn je weiter wir in der Karriere vorrücken, desto mehr können wir auch an unserem Biker ändern.
Ride 2 im Test: Steuerung und Co.

Wer auf zwei Rädern noch unbedarft ist, der sollte in Ride 2 mit der 125 ccm Klasse loslegen. Denn die Steuerung ist nicht ohne. Schon auf den ersten Metern der Strecke müssen wir mit der trägen Steuerung umzugehen lernen. Es ist tatsächlich nicht einfach, das Gleichgewicht zu halten und auf der Strecke zu bleiben oder gar die Ideallinie zu halten. Zwar gibt es zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, doch die Beherrschbarkeit bleibt eine Herausforderung.
A propos Einstellungen. Hier lässt sich so ziemlich alles einstellen, was das Raserherz begehrt. Fahrhilfen wie automatisches Bremsen, Anzeige der Ideallinie, KI-Stärke und vieles mehr sind so individualisierbar. Damit ist Ride 2 sowohl für Profis als auch für Einsteiger gedacht - eine echte Simulation wird's aber nicht.
Ride 2 im Test: Story? Fehlanzeige!
In Ride 2 folgen wir keiner Story, sondern toben uns in diversen Spielmodi aus. Dazu zählen beispielsweise das Schnelle Spiel oder die World Tour, die einer Karriere gleich kommt. Das Ziel? Platz 1 der Rangliste erobern. Das war es. Doch es reicht nicht, einfach nur gut zu fahren. Denn es wollen Herausforderungen gemeistert werden. So sollen wir beispielsweise eine bestimmte Zahl Fahrer während des Rennens überholen, einen Hindernisparcours absolvieren oder eine Rundenzeit unterbieten. Dafür gibt es Extrapunkte und virtuelles Geld, mit dem wir unsere Bikes aufrüsten können. Tuning und optische Feinarbeiten sind dabei an Bord und fallen recht üppig aus.
Ride 2 im Test: Die Grafik

Optisch macht Ride 2 einen prima Eindruck. Die Strecken sind abwechslungsreich, die Motorräder sehen teilweise realistisch aus und die Cockpits sind allesamt höchst authentisch umgesetzt. Sogar die Umgebung sieht diesmal super aus - was man tatsächlich noch nicht über viele Milestone-Games sagen konnte.
Ride 2 im Test: Fazit
Wer ein gelungenes Motorrad-Rennspiel sucht, das mit einer guten Grafik und viel Umfang daher kommt, der kann bei Ride 2 getrost zuschlagen. Zwar ist es auch in diesem Jahr kein Forza-Konkurrent geworden, dennoch hinterlässt das Spiel einen Top-Eindruck. Einzig die Steuerung und die etwas dürftige Anzahl Strecken hinterlassen einen leicht faden Beigeschmack. Übrigens: Die Ladezeiten sind deutlich (!) angenehmer als noch im ersten Teil.