- Panasonic Lumix GH5 im Test: MFT-Profi
- Panasonic Lumix GH5: Bildqualität und Test-Fazit
Bildqualität Auffallend ist die Dead-Leaves-Kurve, die bis ISO 800 deutlich über den Normalwert 1 ansteigt. Das spricht für eine deutliche Kontrastanhebung in der JPEG-Bildverarbeitung. In den Aufnahmen fallen an harten Kanten teils helle Streifen auf, die für eine sehr starke Kantenanheb...

Bildqualität
Auffallend ist die Dead-Leaves-Kurve, die bis ISO 800 deutlich über den Normalwert 1 ansteigt. Das spricht für eine deutliche Kontrastanhebung in der JPEG-Bildverarbeitung. In den Aufnahmen fallen an harten Kanten teils helle Streifen auf, die für eine sehr starke Kantenanhebung sprechen. Die Aufnahmen mit ISO 200 und 400 sind optisch wie messtechnisch sehr ähnlich.
Bei ISO 800 kann man in feinen Details Verluste erkennen, die bei ISO 1600 noch deutlicher zutage treten. Diesen Eindruck unterstützt auch die Visual-Noise-Messung, bei der die Kurven von ISO 200 und 400 übereinanderliegen, bei ISO 800 aber etwas mehr Bildrauschen attestieren. Deshalb raten wir, möglichst nicht über ISO 800 hinauszugehen.
In einheitlichen Bildflächen wie einem blauen Himmel greift Panasonic ab ISO 1600 kräftig ein und rechnet etwaiges Rauschen heraus. Entsprechend wirkten die Bilder auf den ersten Blick gut, zeigen aber eindeutig weniger Detailzeichnung. Die RAWs konnten wir bis Redaktionsschluss leider noch nicht öffnen.
Im Videomodus verändert Panasonic eindeutig die Bildverarbeitung, denn bei der Datenmenge kann man weniger am Bild drehen. Gleichzeitig fällt Rauschen beim Bewegtbild nicht ganz so schnell auf – Verlust in der Detailzeichnung dagegen schon. Hier hat Panasonic für die bisher integrierten Videoformate einen gelungenen Kompromiss gefunden, der bis ISO 800 sehr gut funktioniert.
Bei ISO 1600 ziehen schnelle Bewegungen dann durch das Bildrauschen Schlieren hinterher – das ist zwar verkraftbar, aber unschön. Dennoch wirken die Bilder ausgewogen, sofern man bei der Standardeinstellung bleibt. Bei Bedarf kann man immer noch mit Log-Profilen arbeiten und die Farbjustage in der Nachbearbeitung erledigen.
Fazit
2.000 Euro kostet die Panasonic GH5 – dafür erhält der Fotograf einen schnellen und sehr zuverlässigen Autofokus, einen Topsucher, eine umfangreiche Ausstattung und eine auch für Fotografen interessante Videofunktion. Denn die liefert hochaufgelöste 18-Megapixel- Serienbilder mit 30 B/s bei nachgeführter Schärfe, Belichtung und Weißabgleich. 6K-Serienbilder plus Micro-Four-Thirds- Objektive könnten die GH5 deswegen zur extrem effizienten Begleiterin von Tier- und Sportfotografen machen. Die Bildqualität liegt im oberen Bereich von Micro- Four-Third-Kameras. Die GH5 ist nicht mehr kompakt, aber robust und die Objektive bieten den Größenvorteil des MFT-Systems.