- Panasonic Lumix G81 im Test
- Panasonic Lumix G81 - Autofokus, Belichtung & Bedienung
- Panasonic Lumix G81 - Bildqualität & Fazit
Bildqualität Die Panasonic-Entwickler entlocken dem Four-Thirds-Sensor der G81 eine hohe Auflösung mit einem Spitzenwert von 1815 LP/BH. Das ist noch etwas mehr als beim Schwestermodell GX80, das ebenfalls mit 16-Megapixel-Sensor ohne Tiefpassfilter arbeitet. Bis ISO 6400 hält die Kamera die...

Bildqualität
Die Panasonic-Entwickler entlocken dem Four-Thirds-Sensor der G81 eine hohe Auflösung mit einem Spitzenwert von 1815 LP/BH. Das ist noch etwas mehr als beim Schwestermodell GX80, das ebenfalls mit 16-Megapixel-Sensor ohne Tiefpassfilter arbeitet. Bis ISO 6400 hält die Kamera die Auflösung über 1600 LP/BH. Dazu kommt eine hohe Dynamik von bis zu 13 Blenden.
Auch beim Rauschen gibt sich die Kamera keine Blöße: Einen Visual-Noise- Wert von VN 1,7 bei ISO 6400 erreichen andere Kameras eher bei ISO 3200. Bei den Dead Leaves ist der Rückgang von hohen Werten bei ISO 100 (1131/1064 LP/BH) zu höheren Empfindlichkeiten kontinuierlich, wovon vor allem die Wiedergabe kontrastarmer Strukturen betroffen ist.

Bereits ab ISO 800 kommt es zu deutlich sichtbaren Texturverlusten – also knapp eine ISO-Stufe früher als bei Kameras mit gutem APS-C-Sensor. Dazu kommt eine verstärkte Neigung zu Artefakten bei höheren ISOEinstellungen. Abhilfe schafft der Wechsel zum RAW-Format. Das erhält Strukturen wesentlich besser, wenn man etwas mehr Rauschen im Bild lässt.
Fazit
Wer bereits die G70 gut fand, wird von der G81 noch mehr überzeugt sein: Der neue Materialmix mit Magnesiumkomponenten wertet die Kamera ebenso auf wie der Staub- und Spritzwasserschutz, eine Rarität in dieser Preisklasse. Auch der als Zubehör erhältliche Batteriehandgriff DMW-BGG1 – mit rund 350 Euro leider recht teuer – rückt die Kamera ein Stück weiter ins semiprofessionelle Lager, als man es der G70 zugetraut hätte.
Vor allem Hochzeitsfotografen dürften sich mit der G81 anfreunden: Schnelles Auslösen, Spot-Autofokus mit „Lupenkontrolle“ und effektive Bildstabilisierung – all dies senkt die Ausschussquote und wiegt im Einzelfall schwerer als das Plus an Bildqualität, das Kameras mit größeren Sensoren bieten.
Kommentar des Test-Autoren
Beim Sensor-Format ziehen viele Fotografen für sich selbst vermeintlich unverrückbare Grenzen. Von Profis hört man in der Regel den Satz: Unterhalb des Vollformats kommt mir keine Kamera ins Haus. Andere wiederum finden, für sie sei APS-C ideal, wegen der Bildqualität, die mit dem Vollformat bei niedrigen und mittleren ISO-Einstellungen häufig konkurrieren kann. Ein Argument sind oft auch die Objektive, die meist preisgünstiger, kleiner und leichter sind als beim Vollformat.
Tendenziell rechne ich mich der zweiten Gruppe zu. Allerdings zeigt eine Four-Thirds-Kamera wie die Panasonic G81, dass man Grenzen nicht grundsätzlich als unverrückbar betrachten sollte: Die G81 ist schneller als die meisten APS-C-Modelle, dabei gut verarbeitet und preisgünstig. Und sie verfügt über innovative Funktionen. Sollte ich mich künftig noch mehr für Four-Thirds erwärmen? Aber den Kauftipp hat die Panasonic hoch verdient.