Komfort - aber nur für Macs
- Praxistest Mac Mini Server OS X 10.6
- Automatische Server-Installation
- Komfort - aber nur für Macs
Ist die Ersteinrichtung abgeschlossen, kann man sich daran machen, Benutzer einzurichten. Praktisch an dieser Stelle ist, dass neue Benutzer automatisch in den Genuss eines E-Mail-Accounts, Kalender-, Wiki, Adressbuch- und Blog-Accounts kommen und die Einrichtung damit flott von der Hand geht. ...
Ist die Ersteinrichtung abgeschlossen, kann man sich daran machen, Benutzer einzurichten. Praktisch an dieser Stelle ist, dass neue Benutzer automatisch in den Genuss eines E-Mail-Accounts, Kalender-, Wiki, Adressbuch- und Blog-Accounts kommen und die Einrichtung damit flott von der Hand geht.
Besonders praktisch ist hierbei, dass andere Macintosh-Rechner im Netzwerk nach dem Anmelden des Benutzers oder nach einem Neustart den Server bemerken und eine automatische Installation vorschlagen, bei der Mail, Adressbuch und iCal sowie der Desktop und lokale Verzeichnisse so konfiguriert werden, das sie auf dem Server angesprochen werden.

Da der Server auch als Backup-Maschine für Time-Machine dienen kann, ist das leidige Thema "Backup" mit dem Server ebenfalls in trockenen Tüchern. Die Einrichtung ist tatsächlich kinderleicht. Man braucht nur genügend Platz - mit 500 GByte ist die zweite Festplatte im Server sicher nur für wenig Maschinen ausreichend dimensioniert.
Auch wenn der Mac Mini-Server einige Funktionen für Windows-PCs zur Verfügung stellt (wie Datei- und Druckdienste) und damit auch im Windows-Netz eine recht gute Figur macht, einen Exchange-Server kann er nicht ersetzen. So lassen sich zwar Eigene Dateien auf den Server verlegen und zur Verfügung stellen, wenn man sich eingeloggt hat, und die E-Mail per IMAP, POP3 und SMTP verschicken und holen. Aber an die Kalender und Adress-Daten kommt man nur über nicht Microsoft-Protokolle, was den Einsatz von Outlook auf Windows-PCs stark einschränkt (oder gar nicht mehr sinnvoll erscheinen lässt).
Wer Besonderheiten konfigurieren möchte, braucht das Handbuch und natürlich auch einige Netzwerk-Kenntnisse, um allein mit der Flut der Fachbegriffe klarzukommen. Ohne Vorkenntnisse, wie das Handbuch glauben machen möchte, kommt man nicht sehr weit.
Fazit
Hat man viele Macs und Linux-Rechner in einem Netzwerk, ist der Mac Mini Server eine perfekte Lösung für das lokale Netzwerk, der leise, stromsparend und flott arbeitet und zudem vergleichsweise einfach zu administrieren ist. Das lästige Konfigurieren der Firewall und Ports übernimmt er nur, wenn der Internet-Zugriff über einen modernen Apple-Accesspoint wie ein Airport Extreme erfolgt, an dem ein simples DSL-Modem hängt - in Deutschland eher die Ausnahme denn die Regel. Ohne Fachmann bekommt man also die Erstinstallation wahrscheinlich nicht hin. Dafür ist das anschließende Anlegen weiterer Benutzer auch von Laien problemlos zu machen.
Wer in einem gemischten Netzwerk mit vielen Windows-PCs arbeitet, der wird die Unterstützung von Exchange für Outlook vermissen, da Outlook leider mit CalDAV und CardDAV für Termine und Kontakte wenig anfangen kann. Gemeinsame Kalender und Adressbücher zwischen Windows- und Macrechner kann der Mac-Server leider nicht verwalten (es sei denn, man setzt unter Windows Thunderbird ein). Für E-Mails gilt das aber nicht.