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Netzwerkfestplatte

Asustor AS-304T im Praxistest - Gutes NAS mit Schwächen als Media-Player

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Asustor AS-304T im Praxis-Test: Die Netzwerkfestplatte überzeugt bei Handling und Geschwindigkeit, enttäuscht aber bei Lautstärke und (noch) als Media-Player.

Autor: The-Khoa Nguyen • 19.2.2014 • ca. 5:10 Min

Wir haben das Asustor AS-304T im Praxistest.
Wir haben das Asustor AS-304T im Praxistest.
© The-Khoa Nguyen

Wir haben das Asustor AS-304T im Praxis-Test: Mit der Netzwerkfestplatte der Sub-Brand von Asus bekommen Sie ein kompaktes Gehäuse mit vier Einschüben für 3,5- und 2,5-Zoll-Festplatten. Das Netzteil ist im NAS integriert, ebenso wie ein 120 Millimeter-Lüfter zur Kühlung. Ans...

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Pro

  • Einrichtung
  • Performance

Contra

  • Media-Player
  • Lautstärke

Fazit

Das Asustor AS-304T macht seine Arbeit gut, wenn man ein Datenarchiv ablegen und von überall darauf zugreifen möchte. Die Einrichtung von Datenträgern, Zugriffsberechtigungen und Zugängen ist kinderleicht, die Performance lässt auch keine Wünsche übrig.

  Vielversprechend

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Wir haben das Asustor AS-304T im Praxis-Test: Mit der Netzwerkfestplatte der Sub-Brand von Asus bekommen Sie ein kompaktes Gehäuse mit vier Einschüben für 3,5- und 2,5-Zoll-Festplatten. Das Netzteil ist im NAS integriert, ebenso wie ein 120 Millimeter-Lüfter zur Kühlung. Anschlussseitig stehen zweimal USB 3.0, zweimal USB 2.0, einmal HDMI, einmal Gigabit-LAN und einmal 3,5 Millimeter Klinke für analoge Audiosignale zur Verfügung. An Rechenleistung greift das AS-304T auf einen Intel Atom Dual-Core-Prozessor mit 1,6 GHz und 1 GB DDR3 RAM zurück.

Dazu kommt ein eingebauter Infrarot-Empfänger für eine optionale Fernbedienung. Wer sich die nicht zulegen möchte, steuert das Asustor AS-304T oder etwa das als Beta-App zur Verfügung stehende XBMC Media Center per Smartphone oder Tablet. Dazu ist die App "AiRemote" notwendig, die es auf den gängigen App-Marktplätzen etwa für Android oder iOS kostenlos zum Download gibt. Mit der Smartphone- und Tablet-App "AiMaster" haben Sie vollen Zugriff auf das Web-Interface der Netzwerkfestplatte. Dieses rufen Sie auf, indem Sie die IP des NAS' in den Browser eingeben. VIA USB lassen sich auch Empfänger für kabellose Tastaturen und Mäuse anschließen.

AS-304T im Praxis-Test: Lieferumfang

Für rund 450 Euro liefert Asustor das AS-304T, eine Kurzanleitung, ein Netzwerkkabel, ein Netzkabel, eine Treiber-Disc und Schrauben für die einzubauenden Laufwerke. Festplatten sind nicht im Lieferumfang enthalten. Wer eigene Laufwerke einsetzt, kann diese entweder im Single-Modus betreiben oder die gängigen Raid-Modi einrichten, um entweder mehr Datensicherheit oder mehr Geschwindigkeit herauszuholen. Die Einrichtung läuft über das einfach gehaltene Web-Interface sehr schnell und unkompliziert.

AS-304T im Praxis-Test: Web-Interface und Zugriff

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Das Web-Interface des Asustor AS304T ist übersichtlich und intuitiv bedienbar.
© The-Khoa Nguyen

Haben Sie sich über den Browser als Administrator auf dem NAS eingeloggt, öffnet sich eine übersichtliche Benutzeroberfläche, die alle wichtigen Optionen zur Einrichtung bereithält. Sie können alle gängigen Protokolle für den Zugriff auf das NAS einrichten, inklusive SMB-Freigaben für Ihr Windows-Netzwerk. Von Beginn an steht gleich ein Webserver bereit, den Sie beispielsweise für ein Intranet-System nutzen können, das über das NAS auch von außen erreichbar ist. Fehlt in Ihrem Router eine Möglichkeit, ein dynamisches DNS einzurichten, kann die Netzwerkfestplatte das für Sie übernehmen.

AS-304T im Praxis-Test: Nutzer- und Freigabe-Management

Die Einrichtung und Freigabe neuer Nutzer und Datenträger lief problemlos und einfach. Für Einzelnutzer und Nutzergruppen lassen sich schnell Freigaben einrichten sowie Speicherplatz-Kontingente und Zugriffsrechte vergeben. Jeder Nutzer (und auch jede Gruppe) hat übrigens ein eigenes Home-Verzeichnis. Dies ist optimal für kleine Büros, in denen Kleingruppen gemeinsamen Zugriff auf Dateien brauchen, ohne anderen Kollegen wiederum in die Quere zu kommen. Im Test mit mehreren Nutzern hat das problemlos geklappt.

AS-304T im Praxis-Test: Performance und Lautstärke

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Die Temperaturen sind hoch, dementsprechend oft muss der Lüfter höher drehen.
© The-Khoa Nguyen

Wir haben das Asustor AS-304T an eine Fritzbox mit Gigabit-Anbindung angeschlossen, um größtmögliche Praxisbedingungen zu schaffen. Am Netzwerk hängen weitere Desktop-Rechner, Laptops, Smartphones und Tablets, die zum Testzeitpunkt jedoch größtenteils im Idle-Modus oder ausgeschaltet waren. Beim Dateitransfer von einem Rechner schafften die eingebauten Festplatten im Single-Modus rund 70 bis 80 Megabyte pro Sekunde, im Raid-0-Modus kamen wir auf knapp 100. Via WLAN-n waren gut 12 bis 15 Megabyte pro Sekunde drin. Das ist zum Streamen auf andere Rechner mehr als ausreichend. Beim Media-Streaming auf mehreren Geräten kam es auch nicht zu nervigem Ruckeln oder Hängern.

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Beim Thema Lautstärke sollte Asustor noch nachlegen. Zwar werkelt bereits ein 120-Millimeter-Lüfter im Gehäuse, doch dieser arbeitet deutlich vernehmbar, selbst im leisesten von drei Betriebsmodi (neben "automatisch" kann man den Lüfter in drei Geschwindigkeitsstufen betreiben). Spielt die App XBMC ein 1080p-Video mit hoher Bitrate ab, kommt der Intel Atom ins Schwitzen. Dementsprechend dreht der Lüfter auf, in leisen Filmszenen ist das störend. Man kann dem NAS die leiseste Stufe aufzwingen, bei Temperaturen von rund 70 Grad, die im NAS herrschen, ist dies jedoch nicht ratsam.

AS-304T im Praxis-Test: Multimedia und Produktivität

Die App-Zentrale bietet viele Apps für Medien-Heimnetze und das produktive Arbeiten. Verschiedene Datenbanken und beispielsweise CMS-Systeme für Webseiten lassen sich installieren, einrichten und nutzen. Auch diverse Cloud-Dienste sind dabei, um das NAS entweder als Server selbst (beispielsweise Owncloud) oder als Client (beispielsweise Dropbox) einzurichten.

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An Apps steht eine große Auswahl für Produktive bereit.
© The-Khoa Nguyen

Die Media-Player- und Media-Server-Apps sind umfangreich, funktionieren jedoch noch nicht so stabil oder zuverlässig, wie es im Alltag in der Regel benötigt wird. XBMC etwa steht bisher nur als Beta-App zur Verfügung, eine separat gelieferte Fernbedienung reagierte träge und die Remote-Anbindung im NAS stürzte häufig ab. Ein Neustart der App war notwendig, um die Fernbedienung wieder zu reaktivieren. Die Probleme mit XBMC sind jedoch der App-Portierung auf das NAS geschuldet. Es bleibt abzuwarten, wie schnell Updates nachgereicht werden.

Ansonsten spielt XBMC in der jetzigen Form die meisten Videos und Musikdateien anstandslos ab. Probleme gibt es lediglich mit Dateien im 24p-Format, hier treten Schwierigkeiten mit der Audio-Video-Synchronisation auf. Doch das ist wiederum dem Beta-Status der XBMC-App geschuldet.

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Bei der Einrichtung eines UPNP oder Plex Media Servers gab es an sich keine Probleme. Ein per WLAN angeschlossener Smart-TV-Fernseher fand an sich zwar die Streaming-Server, doch Dateien auf dem NAS wurden nicht angezeigt. Bislang konnten wir weder den Fernseher noch das NAS dazu überreden, unsere Test-Dateien anzuzeigen und abzuspielen. Wir werden die Apps in den nächsten Wochen und Monaten weiter beobachten und unseren Praxistest anpassen, sobald die Apps final sind, beziehungsweise beschriebene Probleme behoben sind.

AS-304T im Praxis-Test: Fazit

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Auch mit dem Smartphone kommen Sie von unterwegs auf das NAS: entweder per App oder via Browser.
© The-Khoa Nguyen

Das Asustor AS-304T macht seine Arbeit gut, wenn man ein Datenarchiv ablegen und von überall darauf zugreifen möchte. Die Einrichtung von Datenträgern, Zugriffsberechtigungen und Zugängen ist kinderleicht, die Performance lässt auch keine Wünsche übrig. Als Media-Player oder Medienzentrale ist Asustor abhängig von den Entwicklern. Und bis jetzt laufen deren Apps noch nicht hundertprozentig reibungslos.

Zu beanstanden ist zudem die Lüftung, diese kann unangenehm laut werden. Das schränkt den Komfort als Media-Player zusätzlich ein, denn in der Regel steht ein solcher in der Nähe des TVs und den Zuschauern. Wer ein performantes und leicht einzurichtendes NAS etwas "abseits" hinstellen kann, ist mit dem Asustor-304T gut bedient. Unter Umständen könnte jedoch ein Blick in unsere Bestenliste mit Netzwerkfestplatten für Alternativen lohnen.

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