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Mobiles Arbeiten

Huawei Matepad Paper im Test – E-Book-Reader und Tablet

Huawei hat mit dem Matepad Paper eine Mischung aus Tablet und E-Book-Reader vorgestellt. Kann sich das Gerät im Test in beiden Bereichen behaupten?

Autor: Wolf Hosbach • 28.9.2022 • ca. 2:35 Min

Huawei Matepad Paper
Das Huawei Matepad Paper kombiniert E-Book-Reader und Tablet.
© Huawei

Wie heißt das Baby, wenn die Mama ein E-Reader und der Papa ein Tablet ist? Huawei nennt es Matepad Paper, und es hat von beiden Eltern ein bisschen was geerbt. Von der Größe her ist es ein kleines Tablet, und wenn der Leser die Klappe der stabilen Hülle öffnet, so blickt ihm das E-Ink-Display ...

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Pro

  • Guter, großer Lesebereich für E-Books
  • Sehr gute Handschrifterkennung
  • Sehr lange Akkulaufzeit

Contra

  • Wenige Apps
  • Wenige Tablet-Funktionen
  • Nicht sehr stiftfreundliche Oberfläche
  • Keine Verknüpfung zur "Onleihe" der Stadtbibliotheken

Fazit

Das Matepad Paper von Huawei entpuppt sich als großzügiger E-Book-Reader mit Stift, Notizen und guter Handschrifterkennung, während die Tablet-Funktionen eher notdürftig wirken. Sehr überzeugt hat uns die Grundidee einer Mischung aus beiden Welten, leider mangelt es noch an der Umsetzung und Stabilität

  Durchschnittlich

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Wie heißt das Baby, wenn die Mama ein E-Reader und der Papa ein Tablet ist? Huawei nennt es Matepad Paper, und es hat von beiden Eltern ein bisschen was geerbt. Von der Größe her ist es ein kleines Tablet, und wenn der Leser die Klappe der stabilen Hülle öffnet, so blickt ihm das E-Ink-Display mit einem hübschen Standbild in Schwarz-Weiß entgegen.

Huawei Matepad Paper
Die Startseite des Matepads Paper von Huawei in Schwarz-Weiß.
© Weka Media Publishing

Was taugt das Huawei Matepad Paper als E-Book-Reader?

Nach dem Einschalten und ersten Einrichten erinnert die Oberfläche des Betriebssystems – eine Unterart des Huawei-eigenen Harmony OS – deutlich an einen E-Book-Reader, und dementsprechend finden sich links in der Menüleiste zwei Punkte zu E-Books: ein Bücherregal und ein Shop.

Hat man ein Buch geladen, macht das Lesen richtig Spaß, weil das Display (10,3-Zoll) wirklich groß ist und man lange lesen kann, ohne zu blättern. Die Helligkeit passt sich in 32 Stufen den Lichtverhältnissen an.

Dabei ist das Gerät etwas schwerer als ein kleiner Reader, aber deutlich leichter als ein von der Größe her vergleichbares Tablet. Die abgespeckte Technik sorgt für eine lange Akkulaufzeit, die mit einem Reader vergleichbar ist.

Das Huawei Matepad Paper im Onlineshop entdecken!

Besser als der Huawei-eigene Reader hat uns die Tolino-App gefallen, die von der Navigation her etwas vielfältiger ist und weitere, bekannte Bookshops mitbringt.

Etwas komplizierter wird das Einbinden eigener Bücher. Diese lassen sich entweder per USB-Kabel oder über die Huawei-Cloud übertragen. Andere Cloud-Dienste funktionieren nicht. Und leider kann das Gerät auch nicht mit der Onleihe vieler Stadtbibliotheken umgehen, die sich hierzulande doch hoher Beliebtheit erfreuen. Immerhin funktioniert deren Online-Reader im Browser gut.

Befremdlich fanden wir es ferner, dass es keine Anzeige im Querformat gibt, was gerade bei PDFs von Tageszeitungen von Vorteil wäre. Hochkantlesen ist also angesagt.

Huawei Matepad Paper
Sehr gut funktioiniert die Handschrifterkennung bei den Notizen.
© Weka Media Publishing

Was taugt das Matepad Paper als Tablet?

Wenden wir uns dem Vater zu: dem Tablet. Ein Blick in die Liste der Apps zeigt, dass nur wenig Funktionen vorhanden sind: Browser, Kalender, Mail oder WPS-Office. Dieser etwas magere Eindruck verstärkt sich nach dem Öffnen der App Gallery, also dem App Store von Huawei. Es finden sich neben dem erwähnten Tolino-Reader in der Vorschlagsliste noch Teamviewer, Office 365 und ein paar Medien wie BBC oder La Republica – keine deutschen, z.B. die Tagesschau.

Weitere Apps bietet das Suchfeld im oberen Fensterrand, z.B. die Kindle-App, Adobe Digital Editions oder Microsoft Onedrive. Die Auswahl an Apps ist dennoch überschaubar und zählt derzeit insgesamt um die 30.

Als Hauptnutzen erweisen sich die Notizen mit Stift. Dem Gerät liegt der M-Pencil 2 bei, der sich magnetisch am Rande des Geräts auflädt und per Bluetooth mit diesem interagiert. Die Handschrifterkennung überträgt die Skripte zuverlässig in Text – wenn man halbwegs ordentlich schreibt.

Leider ergibt sich aber auch hier ein Nachteil aus der Zwitterfunktion des Geräts: Der Stift gleitet nicht komplett ruckelfrei über das E-Ink-Display, wie viele Anwender es von der glatten Glasoberfläche eines Tablets gewohnt sind. Das führt dazu, dass die Schrift stärker verwackelt und von der Texterkennung schlechter gelesen wird. Der mobile Arbeiter muss also etwas langsamer und konzentrierter schreiben, sodass er in einem hektischen Meeting unter Umständen nicht so schnell mitkommt.

Huawei Matepad Paper
Bei den Apps finden sich Medien wie hier die BBC.
© Weka Media Publishing

Zu guter Letzt hatten wir noch einen Totalabsturz unserer Daten: Das Matepad Paper setzte sich über Nacht von alleine komplett zurück, und wir mussten es neu initialisieren. Alle E-Books, Notizen und Screenshots waren flöten.

Zusammenfassend müssen wir sagen, die Idee hat uns gut gefallen, ein E-Book mit Tablet zu verbinden, wir warten aber auf die nächste Version.

Technische Daten

Vollbild an/aus
Eigenschaft Wert
NoteBefriedigend
Preis-LeistungAusreichend
Preis450 Euro
DisplayE-Ink, 10,3‘‘, 1872x1404
Gewicht360g
ProzessorKirin 820E
Speicher64 GB ROM (50 GB nutzbar), 4 GB RAM
OSHarmony 2.1.0
FingerabdrucksensorAm Einschaltknopf
AkkuLithium-Polymer, 3625 mAh
VerbindungenWifi 6 (ax), Bluetooth 5.2, USB-C

Korrektur zur Fassung von gestern: Es gibt eine Kindle-App.