Mechanische Gaming-Tastatur
Epomaker RT100 im Test: Retro trifft Hightech
Die Epomaker RT100 ist eine mechanische Tastatur im Retro-Stil. Ausgestattet ist sie mit modernster Technik und einem Mini-Display. Wir haben die RT100 im Test.

Seit seiner Gründung hat sich Epomaker auf die Herstellung und den Vertrieb von mechanischen Tastaturen spezialisiert. Hierzulande dürfte die Firma mit Sitz in Shenzhen (China) noch recht unbekannt sein. Viele ihrer Tastaturen sind über Amazon.de in der Regel aber bestellbar.
Eine der neusten Schöpfungen aus dem Hause Epomaker ist die RT100, eine Gaming-Tastatur mit mechanischen Schaltern, einem ansteckbaren Mini-Display sowie einem Drehknopf. Am augenfälligsten aber ist ihr Retro-Design, das an Keyboards aus den 1990er-Jahren und davor erinnert.
Epomaker RT100 im Test: Ausstattung und Verarbeitung
Die Tastatur wird in einer stabilen weißen Kartonverpackung geliefert. Zum Lieferumfang gehören neben der Tastatur ein USB-C-Kabel, ein Mini-Display, ein USB-Dongle, ein Tastenentferner und eine Bedienungsanleitung. Die Verbindung zum PC ist wahlweise per Kabel oder kabellos über 2,4 Ghz oder Bluetooth 5.0 möglich. Der für den drahtlosen Betrieb benötigte Akku hat eine Kapazität von 5000 mAh.
Der RT100 verfügt über ein US-Tastenlayout. Der übliche Nummernblock (Numpad) ist vorhanden. Auf den Mittelblock wurde verzichtet. Die für viele Gamer wichtigen Pfeiltasten hat Epomaker trotzdem sehr clever untergebracht!

Insgesamt verfügt die Epomaker RT100 über 97 Tasten und einen Drehregler für die Lautstärke. Unser Testgerät ist mit sogenannten "Sea Salt Silent"-Schaltern ausgestattet. Diese Schalter von Epomaker haben folgende Eigenschaften:
- Feedback-Typ: Linear
- Betätigungsweg: 2 mm
- Gesamter Tastenhub: 4 mm
- Anfangskraft: 50 ± 5 gf (Gram Force)
- Betätigungskraft: 60 gf (Gram Force)
Die Tasten selbst sind sehr gut lesbar beschriftet, denn die einzelnen Buchstaben sind bis zu 8 mm hoch. Das ist deutlich größer als bei normalen Tastaturen. Durch die Tastenkappen des beleuchteten Keyboards dringt kein Licht, die Schriftzeichen selbst leuchten folglich nicht, nur das "Drumherum".
Epomaker RT100 im Test: Praxis und Leistung
Die "Sea Salt Silent"-Switches haben ein lineares Feedback, "klicken" also nicht beim Drücken einer Taste. Das Tippen ist auf der RT100 ist sehr angenehm und vor allem angenehm leise. Alternativ ist die RT100 übrigens auch mit anderen Switches lieferbar.

Die RT100 wiegt etwa 1350 Gramm. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, ist aber sehr stabil und verwindungssteif. Die RT100 liegt somit sicher auf dem Tisch und verrutscht nicht. Insgesamt ist sie etwas hoch, eine zusätzliche Handballenauflage wäre wünschenswert.
Der englischsprachige Treiber ist auch von der Optik her sehr retro und könnte ein modernes Design gut vertragen. Die wichtigsten Funktionen wie Firmware-Updates, Makroaufnahme und Lichtsteuerung sind jedoch möglich.
Der geriffelte Drehknopf kann gedreht oder gedrückt werden, um verschiedene Funktionen auszuführen, wie z. B. die Lautstärkeregelung oder die Steuerung der Musikwiedergabe. Der Drehknopf kann auch per Software angepasst werden, um andere Aktionen zuzuweisen. Wir fanden die Platzierung etwas zu nah an den umliegenden Tasten und konnten den Knopf nicht immer optimal greifen.
Ein originelles Gimmick ist das ansteckbare Mini-Display. Auf diesem kann man nach Belieben ein (animiertes) Bild anzeigen lassen, aber auch Informationen wie Uhrzeit oder CPU-Auslastung ablesen.
Epomaker RT100 im Test: Fazit
Die Epomaker RT100 ist eine gelungene Tastatur im Retro-Look. Sie eignet sich hervorragend für Anwendungen wie Gaming, Schreiben oder Programmieren. Sie bietet eine gute Verarbeitung und eine hohe Leistung.
Nicht so gut fanden wir den Treiber und die Platzierung des Drehknopfes. Derzeit ist der Epomaker RT100 nur mit amerikanischem Tastenlayout erhältlich. Bleibt zu hoffen, dass der Hersteller eine Version mit deutschem Tastenlayout nachliefert - das würde sicher viele Retro-PC-Fans hierzulande begeistern.
Getestet durch die Redaktion PC Magazin