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Mit Wassertanks und rotierenden Mopps

Dreame Bot W10 im Test: Dieser Sauger wischt wie ein Profi

Saugroboter? Gibt's doch schon genug. Stopp, denn Dreame setzt einen anderen Schwerpunkt: Der Bot W10 läuft beim Wischen zur Hochform auf.

Autor: Monika Klein • 3.3.2022 • ca. 2:45 Min

Die beiden Mopps rotieren mit 10 N Druck auf dem Boden und entfernen so auch hartnäckigere Flecken.
Die beiden Mopps rotieren mit 10 N Druck auf dem Boden und entfernen so auch hartnäckigere Flecken.
© Dreame

Dass der Dreame Bot W10 eine Ausnahmestellung einnimmt, zeigt neben dem Preis von rund 1100 Euro auch der riesige, schwere Karton, in dem er geliefert wird. Darin findet sich neben dem vergleichsweise kleinen Sauger eine amtliche Basisstation, die einen Frischwasser- und einen Abwassertank intus hat...

Dass der Dreame Bot W10 eine Ausnahmestellung einnimmt, zeigt neben dem Preis von rund 1100 Euro auch der riesige, schwere Karton, in dem er geliefert wird. Darin findet sich neben dem vergleichsweise kleinen Sauger eine amtliche Basisstation, die einen Frischwasser- und einen Abwassertank intus hat.

Wir sagen es gleich: Die Kiste braucht Platz und wird am besten auf einem Stein- oder Fliesenboden platziert. Denn der Bot W10 wechselt selbstständig das Wasser aus und reinigt in der Basisstation auch die beiden großen, rotierenden Wischaufsätze. Im Test blieb die Umgebung trocken, aber man weiß ja nie. Den Staubbehälter, in den der lose Schmutz gesaugt wird, muss man dagegen von Hand leeren.

Einfache Kopplung mit Smartphone-App

Die Inbetriebnahme klappt einfach. Zwar hatte Dreame uns gegenüber eine eigene App angekündigt, setzt aber nach wie vor auf die von Xiaomi. Die Kopplung klappte auf Anhieb, auch finden sich jede Menge Einstellmöglichkeiten – etwa eine Teppicherkennung und einen zuschaltbaren automatischen Boost, wenn auf Textil gereinigt wird. Ebenso kann man die Reinigungsart differenziert einstellen und Saugstärke sowie Wasserfluss regeln. Allerdings ist in einzelnen Bereichen hanebüchen übersetzt, einmal findet sich sogar französischer Text.

Große Kiste: Der Dreame Bot W10 braucht Platz.
Große Kiste: Der Dreame Bot W10 braucht Platz.
© WEKA Media Publishing

Gut: Zum Start erstellt der Dreame im Schnelldurchlauf eine Karte der Wohnung. Dazu scannt er ohne Reinigung die Räume per Laser. Danach wird die Bude wie üblich in Räume unterteilt, sodass man in der App gezielte Bereiche auswählen kann. Die Zuordnung lässt sich bearbeiten, außerdem kann man No-Go-Zonen einrichten. Das alles klappt ohne Probleme. Derweil informiert die Homebase mit einem farbigen Display, was sich tut. Sie zeigt beim Aufladen auch den Akkustand.

Die Basisstation reinigt die Moppaufsätze und wechselt das Wischwasser.
Die Basisstation reinigt die Moppaufsätze und wechselt das Wischwasser.
© WEKA Media Publishing
Zieht seine Bahnen: der Dreame Bot W10 beim Wischen.
Zieht seine Bahnen: der Dreame Bot W10 beim Wischen.
© WEKA Media Publishing

Saugt gründlich und vorsichtig

Der Saugroboter an sich ist recht kompakt und kommt auch in engeren Situationen zurecht. Generell ist seine umsichtige Fahrweise zu loben: Er erkennt KI-gestützt Hindernisse sehr zuverlässig und nähert sich Kanten sowie Möbeln vorsichtig und bedächtig. Man kann den Bot W10 beruhigt arbeiten lassen, ohne Angst um seine Einrichtung zu haben. Dabei macht er einen guten Job und sammelt den größten Teil des Schmutzes ein. In Ecken und an Kanten bleibt manchmal noch etwas liegen, aber das ist bei Saugrobotern üblich.

Insgesamt lässt sich der Bot W10 viel Zeit und reinigt auch manche Strecken doppelt – die Fahrwege dieser Spezies sind nicht immer nachvollziehbar. Doch Geduld zahlt sich aus: Am Ende sind die Böden sauber und der Daumen zeigt nach oben. Die Lautstärke ist erträglich, beim Telefonieren oder Videokonferieren würden wir ihn aber nicht im selben Raum werkeln lassen.

Ganz schön was geschafft: das Abwasser nach einer Putzrunde. Die Wasserbehälter lassen sich per Griff entnehmen. Rechts sitzt der Frischwassertank.
Ganz schön was geschafft: das Abwasser nach einer Putzrunde. Die Wasserbehälter lassen sich per Griff entnehmen. Rechts sitzt der Frischwassertank.
© WEKA Media Publishing

Rotierende Mopps machen bei Feuchtreinigung Druck

Steckt man die beiden großen Mopp-Aufsätze auf, wird zusätzlich gewischt. Die Intensität des Wasserflusses ist einstellbar.

Die Besonderheit: Die beiden Mopps rotieren und drücken mit 10 N auf den Boden – damit entfernen sie auch hartnäckigere Flecken viel besser als herkömmliche Saug-Wisch-Roboter.

Zudem kehrt der Bot W10 nach 5 m2, 10 m2 oder 15 m2 automatisch zur Basis zurück, um die Aufsätze zu reinigen und bei Bedarf das Wischwasser auszutauschen. Nach Fertigstellung werden diese übrigens per Wärme in der Basis getrocknet, damit sich kein Schimmel bildet und nichts müffelt.

© WEKA Media Publishing

Das alles braucht seine Zeit und fordert den Akku, der laut Hersteller bis zu 170 Minuten durchhält. Wir haben auf knapp 100 m2 getestet und kamen gut über die Runden.

Für deutlich größere Flächen wird der Bot W10 aber zwischendurch in der Basis neue Energie tanken müssen. Danach setzt er die Reinigung dort fort, wo er ausgestiegen ist. Die Wassertanks fassen je 4 Liter und reichen laut Hersteller für 300 m2.

Fazit: Der Wisch-Profi

Wer seine Böden häufig feucht reinigen möchte, findet im Dreame Bot W10 eine innovative und komfortable Lösung. Die Reinigungsleistung überzeugt sowohl beim Saugen als auch beim Wischen. Der Bot W10 erfasst die Umgebung per LiDAR-Scan und lässt sich via App gezielt steuern. Rund 1100 Euro sind allerdings kein Pappenstiel.

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