Dreame L10 Pro im Test: Reinigt umsichtig und gründlich
Der L10 Pro des jungen Unternehmens Dreame überzeugt im Test mit starker Saugleistung und 3-D-Hinderniserkennung. Und das zu einem attraktiven Preis.

Das 2017 gegründete Start-up Dreame hat sich auf smarte Reinigungsgeräte spezialisiert. Und gibt dabei mächtig Gas: Am 20. Oktober hat Dreame rund 485 Millionen Euro in einer C-Serie-Finanzierung erhalten – und am 28. Oktober in Shanghai eine Partnerschaft mit Borussia Dortmund unterzeichnet.CE...
Das 2017 gegründete Start-up Dreame hat sich auf smarte Reinigungsgeräte spezialisiert. Und gibt dabei mächtig Gas: Am 20. Oktober hat Dreame rund 485 Millionen Euro in einer C-Serie-Finanzierung erhalten – und am 28. Oktober in Shanghai eine Partnerschaft mit Borussia Dortmund unterzeichnet.
CEO Hao Yu betont gegenüber connect: "Deutschland ist schon immer ein sehr wichtiger Markt für Dreame, und im letzten Jahr ist Dreame auf dem deutschen Markt sehr schnell gewachsen. Unsere Produkte sind über Amazon, Medimax und Kaufland erhältlich. Um die deutschen Kunden besser anzusprechen, hören wir auch aktiv auf die Stimme der deutschen Kunden, sammeln Meinungen und Vorschläge und nutzen Technologien, um weiterhin ein besseres Erlebnis zu bieten."
Der nächste Schritt wird die Einführung der eigenen App Dreamehome auf dem hiesigen Markt sein. Aktuell kooperiert Dreame mit Xiaomi und nutzt deren App zur Steuerung des L10 Pro. Zwar ist die Übersetzung teils etwas holprig, aber die Bedienung geht einfach von der Hand.
Raumkarten erlauben gezielte Reinigung
Bei seiner ersten Tour vermisst der Sauger die Wohnfläche mit einem lasergestützten LiDAR-System und legt eine Raumkarte an. Anhand derer kann man fortan gezielt Räume ansteuern oder die ganze Wohnung putzen lassen. Wer mehrere Stockwerke hat, kann bis zu drei Karten verwalten und bearbeiten. Auch No-go-Areas lassen sich in der App definieren.

3-D-Lasernavigation sorgt für Sicherheit
Eine Besonderheit ist die 3-D-Hinderniserkennung: Dank der beiden Laser im vorderen Teil des L10 Pro erkennt der Sauger Gegenstände oder Haustiere und umfährt diese – was im Test sehr gut klappte. Angst, dass sich der Sauger in Kabeln verheddert und womöglich Schaden anrichtet, muss man nicht haben. Bei der Reinigung agiert der L10 Pro generell sehr vorsichtig. Er rumpelt nicht gegen Möbel, geht selbst zwischen Stuhlbeinen sehr vorsichtig ans Werk und bremst stets rechtzeitig ab. Bei komplex möblierten Szenarien tänzelt er elegant übers Parkett und lotet seine Möglichkeiten aus. Engstellen erkennt er zuverlässig und versucht nicht stur, sich unter ein Regal zu zwängen.

Aufgrund der Vorsicht lässt er auch mal eine Stelle aus. Dafür fuhr sich der L10 Pro bei unseren Tests nicht ein einziges Mal fest. Teppiche oder Kanten mit bis zu 2 Zentimetern Höhe erklimmt er problemlos, auch eine leichte Badmatte war kein Problem (die andere Sauger gerne mal zusammengeknüllt und anschließend den Dienst quittiert haben).

Hohe Saugkraft, lange Laufzeit
Die maximale Saugkraft ist mit 4000 pA sehr hoch und lässt sich in mehreren Stufen einstellen, ebenso wie der Wasserdurchfluss bei der Wischfunktion. Der Wassertank fasst 270 ml, der Staubbehälter 570 ml – das ist üppig. Nach getaner Arbeit fand der L10 Pro im Test stets selbstständig zur Ladestation zurück. Der Akku reicht auch für große Flächen aus: Wir haben auf rund 100 Quadratmetern getestet, dabei zeigte der L10 Pro im Standardmodus noch weit über 80 Prozent Energielevel.
Wie bei allen Saugrobotern kommt man um ein wenig Zuarbeit nicht herum: Man sollte regelmäßig die Sensoren abwischen und die Bodenbürste eventuell von Haaren befreien. Zwar verspricht Dreame, dass eine Kammzinkenreihe im Bürstenmodul die Haare bereits bei der Reinigung entwirren soll. Bei langen Haaren funktioniert das aber nicht überzeugend: Wie bei bisher jedem Sauger muss man die Bürste entnehmen und selbst von den Zotteln befreien.

Dreame Z10 Pro mit Absaugstation
Wer sich mehr Komfort gönnen möchte, greift zum Modell Z10 Pro mit Absaugstation. Der 50 Zentimeter hohe Turm hat einen Beutel intus, wie man ihn von herkömmlichen Staubsaugern kennt. Fährt der Roboter nach Haus, wird nicht nur der Akku geladen, sondern auch sein Staubbehälter automatisch leergesaugt; der Schmutz landet in besagtem Beutel. Wenn der irgendwann voll ist, lässt er sich einfach entnehmen und entsorgen. Eine saubere Sache!