D-Link DIR-890L im Test
Das futuristische Gehäuse von D-Links DIR-890L und der edle Ferrari-rote Lack wecken Erwartungen. Wir haben dem Boliden im Test genau unter die Haube geschaut.

Wie der Ausdruck Triband-Router schon verrät, überträgt D-Links DIR-890L mit drei separaten Funkmodulen - und kommt damit auf den werbewirksamen Wert von 3.200 MBit/s. Das 2,4-GHz-Modul funkt mit (theoretisch) bis zu 600 MBit/s. Die anderen beiden Funkmodule übertragen im 5-GHz-B...
Wie der Ausdruck Triband-Router schon verrät, überträgt D-Links DIR-890L mit drei separaten Funkmodulen - und kommt damit auf den werbewirksamen Wert von 3.200 MBit/s. Das 2,4-GHz-Modul funkt mit (theoretisch) bis zu 600 MBit/s. Die anderen beiden Funkmodule übertragen im 5-GHz-Band mit je 1.300 MBit/s, wobei das erste die Kanäle 36 bis 64 nutzt, während das zweite ab Kanal 100 funkt. So lassen sich im 5-GHz-Band mehrere Geräte auf zwei voneinander getrennte WLANs aufteilen und stören sich nicht gegenseitig. Allerdings beschränkt der D-Link-Router die manuelle Kanalwahl bei 5 GHz auf die Kanäle 36 bis 48. Dennoch kann das Gerät bei Bedarf auf höhere Kanäle ausweichen.
In unseren Labormessungen erreichten wir im 2,4-GHz-Band trotz Verwendung eines D-Link-1900-AC-Adapters nur eine Netto-Transferrate von 150 MBit/s - ganz gleich, welche Einstellungen wir im WLAN-Router auch verwenden. Im AC-WLAN bei 5 GHz entsprechen die Transferraten des Routers dann jedoch den Erwartungen. Die Leistungsaufnahme des Routers liegt unter 12 Watt, alle WLAN-Module lassen sich mithilfe eines Zeitplaners ein- und ausschalten. Auf einen WLAN-Schalter am Gehäuse verzichtet D-Link allerdings. Auch lässt sich die WPS-Funktion nicht deaktivieren. Das ist umso bedenklicher, da das Gerät die routerseitige WPS-PIN-Methode unterstützt. Zudem besitzt der DIR-890L keinen MAC-Filter.

(USB-)speicherresistent
Die Benutzeroberfläche des Routers wirkt sehr aufgeräumt. Manche Einstellungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die der Client-Sperre im Statusfenster, findet man dennoch nicht auf Anhieb. Leider verzichtet D-Link komplett auf eine Online-Hilfe im Router-Menü. Und auch das deutschsprachige PDF-Handbuch hilft dann nicht immer weiter. Viele Einstellungsänderungen im Webmenü fordern einen Router-Neustart und viel Geduld vom Anwender.
Lesetipp: Die besten WLAN-Router
Die Einbindung von USB-Speicher ins Netzwerk funktionierte im Test recht zäh. Selbst mit installiertem D-Link-SharePort-Treiber kam es beim Video-Streaming (über LAN!) immer wieder zu Abbrüchen. Den DLNA-Medienserver bekamen wir gar nicht erst zum Laufen. Gut hingegen klappte der Fernzugriff auf den DIR-890L-Router über die MyDlink-App.
Fazit
Für einen höherpreisigen Triband-Router kann der DIR-890L leider nur äußerlich beeindrucken. So mancher Kritikpunkt sollte sich durch ein Firmware-Update beheben lassen.
D-Link DIR-890L: Details
- WLAN: 6 Antennen 802.11ac, 2 x 5 GHz bis 1.300 MBit/s, 1 x 2,4 GHz bis 600 MBit/s
- LAN: GBit-Switch, 4 Ports
- Schnittstellen: 1 x USB 3.0, 1 x USB 2.0
- Fernzugang: eigener MyDlink-Dienst