Terra Nil im Test: Spielend die Umwelt retten
Terra Nil ist ein ungewöhnliches Umwelt-Strategiespiel. Es geht darum, eine karge Wüste in eine blühende Landschaft zu verwandeln. Kann das Spaß machen?

Strategie- und Aufbauspiele nehmen in der Regel keine Rücksicht auf die Natur: Wälder werden gerodet, Minen bis zum letzten ausgebeutet und ganze Landstriche zugepflastert. Irgendwie nicht mehr zeitgemäß, dachten sich die Entwickler von Terra Nil und drehten das Spielprinzip einfach um: In Terra...
Strategie- und Aufbauspiele nehmen in der Regel keine Rücksicht auf die Natur: Wälder werden gerodet, Minen bis zum letzten ausgebeutet und ganze Landstriche zugepflastert. Irgendwie nicht mehr zeitgemäß, dachten sich die Entwickler von Terra Nil und drehten das Spielprinzip einfach um: In Terra Nil steht die Renaturierung einer zerstörten Umwelt im Vordergrund.
Terra Nil im Test: So funktioniert das Spiel
Ziel des Spiels ist es, toten Boden in fruchtbares Land zu verwandeln, verschmutzte Meere zu säubern, üppige Wälder zu pflanzen und Tieren einen idealen Lebensraum zu bieten.
Eine Partie des Spiels besteht dabei aus mehreren Phasen, in denen man verschiedene Ressourcen und Gebäude nutzen muss, um die Umwelt zu verbessern. In der ersten Phase müssen Wasserquellen gefunden und Bewässerungssysteme gebaut werden, um das Land zu begrünen. In der zweiten Phase müssen Bienenstöcke, Windräder und Recyclinganlagen gebaut werden, um die Artenvielfalt und die Energieversorgung zu verbessern.

Ist dies erreicht, werden in einer dritten Phase die Gebäude wieder abgebaut und die Natur sich selbst überlassen.
Auf Menschen, Helden oder eine begleitende Geschichte wurde dabei vom Entwickler bewusst verzichtet.
Terra Nil im Test: So sieht das Spiel aus
Das Spiel bietet verschiedene Landschaften, die prozedural generiert werden und jedes Mal anders aussehen. Die Spieler müssen ihre Gebäude um Flüsse, Berge, Täler und Meere herum planen und dabei die Umweltbedingungen berücksichtigen.
Jede Region durchläuft verschiedene Phasen mit dem Ziel, am Ende eine unberührte Wildnis zu hinterlassen: Alles Gebaute wird recycelt und hinterlässt keine Spuren.
Terra Nil besticht durch liebevoll handgemalte Grafiken, entspannende Musik und eine atmosphärische Sound-Kulisse, die einen in die Natur eintauchen lässt.

Terra Nil im Test: Besonderheiten der PC-Version
Die PC-Version von Terra Nil bietet einige Besonderheiten. Zum einen ist die Grafik hochauflösend und detailreich, was die verschiedenen Landschaften und Ökosysteme zum Leben erweckt. Zum anderen ist die Steuerung intuitiv und anpassbar, was die Planung und Umsetzung der ökologischen Restaurierung erleichtert.
Terra Nil hat einen Umfang von fünf bis sechs Stunden für das Hauptspiel. Weitere vier bis fünf Stunden kann man für die alternativen Level einplanen. Ein Online-Modus, in dem man sich mit anderen Spielern austauschen und gemeinsam Herausforderungen meistern kann, wäre schön, ist aber leider nicht vorhanden.
Terra Nil gibt es übrigens auch als App für iOS oder Android. Wer ein Abo beim Video-Streaming-Dienst Netflix hat, kann das Spiel derzeit sogar kostenlos spielen. Netflix bietet nämlich zusätzlich eine kleine, aber feine Auswahl an Spielen fürs Handy an.
Terra Nil im Test: Fazit
Terra Nil ist weder Civilization noch Anno. Und doch trifft es den Nerv der Zeit. Das originelle Renaturierungsspiel ist eine erfrischende Alternative zu den üblichen Aufbau- und Städtebau-Simulationen.
Vom Umfang her ist Terra Nil weder sehr lang noch sehr komplex. Dennoch hat es genug Tiefgang, um Strategiefans herauszufordern. Die Zufallskarten können manchmal frustrierend sein, wenn sie ungünstige Bedingungen bieten, aber sie erhöhen auch den Wiederspielwert.