Age of Empires 4 im Test: Gelungene Rückkehr
Sechzehn Jahre nach Release des letzten Teils erscheint mit Age of Empires 4 endlich wieder ein neuer Ableger des Strategiespiels. Ob dieser überzeugen kann, erfahren Sie im Test.

Für Fans von Echtzeit-Strategiespielen waren die Releases in letzter Zeit eher spärlich gesät. Mit dem langerwarteten Age of Empires 4 kehrt am 28. Oktober eine der legendären Spielereihen zurück auf die Bildschirme.Der Kultklassiker hat dabei eine Herkulesaufgabe vor sich: Nicht nur Fans der a...
Für Fans von Echtzeit-Strategiespielen waren die Releases in letzter Zeit eher spärlich gesät. Mit dem langerwarteten Age of Empires 4 kehrt am 28. Oktober eine der legendären Spielereihen zurück auf die Bildschirme.
Der Kultklassiker hat dabei eine Herkulesaufgabe vor sich: Nicht nur Fans der alten Teile, die um die Jahrtausendwende herum erschienen und heute noch Nostalgiegefühle wecken, sollen mit Age of Empires 4 auf ihre Kosten kommen – auch neue Fans von Strategiespielen sollen mit dem vierten Teil der Serie abgeholt werden. Ob das gelingt, erfahren Sie in unserem Test
Age of Empires 4 im Test: Alles wie früher
Kernpunkt bei Age of Empires 4 ist die Frage, ob der Spagat zwischen nostalgischem Komfort für alteingesessene Veteranen der Reihe und unkompliziertem Einstieg für Anfänger gelingt – und den meistert Entwicklungsstudio Relic Entertainment mit Bravour. Am bewährten Wirtschaftssystem rund um die vier Ressourcen Nahrung, Holz, Gold und Stein aus den vergangenen drei Teilen hat sich nichts geändert, sodass Neulinge auch in AoE 4 nicht überfordert werden, Kenner der Serie sich jedoch sofort wieder wie zuhause fühlen.
Mit diesen spielentscheidenden Ressourcen lassen sich im Anschluss weitere Gebäude und Militäreinheiten bauen, die analog zu Schere-Stein-Papier jeweils Stärken und Schwächen gegenüber anderen Einheiten haben. Dieses Prinzip wirkt zu Beginn noch relativ einfach, wächst aber spätestens mit der Einführung der Spezialeinheiten der zum Release-Zeitpunkt acht wählbaren Völker organisch im Schwierigkeitsgrad an.
Age of Empires IV - Gameplay Trailer
Schließlich liegt der Reiz von Echtzeit-Strategiespielen nicht nur im Aufbau der eigenen Armee, sondern gerade auch in deren Mikromanagement. Je weiter eine Partie in Age of Empires 4 fortschreitet, desto unübersichtlicher werden die Schlachten zwischen den Einheiten: Der Überblick über das Sammelsurium an verschiedenen Streitkräften geht schnell verloren, sodass die für Strategiespiele übliche – und bisweilen komplizierte – Steuerung per Tastenkürzel notwendig wird.
Hier setzt Age of Empires 4 auf die historisch akkurate Einzelspieler-Kampagne, welche sich in vier verschiedene Story-Teile aufteilt und Handlungsstränge aus dem Mittelalter behandelt. Dieser Kampagnenmodus fungiert zeitgleich auch als gelungenes Tutorial, welches Anfängern schrittweise die Steuerung und Besonderheiten aller Einheiten näherbringt und Langzeitfans der Serie als Auffrischung der Bedienung zur Seite steht.
Age of Empires 4 im Test: Gewöhnungsbedürftige Grafik
Wenn es einen Punkt an Age of Empires 4 auszusetzen gibt, dann handelt es sich dabei um die Grafik: Die erinnert dank fast schon überhöhter Farbsättigung bisweilen eher an überzeichnete Comics als an realitätsnahes Mittelalter. Hat man sich aber erst einmal an den neuen Grafikstil gewöhnt, fällt dieser bei den massiven Kämpfen nicht mehr groß ins Gewicht.

Dafür kann Age of Empires 4 mit einer brachialen Soundkulisse punkten. Zu jedem Zeitpunkt ertönt die passende musikalische Untermalung. So wird sie beispielsweise bei Hinterhalten zu einem gedämpften Flüstern heruntergeregelt. Schlagen dann auch noch Schwerter, Speere oder Pfeil und Bogen zu, fühlt man sich fast schon mitten im Gefecht.
Age of Empires 4 im Test: Fazit
Die Rückkehr von Age of Empires gelingt auf fast allen Ebenen: Experten der Serie werden sich dank vieler an Age of Empires 2 angelehnter Gameplay-Elemente ebenso wohlfühlen wie Neueinsteiger. Der ausgewogene Schwierigkeitsgrad in der spannenden Kampagne tut sein Übriges, um Age of Empires 4 zu einem hervorragenden Ableger des Strategiespiel-Genres zu machen.
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