Virtuelle PCs richtig einrichten
Einen Software-PC einzurichten, ist wesentlich einfacher, als einen echten Rechner zusammenzuschrauben. Trotzdem gibt es Tricks und Kniffe, die Ihnen das Leben mit Virtual PC 2007 und VMware Player leichter machen. So klonen Sie etwa bestehende Betriebssystempartitionen als virtuelle Maschine.

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- Teil 2: Virtuelle PCs richtig einrichten
Virtuelle PCs erstellen, anpassen und benutzen, dafür müssen Sie kein Geld mehr ausgeben. Sowohl Microsoft als auch VMware haben kostenlose Programme bereitgestellt, die alle Aufgaben eines Normalanwenders bewältigen es sei denn, Sie wollen gerade ein Rechenzentrum konsolidieren. In diesem ...
Virtuelle PCs erstellen, anpassen und benutzen, dafür müssen Sie kein Geld mehr ausgeben. Sowohl Microsoft als auch VMware haben kostenlose Programme bereitgestellt, die alle Aufgaben eines Normalanwenders bewältigen es sei denn, Sie wollen gerade ein Rechenzentrum konsolidieren. In diesem Beitrag lesen Sie, wie einfach es ist, die virtuellen Maschinen einzurichten.
Virtual PC 2007: VM einrichten
Microsoft hat erst im Februar eine neue Version des hauseigenen Produkts Virtual PC mit der Versionsnummer 2007 herausgebracht. Der Hauptunterschied zum Vorgänger 2004 der Neue ist kompatibel mitWindows Vista. Sie finden das Programm im Download-Bereich des PC-Magazins zum herunterladen. Die Installation ist einfach: Folgen Sie den Anweisungen des Installers. Für unser Beispiel wollen wir einen virtuellen PC für Windows XP einrichten. Starten Sie dazu Virtual PC 2007 und klicken Sie auf Neu.... Nach einem Klick auf Weiter wählen Sie die Option Virtuellen Computer erstellen. Im nächsten Menü geben Sie Ihrem PC einen Namen, zum Beispiel XP_Box, und legen den Ordner fest, in dem er gespeichert wird. Danach stellen Sie ein, welches (Microsoft-) Betriebssystem Sie installieren wollen.

Durch die Einstellung, die Sie hier wählen, legen Sie lediglich einige Standardwerte wie die Größe des Hauptspeichers fest. Diese Werte können Sie später alle noch ändern. Wählen Sie für unser Beispiel Windows XP und klicken Sie auf Weiter. Im nächsten Schritt wählen Sie Anpassung des Arbeitsspeichers und geben ein Menü weiter Ihrem Windows XP mindestens 256 MByte RAM. Passen Sie aber auf mit zu viel Speicher: Haben Sie nicht genügend RAM in Ihrem physikalischen PC, kann der virtuelle Rechner aus Speichermangel nicht booten.
Im nächsten Menü wählen Sie die Option Neue virtuelle Festplatte und stellen nach einem Klick auf Weiter die Größe der Platte ein. 4000 MByte sollten für eine nicht allzu üppige XP-Installation reichen. Wenn Sie genügend Platz auf der Festplatte übrig haben, geben Sie Ihrem XP mehr Speicher. Beenden Sie den Assistent und Ihr virtueller PC ist eingerichtet.
Windows XP installieren
Jetzt geht es an die eigentliche Betriebssystem- Installation. Legen Sie eine XP-Installations- CD in Ihr DVD/CD-Laufwerk. Starten Sie Ihren neuen virtuellen PC über die Virtual PCKonsole. Klicken Sie gleich nach dem Start, bevor der Bootvorgang richtig angelaufen ist, auf CD und aktivieren Sie die Option Physikalisches Laufwerk D: verwenden. Als Laufwerksbuchstabe sollte hier der Buchstabe des Laufwerks stehen, in dem Ihre System-CD liegt.

Beachten Sie, dass Sie auch das ISO-Image einer CD "booten" können. Das spart Rohlinge und eignet sich perfekt zum Test selbst gebauter Scheiben. Dafür wählen Sie die Option CD/ISO-Abbild erfassen und geben den Pfad zur jeweiligen ISO-Datei ein.
Jetzt sollte die Installation genauso wie auf einem physikalischen PC ablaufen. Beachten Sie jedoch die Grenzen vonVirtual PC 2007, wie Sie im Kasten 3D-Beschleunigung im virtuellen PC (Seite 32) beschrieben sind.
Virtual Machine Additions
Ist Ihr Windows XP zum ersten Mal im virtuellen PC gestartet, haben Sie das Gröbste hinter sich. Sie sollten allerdings die Virtual Machine Additions installieren. Das ist eine Sammlung von Tools, die die Arbeit mit virtuellen Betriebssystemen erleichtert. Dazu gehört zum Beispiel, dass Sie Daten per Drag & Drop in den virtuellen PC übernehmen können.
Zur Installation wählen Sie in Virtual PC 2007 bei laufendem Gast-Windows Aktion/Virtual Machine Additions installieren/aktualisieren. Jetzt wird eine .iso-Datei mit den Additions im Laufwerk des Gast-Windows eingelegt. Entweder Sie startet automatisch, oder Sie öffnen die CD im Laufwerk des Gast-Betriebssystems, wechseln in den Windows-Ordner und starten das Programm Setup per Hand.
Netzwerk-Anbindung
Über Bearbeiten/Einstellungen können Sie viele Eigenschaften Ihres virtuellen PCs nachträglich ändern. Wählen Sie hier den Punkt Netzwerk. Der Netzwerkadapter 1 rechts sollte auf Gemeinsames Netzwerk (NAT) (Network Adress Translation) stehen. Damit stellt Ihr virtueller PC über Virtual PC 2007 eine Verbindung her. Dabei leitet das Programm die Daten an die Netzwerkadresse des jeweiligen virtuellen PCs weiter. Achtung! Das funktioniert nicht, wenn Sie sich über eine Einwahlverbindung mit dem Internet verbinden. Ihr Host-Computer sollte über einen Router oder über einen Gateway-Rechner verbunden sein.

Sollte es Probleme mit der NAT-Verbindung geben, wählen Sie den Netzwerkadapter aus, über den Ihr Host-Rechner mit dem LAN verbunden ist. Für mehr Sicherheit trennen Sie Ihren virtuellen PC vom Netz und stellen die Verbindung auf Nur lokal.
VMware Tools besorgen
Auch derVMware Player hat Erweiterungen ähnlich den Virtual Machine Additions, VMware Tools genannt. Allerdings werden diese nicht gleich mit dem Player mitgeliefert. Sie sind aber im ebenfalls kostenlosen VMware Server enthalten. Sie können diesen, sowie den VMware Player kostenlos unter https://www.vmware.com/de /download/ herunterladen.
Das Dumme ist nur, dass sich beide Programme nicht parallel auf einem Rechner installieren lassen. Installieren Sie deshalb zuerst VMware Server, zum Beispiel im Verzeichnis Programme VMware Server. Wechseln Sie nach der Installation in dieses Verzeichnis und kopieren Sie die Dateien windows.iso, linux.iso, netware. iso, freebsd.iso und solaris.iso in einen Backup-Ordner.