Thor: Love and Thunder - Was bedeutet das Ende für das MCU?
Nach dem Ende von "Thor: Love and Thunder" sind einige Fragen offen geblieben. Die Post-Credit-Szenen geben aber einen Ausblick darauf, wie es im MCU weitergeht.

Mit "Thor: Love and Thunder" kam bereits der vierte Solo-Film des MCU-Helden Thor ins Kino. Erneut wurde dieser von Chris Hemsworth verkörpert und kämpft unter anderem an der Seite der Guardians of the Galaxy, Valkyrie, Korg und auch seiner Ex-Freundin Jane Foster, die nun als "Migh...
Mit "Thor: Love and Thunder" kam bereits der vierte Solo-Film des MCU-Helden Thor ins Kino. Erneut wurde dieser von Chris Hemsworth verkörpert und kämpft unter anderem an der Seite der Guardians of the Galaxy, Valkyrie, Korg und auch seiner Ex-Freundin Jane Foster, die nun als "Mighty Thor" unterwegs ist.
Marvel-typisch gab das Ende des Films zwar Antworten auf einige Probleme, wirft aber gleichzeitig viele neue Fragen bei den Fans auf. Wir klären daher in diesem Artikel, was das Ende von "Thor: Love and Thunder" für die Charaktere sowie das MCU bedeutet und ob es sich lohnt, während des Abspanns noch sitzen zu bleiben.
Achtung: Es folgen einige Spoiler zum Film sowie zum Ende von Thor: Love and Thunder. Wir gehen auf die Handlung, Tode und mögliche Fortführungen der Geschichte ein.
Hat Thor: Love and Thunder eine Post-Credit-Szene?
Bekannterweise sollte man nach einem Marvel-Film niemals vorschnell aufstehen, und das hat sich auch bei Thor: Love and Thunder wiedermal bewahrheitet. Nach dem Ende des Films gibt es sogar zwei Post-Credit-Scenes, die man nicht verpassen sollte.
Eine davon gibt einen Ausblick darauf, was Thor demnächst erwarten könnte. Denn sie zeigt den Gott Zeus, gespielt von Russel Crowe, der wohl doch nicht das Zeitliche gesegnet hat. Stattdessen schwört er Rache an Thor und beauftragt seinen Sohn Herkules, sich dem Gott des Donners entgegen zu stellen.
In einer weiteren Post-Credit-Szene sehen wir außerdem, wie Jane Foster (Natalie Portman) in Valhalla ankommt. Dort wird sie von Heimdall (Idris Elba) begrüßt, der sie als gefallene Kriegerin würdigt und ihr einen Platz unter den Asgardianern anbietet.
Ist Jane Foster wirklich tot?
Die erste Frage, die sich vielen Fans stellen mag, ist ob Jane Foster alias Mighty Thor wirklich tot ist. Schließlich hatte Natalie Portman ihren ersten Auftritt als Thor-Ersatz in diesem Film und schien eine Vorbereitung darauf zu sein, was nach Chris Hemsworths Ruhestand passieren könnte.
Stattdessen opftert sich Jane am Ende des Films, um nicht nur die gefangenen Kinder, sondern auch ihre große Liebe Thor zu retten. Dieser beschließt, in ihren letzten Minuten nicht zu kämpfen, sondern an ihrer Seite zu bleiben, egal was passiert. Jane stirbt in seinen Armen und darf als gefallene Kriegerin in Valhalla Einzug finden, wo die Toten geehrt und gefeiert werden.
Ein klassisch "gutes" Ende hätte wohl beinhaltet, dass Jane von ihrer Krankheit geheilt wird und mit Thor in eine schöne Zukunft blicken kann. Doch stattdessen ist es das Aus für ihren Charakter im MCU, was für viele allerdings nicht überraschend kommen dürfte.
Hinter den Kulissen gibt es nämlich schon länger Streitigkeiten zwischen der Schauspielerin Natalie Portman und den Verantwortlichen bei Marvel. Schon bei Thor 2: The Dark Kingdom war sie verärgert, weil der Regieposten plötzlich von Patty Jenkins an Alan Taylor ging.
Danach verschwand ihr Charakter plötzlich aus dem MCU. In den Filmen wurde sie zwar am Rande erwähnt, doch auf der Leinwand sah man sie erst in Thor: Love and Thunder wieder. Dank Taika Waititis Neuinterpretation des Charakers als "Mighty Thor" entschied sich Natalie Portman, ein letztes Mal die Rolle zu verkörpern.
Warum hat sich Gorr am Ende umentschieden?
Den gesamten Film über verfolgte Christian Bales Charakter, Gorr der Götterschlächter, einen einzigen Plan: Er wollte alle Götter auslöschen, um den Tod seiner Tochter zu rächen und das Universum von der Ungerechtigkeit zu befreien. Hierzu suchte er "die Ewigkeit" im Zentrum des Universums auf, um seinen Wunsch zu äußern.
Als Thor ihm aber eröffnet, dass Gorr in Wahrheit Liebe sucht und nicht die Rache, erkennt Gorr eine andere Möglichkeit. Statt die Götter zu vernichten, bringt er stattdessen seine Tochter zurück. Er selbst ist zwar dem Tod geweiht, doch zumindest sie soll am Leben bleiben. Thor verspricht, sich um das Kind zu kümmern, damit Gorr in Frieden sterben kann.
Bedeutet das, Gorr war am Ende eigentlich gut? Nicht ganz. Er war von Hass erfüllt und glaubte fest daran, dass das Universum ohne Götter besser dran wäre. Selbst Thor, der sich stets für das Wohl aller in den Kampf wirft und sein Leben riskiert, konnte ihn nicht vom Gegenteil überzeugen.
In den Comics ereilt Gorr zwar ein ähnliches Schicksal, doch die Konsequenzen sind weitaus düsterer. Thor erfährt nämlich von Nick Fury, ehemals Leiter von Shield und später der Watcher, dass Gorr Recht hatte. Diese Erkenntnis sorgt dafür, dass Thor in der Reihe "Unworthy Thor" seine Kräfte verliert und nicht mal mehr seinen Hammer tragen kann.
Wer ist Love und warum hat sie Superkräfte?
Am Ende des Films wird Gorrs Tochter als "Love" von den Toten wiedererweckt. Das geschieht, weil "die Ewigkeit" Gorr seinen letzten Wunsch erfüllt, den er aus Liebe und nicht aus Rache getroffen hat. Als Resultat ist seine Tochter allerdings nicht mehr dieselbe, denn sie verfügt über erstaunliche Kräfte.
Love scheint nicht nur schnell und stark wie Thor zu sein und trägt sogar seine Axt, sondern kann auch Laser aus ihren Augen schießen. Wie versprochen adoptiert Thor das Mädchen und zieht sie nicht nur groß, sondern zieht auch mit ihr in den Kampf. Mit ihr hat er endlich eine neue Familie gefunden und einen Grund weiterzumachen.
Ein Figur wie Love gibt es in den Marvel-Comics bisher nicht. Stattdessen hat Thor zusammen mit Sif eine Tochter namens Torunn (auf Erde 982 heißt sie auch Thena), die ein eigenständiger Charakter ist. Daher ist auch schwer absehbar, was aus Love werden könnte. Möglicherweise stellt sie ja die Ablöse für Thor dar, die Jane eigentlich hätte sein müssen.
In jedem Fall scheint es so, als würde das MCU aktuell eine neue Liga aus jungen Superhelden und Heldinnen zusammenstellen. Neben Love gibt es ja noch Ms. Marvel, Kate Bishop und America Chavez. Weiterhin geplant ist bereits Ironheart als Ablösung für Iron Man. Für uns sieht das nach einem ziemlich starken Team aus, sollten ihre Geschichten demnächst zusammenfinden.
Was hat Zeus mit Thor vor und wer ist Herkules?
Wie bereits erwähnt ist Zeus am Ende des Films doch nicht so tot wie erwartet. Zwar wurde er von seinem eigenen Blitz mitten durch die Brust getroffen, aber es wäre doch gelacht, wenn der Gott des Blitzes sich davon nicht erholen würde - zumindest körperlich.
Denn innerlich ist Zeus tief gekränkt, auch von Thors Worten über die Götter. Er schwört Rache und will allen zeigen, dass man sich immer noch vor den Göttern fürchten muss. Dazu schickt er seinen Sohn Herkules aus, um Thor zu finden und zu bekämpfen.
Tatsächlich gibt es Herkules schon länger als Teil der Marvel-Geschichten. Sein Hintergrund ist hier genau derselbe wie in der Griechischen Mythologie und er verfügt über übermenschliche Stärke sowie ein besonders gutes Heilungsvermögen. Genau wie Thor ist er im Grunde unsterblich und zeitweise bei den Avengers sowie den Guardians of the Galaxy.
Offiziell ist Herkules sogar noch stärker als Thor, könnte ihn also im Zweikampf besiegen. In den Comics endete ihr Aufeinandertreffen allerdings damit, dass Thor durch seine Blitzkräfte die Überhand gewinnen konnte. Herkules ist aber in jedem Fall ein ernstzunehmender Gegner für Thor, wobei nicht ganz klar ist, ob er wirklich der Antagonist des nächsten Films wird.
Gespielt wird Herkules von Brett Goldstein, der zuvor schon in der Komödie "SuperBob" eine Art Superhelden spielen durfte. Regisseur Taika Waititi gab im Interview an, dass es Kevin Feiges Idee waren, diesen ins MCU zu bringen. Sie wollten damit das MCU für die Möglichkeit öffnen, den klassischen Göttern eine wichtige Rolle zu geben.