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Backup: Wer zu spät kommt...

Teil 4: Datensicherung

Autor: Redaktion pcmagazin • 14.3.2007 • ca. 1:20 Min

Egal, wo Sie mit der U-Bahn unterwegs sind, zuoberst bei den Verhaltenshinweisen im Gefahrenfall steht: Ruhe bewahren! Das Gleiche gilt beim Daten-GAU: Wenn Sie irgendein verdächtiges Geräusch von der Festplatte vernehmen oder wenn plötzlich Daten im Windows Explorer fehlen, handeln Sie auf keine...

Egal, wo Sie mit der U-Bahn unterwegs sind, zuoberst bei den Verhaltenshinweisen im Gefahrenfall steht: Ruhe bewahren! Das Gleiche gilt beim Daten-GAU: Wenn Sie irgendein verdächtiges Geräusch von der Festplatte vernehmen oder wenn plötzlich Daten im Windows Explorer fehlen, handeln Sie auf keinen Fall überstürzt! Denn falsche Handgriffe verschlimmern den Datenverlust in vielen Fällen erst richtig.

Datensicherung
Festplatte unter dem Mikroskop: Fachleute kommen mechanischen Defekten schnell auf die Spur.
© Archiv

Die wichtigste Regel lautet: Schreiben Sie unter keinen Umständen mehr auf den Datenträger. Das aber macht Windows die ganze Zeit von selbst – auch wenn Sie Ihren PC "nur starten". Schalten Sie den Rechner deshalb sofort aus und lassen Sie ihn ausgeschaltet. Die sicherste Methode ist, den defekten Datenträger zu einer Firma für professionelle Datenrettung zu schicken. Beispiele sind CBL (www.cbltech.de), Convar (www.datenretter.de), Kuert Datenrettung (www.datenambulanz.de), Kroll Ontrack (www.krollontrack.de) und Maintec (www. maintec.de). Alle Anbieter offerieren zunächst eine Festplatten-Diagnose, die das Ergebnis der Datenrettung konkret vorhersagt. Die Kosten dafür belaufen sich meist auf rund 100 bis 300 Euro. Was die Datenwiederherstellung dann tatsächlich kostet, hängt vom konkreten Fall ab. Minimal müsse man rund 800 Euro rechnen, nennt der Geschäftsführer von Kroll Ontrack, Peter Böhret, als Überschlagswert.

Wer erfahren ist und ein gewisses Risiko in Kauf nimmt, kann sich selbst an die Diagnose und an die Wiederherstellung heranmachen. Eine zeitlich beschränkte Diagnose-Software gibt es beispielsweise unter www.ontrack.de/images/demo/data_advisor.exe zum Download, ein kostenloses Recovery-Programm unter www.pcinspector.de/file_recovery/download.htm. Installieren Sie die Programme niemals auf der defekten Festplatte, sondern nur auf einem intakten Zweit-PC. Hier schließen Sie das defekte Laufwerk an oder bauen es ein. Nur so stellen Sie sicher, dass Sie wirklich nicht auf diesem Datenträger schreiben.

Das sind zugegebenermaßen schon härtete Methoden, die Sie hoffentlich nie benötigen, wenn Sie zuvor regelmäßig ein Backup Ihrer wichtigen Daten erstellt haben. Den ausführlichen Backup-Workshop dazu lesen Sie auf der nächsten Seite.