Teil 3: Musizieren am Computer
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Software: Der Sequenzer...
Software: Der Sequenzer

Um Musik aufzunehmen und zu bearbeiten, benötigt man Sequenzer. Diese Programme erlauben separate Aufnahmen von zum Beispiel Instrument und Gesang. Für jede Aufnahme wird eine Spur verwendet, die sich nach erfolgter Aufnahme bearbeiten lässt. Mikrofonaufnahmen kann man beispielsweise in der Tonhöhe verändern, verzerren oder mit Effekten aufpeppen. MIDI-Aufnahmen lassen sich im Sequenzer ein Klangmuster zuordnen. Legt man schließlich mehrere Spuren übereinander, ergibt sich das Arrangement der verschiedenen Instrumente und Stimmen - das fertige Lied.
Sequenzer gibt es für fast jedes Betriebssystem und jeden Anspruch. Die bekanntesten, professionellen Sequenzer sind Cubase von Steinberg (), Sonar von Cakewalk () und das Mac-Tool Logic Pro von Apple (). Neben diesen Profiprodukten gibt es Sequenzer, die sich vorwiegend an Nutzer richten, die Musik daheim aufnehmen möchten. Zu diesen, weniger komplizierten und günstigeren Programmen gehören etwa die Tools von Magix (): zum einen Music Maker, zum anderen Samplitude. Schließlich gibt es viele kostenlose Sequenzer und Shareware-Tools. Ein Highlight ist Audacity ().

Synthesizer und Sampler
Wem die MIDI-Klangmuster seiner Soundkarte nicht genügen oder zu künstlich erscheinen, der sollte zu Software-Synthesizern greifen. Damit können analoge Instrumente nahezu perfekt nachgebildet werden. Für mehr Abwechslung und noch natürlichere Klänge kommen Sampler zum Einsatz - etwa Halion von Steinberg () oder Reaktor von Native Instruments (). Ein Sampler zeichnet gewünschte Klänge über ein Mikrofon auf und ermöglicht das individuelle Bearbeiten. Auch WAV-Dateien aus einer Sound-Bibliothek können geladen und systematisch geändert werden. Doch Vorsicht: Sampler stellen immense Anforderungen an die Rechnerleistung.
Produktion: Arrangement
Der erste Schritt beim Musizieren am PC ist das Arrangieren. Dabei kommt der Sequenzer zum Einsatz. Einzelne MIDI- und WAV-Spuren werden nacheinander aufgenommen, die Eingangssequenz, die Strophe, der Refrain und das Zusammenspiel der Instrumente wird festgelegt. Erfahrene Musiker greifen oft auf Funktionen wie Klonen, Kopieren, Ausschneiden und Einfügen von aufgenommen Klängen zurück, weil das Arrangieren damit deutlich leichter wird. Für viele Hobby-Musiker ist nach dem Arrangieren schon Schluss: Sie speichern die Ergebnisse als WAV-Datei und gehen gleich zur CD-Produktion über. Im professionellen Bereich folgen noch zwei Zwischenschritte:
Abmischen (Mixing) Sind alle Spuren richtig arrangiert, kann mit dem Abmischen (Mixing) begonnen werden. Damit will man vor allem ein ausgewogenes Klangbild erreichen. Nach und nach wird die Lautstärke der einzelnen Kanäle aufeinander abgestimmt. Zum Beispiel sollte bei normaler Rockmusik die Gesangstimme weit vorne, Bass und Schlagzeug eher hinten klingen. Je nach Software können WAV-Dateien mit Echo, Hall oder ähnlichen Effekten versehen werden.
Mastering Für den letzten Schliff werden alle Spuren zunächst auf zwei Kanäle verteilt. Das nennt man Mixdown. Ziel ist es, echten Stereoklang zu erzeugen, bei dem sich die Wiedergaben aus linkem und rechtem Lautsprecher sinnvoll ergänzen. Als nächstes wird die Aufnahme in ihrer Gesamtheit so beeinflusst, dass ein einheitlicher Klang zustande kommt. Beispielsweise wird ein Limiter eingesetzt, der alle Töne oberhalb einer bestimmten Frequenz abschneidet. Zum Schluss wird der fertige Song im WAV-Format gespeichert.
CD-Produktion
Eine oder mehrere WAV-Dateien lassen sich mit praktisch jedem Brennprogramm zu einer Audio-CD zusammenstellen und brennen. Ein guter Freewarebrenner ist CDBurnerXP Pro.